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Nach dem WM-Desaster: Wie geht es mit der DFB-Elf weiter?

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I was walking my dog through the soccer field early Sunday morning. The sun had just risen and was starting to burn off the fog. I took this with my iPhone 6S.

Nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 gibt es in der Nationalmannschaft eine Reihe von Baustellen. Vieles ist im Umbruch und es steht vieles bevor. Was bleibt, was kommt und wie die kommenden Wettbewerbe aussehen, haben wir hier für euch zusammengefasst.

Die WM verdauen
Zugegeben, auch wir haben den Ausgang der WM in unserem letzten Blog zur Trikotanalyse der Mannschaften nicht ganz korrekt vorhergesagt – auch wenn wir Frankreich weit oben mit dabei hatten. Mit einer Schlappe gegen Südkorea hatte trotz schwacher Auftaktspiele und schwachem Start ins Turner dennoch keiner gerechnet, offenbar auch Bundestrainer und Spieler nicht.

Man muss sich zudem vor Augen halten, dass die Wettquoten bei großen Anbietern wie Betway auf einen Sieg Deutschlands bei unter 1,2 lagen. Entsprechend hätte man hier mit dem richtigen Tipp gut abräumen können. Der Schock saß sowohl bei Mannschaft, Funktionären als auch Fans und Spielern tief. Die Fehleranalyse dauerte mehrere Wochen und erste heftige Reaktionen waren bereits unmittelbar nach dem Turnier spürbar.

Denkbar ungünstiger Einstieg
Bereits vor dem Turnier sorgten die Nicht-Nominierungen von Sandro Wagner und Leroy Sané für Aufsehen. Nicht zu vergessen auch die Affäre um Gündogan, Özil und Erdogan im Mai 2018 kurz vor der Nominierung, die der Stimmung im Team sicherlich nicht gut tat und auch die betroffenen Spieler scheinbar stärker belastete, als zunächst gedacht. Dadurch stand das Team in keinem guten Licht und die schwachen Freundschaftsspiele der Mannschaft im Zeitraum von März bis Anfang Juni 2018 ließen ebenfalls nichts Gutes erahnen.

So gewann man kein einziges dieser Vorbereitungsspiele, spielte im März 1:1 gegen Spanien, verlor am 27.3. mit 0:1 gegen Brasilien und am 2.6. und 8.6. folgten zwei 2:1-Niederlagen gegen Österreich und Saudi-Arabien. Vielleicht hätte man hier schon ahnen können, dass trotz dessen, das man die Deutschen als Turniermannschaft kennt, es in diesem Jahr etwas anders laufen würde.

Schnelle Konsequenzen
Nach dem Ausscheiden in der Vorrunde war schnell klar, dass Löw als Nationaltrainer bleibt. Allerdings dauerte die Analyse und Aufarbeitung lange an und noch am 19.7. war man in der DBF-Zentrale fleißig damit beschäftigt, Gespräche zu führen und mögliche Konsequenzen nach dem historischen WM-Desaster zu prüfen, wie T-Online berichtete.

Auch Beckenbauer war schnell mit einer Meinung an die Öffentlichkeit gegangen, denn er wetterte am 19.7. gegen Nationalspieler indem er sagte, „so kann man keine WM spielen“. N-tv und andere Portale berichteten ausführlich. Am gleichen Tag trat zudem der DFB-Teamarzt Dr. Müller Wohlfahrt von seinem Amt zurück, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete.

Bereits kurz nach dem Ausscheiden hatte sich auch Teamchef Oliver Bierhoff zu Wort gemeldet und Fehler im Umgang mit Özil und Gündogan eingestanden. Hierfür gab es reichlich Kritik von verschiedenen Seiten, nicht zuletzt auch, weil es im Vorfeld noch geheißen hatte, es habe ausführliche Aussprachen nicht nur von Özil und Gündogan beim Bundespräsidenten, sondern auch teamintern gegeben, wie die Zeit berichtete. Man kann also durchaus davon sprechen, dass es im und um das Team mächtig brodelte. Dies ist aber auch durchaus gerechtfertigt, denn schon bald stehen neue Herausforderungen an, die bewältigt werden wollen.

Aufrappeln und weiter geht’s
Lange Zeit zu überlegen, zu analysieren und der WM nachzutrauern hat das deutsche Team nicht, denn erstmals steht in der Saison 18/19 ein neues Turnier in den Startlöchern. Es ist daher wichtig, einen Umbruch möglichst schnell voranzutreiben und das deutsche Team wieder in eine Form zu bringen, derer es würdig ist. Sicherlich steht dem gesamten Stab noch eine Menge Arbeit bevor, aber die Zeit wird durchaus knapp.

Nations League – Neues Turnier, neues Glück
Mit der Nations League hat die UEFA erstmals einen völlig neuen Nationalmannschafts-Wettbewerb ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre zwischen den EM- und WM-Turnieren abgehalten wird. Alle 55 UEFA-Mitgliederverbände nehmen an diesem Turnier teil. Die Teams spielen je nach Stärke (UEFA-Koeffizent) in einer von vier Ligen und können dort auf- und absteigen. So tritt Deutschland beispielsweise gegen Teams wie Frankreich, England, die Schweiz oder auch Kroatien, die Niederlande und Portugal oder auch Frankreich und Italien an. Details zum Turnier können Sie dem folgenden UEFA-Video entnehmen.

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Bereits am 6. September muss die Deutsche Elf laut DFB-Seite gegen Frankreich in der National League ran – gegen den Weltmeister also. Zuvor ist bisher kein weiteres Länderspiel angesetzt, es bleibt entsprechend abzuwarten wie es Joachim Löw schaffen will, das Team auf die schweren Spiele vorzubereiten.

Derzeit bleibt natürlich auch noch abzuwarten, wie ernst die Nationen die neue Liga überhaupt nehmen und wie sie sich insgesamt etablieren wird. Ob es letztendlich nur ein weiterer Anlass wird, neue Nationaltrikots vorstellen zu können und Sponsoren neuen Raum zu geben, bleibt derzeit noch abzuwarten. Sicherlich ist die Liga aber eine spannende Idee, um den Nationalmannschafts-Fußball noch weiter voranzutreiben und mehr interessante Spiele auch zwischen den großen Turnieren zu bekommen.

Durch neue Austragungsorte, neue spannende Begegnungen und häufigere Nationalmannschaftsspiele werden sich auf jeden Fall neue Reise- und Eventmöglichkeiten für Sportfans und DFB-Fans ergeben und wir hoffen, dass sich das neue Format bewährt.

 

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