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Was macht ein Orthopäde und wie erkennt man eine gute Orthopädie?

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Orthopäde: Was er tut und wie Du einen guten erkennst
Schmerzt der Tennisarm oder das Sprunggelenk vom Laufen, so brauchst Du einen Spezialisten. Ein Orthopäde findet nicht nur heraus, was los ist: Im Idealfall klärt er auch die beste Therapie für Dich ab. Außerdem sollte er Dir sagen können, was Du in Zukunft anders machen musst, um Ähnliches zu vermeiden. Aber was tut dann der Sportmediziner? Und wie findest Du einen guten Arzt?

Was macht ein Orthopäde?

Schmerzen haben stets eine Ursache: entweder eine akute Verletzung. Oder Du hast Dich beim Training überlastet. Wahlweise nimmst Du schon länger eine Fehlhaltung beim Sport ein, dann überanstrengst Du Gelenke und Muskeln.

Diese Schmerzen sind eine deutliche Warnung. Du solltest sie ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen. Denn wenn Du jetzt nichts unternimmst, kann es zu echten Schäden an Gewebe, Gelenken oder Knochen kommen. Das schränkt nicht nur Deine Lebensqualität ein. Dein Sport wird Dir weniger Spaß machen, im schlimmsten Fall musst Du ihn ganz aufgeben.

Bevor es so weit kommt, solltest Du einen Orthopäden aufsuchen. Als Facharzt kennt ein Orthopäde in Köln sich zum Beispiel mit Problemen des Stütz- und Bewegungsapparates besonders gut aus. Zu seinen Aufgaben zählt das, was jeder Arzt tut: Diagnose, Therapie sowie die Nachsorge.

Wozu braucht es dann einen Spezialisten: Orthopäden kümmern sich um alles, was mit Deinen Muskeln, Bändern, Sehnen und Deinem Skelett zu tun hat. Allein dieses Fachgebiet ist so groß, dass es dafür eine extra Spezialisierung braucht. Und innerhalb dieses Spezialfeldes gibt es noch einmal Experten, zum Beispiel Sportorthopäden.

Dein Allgemeinmediziner wird Dich also bei bestimmten Problemen an den „Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie“ überweisen. So lautet seit 2005 die korrekte Bezeichnung für einen Orthopäden. Überhaupt ist das ganze Fachgebiet deutlich jünger als die Allgemeinmedizin. Erst Anfang des neunzehnten Jahrhunderts gab es erste Vorläufer in Würzburg. Und erst ab 1970 gab es Orthopädie als separates Universitätsfach.

Wer Orthopäde werden will, hat einen langen Weg vor sich. Nach der normalen Approbation zum Allgemeinmediziner gilt es, weitere sechs Jahre Spezialausbildung durchzuhalten. Im Anschluss kann man an Kliniken oder in der eigenen Praxis arbeiten. Auch Rehazentren, die medizinische Forschung oder Ärztehäuser beschäftigen Orthopäden.

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Fachgebiete und Tätigkeiten der Orthopädie im Überblick

+ Wirbelsäule
+ Fußchirurgie
+ Fehlbildungen
+ Erkrankungen, wie Rheuma
+ Sportmedizin
+ Tumorchirurgie
+ Technische Orthopädie

Griechisch „órthos“ heißt übrigens aufrecht, richtig. Und „paideía“ steht für Erziehung. Orthopädie ist daher immer auch bestrebt, Fehlentwicklungen auszugleichen oder ganz zu vermeiden. Trägst Du zum Beispiel beim Laufen ungeeignete Schuhe, sollte ein guter Orthopäde Dich darauf aufmerksam machen.

Nicht immer braucht es eine OP

Orthopäden kennen zwei Formen der Behandlung: konservativ oder operativ. Die konservative Methode möchte erhalten (lateinisch „conservare“). Sie will also, dass der Körper es mit etwas Hilfe von allein schafft. Beispiele dafür sind Behandlungen mit Physiotherapie oder Ultraschall. Häufig fördert bereits die Behandlung mit Wärme eine Durchblutung an der betroffenen Stelle. Wird daraufhin der Bereich besser mit Nähstoffen versorgt, kann er auch besser heilen.

Auch Therapien wie Akupunktur oder Injektionen direkt in die Wirbelsäule zählen dazu. Dadurch lässt sich gezielt am Ort des Geschehens agieren, ohne jedoch einen größeren Eingriff vorzunehmen. Wo der erfolgt, handelt es sich um eine operative Behandlungsmethode.

Operative Behandlungsmethode

Verspricht eine konservative Methode keinen Erfolg, greift der Orthopäde zum Messer. Neben Unfällen ist dies bei bestimmten Krankheitsbildern üblich, etwa wenn bei einer Kalkschulter der namengebende Kalk überhandnimmt. Häufige Eingriffe finden am Knie und an der Hüfte statt, aber auch an der Schulter oder am Sprunggelenk.

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Worin unterscheiden sich Orthopäden und Sportmediziner?

Laien fällt es häufig schwer, zwischen Sportmedizin, Unfallchirurgie und herkömmlicher Orthopäde zu unterscheiden. Die Grenzen sind fließend, was auch ein wenig an der Struktur des menschlichen Körpers liegt: Schließlich ist ja auch Dein Skelett nicht losgelöst von allen anderen Teilen Deines Körpers.

Lassen wir das Gebiet der Unfallchirurgie außen vor, ist es aber ganz einfach: Sportmedizin ist die Spezialisierung innerhalb der Orthopädie. Demnach behandelt ein Orthopäde sowohl Sportverletzungen als auch jemanden, der schlicht einen Hexenschuss hatte. Andersherum wird es wenig effektiv: So kommen zum Sportmediziner vor allem Sportler.

Häufig handelt es sich um Ärzte, die selbst viel Sport treiben oder getrieben haben. Paradebeispiel ist der ehemalige Leistungssportler Karsten Just: Anfang der Neunziger errang er im Staffellauf-Team 4 x 400 m in Sevilla die Goldmedaille der Hallenweltmeisterschaft, einschließlich Weltrekord.

Nach seiner aktiven Laufbahn studierte er zunächst Medizin. Anschließend bildete er sich zum Sportorthopäden weiter. Insgesamt brauchte er dafür 15 Jahre. Die Anstrengung lohnte sich: Bis heute geht er ganz in seinem Beruf auf, da er als Ex-Leichtathlet ein grundlegendes Verständnis für Sportmedizin bereits mitbringt.

Einsatzgebiete der Sportmedizin

Sportmedizinische Untersuchungen durchführen

Sportmedizinische Untersuchungen stehen immer vor dem Sport. Nicht jeder sollte einfach loslaufen, wenn er den Wunsch danach verspürt: Mit einer solchen Vorsorgeuntersuchung lässt sich ausschließen, dass Du vielleicht an einer unerkannten Grunderkrankung leidest. Betrifft sie Herz und Kreislauf, kann das gefährlich werden!

Ein solcher Check ist auch dann sinnvoll, wenn es bekannte Vorerkrankungen gibt oder wenn Du schon etwas älter bist. Hast Du etwa Diabetes, eine Erkrankung am Herzen oder bist Du übergewichtig, solltest Du Deine Gesundheit vorab untersuchen lassen. Auch wenn Du an Asthma leidest, solltest Du es langsam angehen lassen – oder überlegen, ob es unbedingt dieser Sport sein muss.

Künftige Läufer können zudem eine Laufanalyse anfertigen lassen. Bei unspezifischen Rückenschmerzen bietet sich das sogar an, weil sich sonst bei permanenter Überlastung die Beschwerden verstärken. Zwar sind Sportmediziner nicht die einzigen, die solche Untersuchungen anbieten. Häufig verfügen sie aber über spezielle Geräte dafür. Wahlweise bieten sie ein breiteres Leistungsspektrum, ohne dass Du dafür zu vielen verschiedenen Spezialisten musst.

Sportverletzungen behandeln

Dies ist abhängig davon, welchen Sport Du ausübst. Beispiel Knie: Beim Fußball kommt es hier oft zu Traumen aufgrund von Stößen oder Verdrehungen. Hingegen leiden Marathonläufer häufig unter Überlastungsproblemen. Beide Male geht es um Knie, doch äußern sich die Probleme unterschiedlich.

Daher muss der Sportmediziner zunächst erkennen, ob es sich um einen Schaden oder eine Verletzung handelt: Ursache von Sportschäden ist eine Überlastung, die längere Zeit anhält. Ein Beispiel dafür ist das berüchtigte Runnner’s Knee. Eine Verletzung ist immer akut, etwa bei einer falschen Bewegung wie dem Verdrehen des Knies. Resultat ist dann eher ein Kreuzbandriss.

Aus Sport resultierende Probleme mit dem Haltungs- und Bewegungsapparat

Erkennen und vorbeugen ist ebenfalls eine Aufgabe für den Sportmediziner. Bei Bedarf kann er dem Sportler sagen, welche Sportart sich besser eignet. Zum Beispiel ist Nordic Walking deutlich sanfter zu den Gelenken als etwa Joggen. Der Grund: Hier sind nie beide Füße zugleich in der Luft!

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Sportorthopäde als Spezialisierung der Sportmedizin

Sportorthopäden vertiefen die allgemeinere Sportmedizin. Sie können:

1) Gewebeschäden nach Verletzung oder Überlastung behandeln
2) Probleme erkennen, die auf Fehlbelastung beruhen, zum Beispiel Trainingsfehler.
3) entzündliche Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises behandeln.

Was sind die häufigsten Beschwerden, die ein Orthopäde behandelt?

Wer keinen Sport treibt, kann dennoch Probleme mit Muskelgruppen oder mit dem Skelett bekommen. So gibt es angeborene Fehler oder solche, die im Lauf eines Lebens auftreten. Meist beruhen sie auf Fehlhaltungen, etwa beim Arbeiten. Folgeerscheinungen führen zum Verkümmern ganzer Muskelgruppen, was später Haltungsschäden hervorruft.

Wer etwa den Blick nur schwer vom Smartphone lösen kann, wird bald an Nackenverspannungen leiden. Die nach vorn geneigte Haltung kann zum Verkümmern der Brustmuskulatur beitragen. Diese wiederum führt zu Haltungsschäden und später zu Rückenschmerzen. Kopfschmerzen gibt es obendrein dazu!

Solche und ähnliche Beschwerden sind unser Tribut an das moderne Leben: Neben Rückenschmerzen zählen hierzu Mausarm, Gelenkschmerzen, Verschleißerscheinungen und Stoffwechselerkrankungen wie Osteoporose.

Die häufigsten Beschwerden beim Orthopäden

+ Gelenke: Verschleiß und Schmerzen, auch Arthrose.
+ Wirbelsäule, Rücken: Bandscheibenvorfall, Fehlstellungen, Verspannungen.
+ Extremitäten: Fußfehlstellungen, Ellenbogenschmerzen, Schulterschmerzen,
+ Stoffwechselerkrankungen: Osteoporose.
+ Fußfehlstellungen wie etwa Hallux Vagus.

Was sind die häufigsten Behandlungen bei Sportlern?

Sportlergruppen wie etwa Läufer kommen oft mit ähnlichen Beschwerden zum Sportarzt. Sie unterscheiden sich nach Sportart und sind derart häufig, dass sie inzwischen sprechende Namen haben:

Knie
+ Runner’s Knee
+ Jumper’s Knee

Arme
+ Tennisarm
+ Golferarm

Sprunggelenk
+ Snowboarderankle
+ Soccerankle

Sonstige
+ Skidaumen

Besonders oft sind die unteren Extremitäten betroffen, also alles von der Hüfte an abwärts. Weit über die Hälfte aller Patienten haben Probleme mit dem Sprunggelenk, der Hüfte oder dem Knie. Weniger häufig sind Beschwerden an den oberen Extremitäten: Hierzu zählen zum Beispiel der Ellenbogen, die Schulter oder auch das Handgelenk. Wirbelsäule und Kopf stellen die wenigsten der behandlungsbedürftigen Fälle.

Läufer haben häufig Knieschmerzen, aber auch überbeanspruchte Sehnen. Forderst Du Dich zu sehr, kann sich sogar Deine Achillessehne entzünden. Ähnliches wird passieren, wenn Du schon eine verkürzte Wadenmuskulatur hast. Laufen auf ungewohntem Gelände wie Sand beansprucht die Achillessehne zusätzlich. Irgendwann wirst Du unfähig sein, weiterzulaufen – Zeit für den Sportmediziner.

Gleiches gilt für das berühmte Runner’s Knee. Zwar ist die Erkrankung nicht schlimm und lässt sich im Anfangsstadium gut behandeln. Grund ist eine Reizung des ganzen Gelenks durch ständige Überlastung des Knorpels unter der Kniescheibe. Läufst Du oft bergauf oder steigst viel Treppen, reizt du das Knie noch zusätzlich.

Treten permanent Muskelkrämpfe auf, kann das mehrere Ursachen haben. Zunächst gfehlen Nährstoffe, Sauerstoff und Flüssigkeit, was den Stoffwechsel im Muskel gefährdet. Grund kann zum Beispiel sein, was Du trägst: Zu enge Kleidung stört die Durchblutung und verhindert den Nähstofftransport zu den Zellen. Der Orthopäde sollte hier aber auch die Statik Deines Fußgewölbes prüfen. Wahlweise kann die Lendenwirbelsäule an allem Schuld sein.

Was tut der Arzt bei der Diagnose?

Um der Ursache auf den Grund zu kommen und die Verletzung einzugrenzen, helfen nicht nur manuelle Untersuchungen. Das sind solche, bei denen Dich jemand abtastet. Bildgebende Verfahren können rasch einen Überblick verschaffen: Hierzu zählen Röntgen, Computertomografie (CT), Magnetresonanztherapie (MRT). Mithilfe von Ganganalysen oder weiteren Laboruntersuchungen wird der Orthopäde die genaue Diagnose stellen.

Zur Behandlung gehört aber nicht nur die Beseitigung der Ursache und die Heilung. Um zu vermeiden, dass sich das Problem erneut einstellt, sollten Sportler ihr Training, Ihre Kleidung und ihr gesamtes Verhalten anpassen. Hier klärt der Arzt mit dem Patienten, was sinnvoll ist: langfristige Ziele abstecken, Aufbaupläne erstellen, eine Physiotherapie oder auch eine funktionale Therapie – oberstes Ziel ist neben Regeneration immer die Absicht, den Sport weiter auszuüben.

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Woran erkennt man einen guten Orthopäden?

Die Suche nach dem guten Orthopäden gestaltet sich oft schwierig. Grund sind nicht nur Terminprobleme. Überhaupt jemanden zu finden, der sich mit dem Krankheitsbild oder der Verletzung gut auskennt, ist oft nicht so leicht. Es gibt aber ein paar Tipps, wie sich ein passender Orthopäde finden lässt – vorausgesetzt, Du hast genug Zeit und Kraft für die Suche.

Sportler bevorzugt
Bist Du Läufer? Dann such Dir einen Arzt, der selber läuft. Das ist gar nicht so selten, wie man glauben könnte. Herausfinden lässt es sich auch leicht: Gute Orthopäden betonen das in der Selbstbeschreibung auf ihrer Website oder in sozialen Medien.

Mundpropaganda und Bewertungen im Netz
Kennst Du jemanden, der einen guten Orthopäden kennt? Probiere den Tipp unbedingt aus. Schließlich musst Du sowieso testen, wen Du bei Verletzungen und Erkrankungen am Bewegungsapparat heranziehst.

Bewertungen im Netz können hilfreich sein, sind aber nicht immer zuverlässig. Solche Bewertungen kann jeder abgeben, und oft tut es auch die Konkurrenz!

Wirklich hilfreiche Tipps
Hilfreicher sind Tipps in Sport-Spezialforen. Hier gibt es echten Erfahrungsaustausch, der Dir eine lange Suche ersparen dürfte. Frag überdies in Laufvereinen vor Ort nach, welchen Sportarzt sie Dir empfehlen können.

Testen!
In allen Fällen kannst Du trotzdem herbe Enttäuschungen erleben. Es hilft also nichts, sofern Du Auswahl hast, solltest Du jeden infrage kommenden Arzt testen. Schau Dir dabei die Praxis genau an. Die folgende Checkliste sollte Dir dabei helfen.

* Welche Fortbildungen hat er absolviert?
* Spezialist wofür: Chiropraktiker, Naturheilverfahren, Osteopath?
* Freundlichkeit des Praxisteams am Telefon, in der Praxis?
* Wie behandelt er Dich: mit einfachen Mitteln die richtige Therapie? Oder mit viel Aufwand keine sichere Diagnose?

Fazit Orthopäden und Sportmediziner

Die Sportmedizin ist ein Teilgebiet der Orthopädie. Zwar kannst Du mit einer Sportverletzung auch zum normalen Orthopäden gehen. Ist Dein Arzt jedoch selber Läufer und hat zudem noch eine Spezialisierung zum Sportmediziner, kann er Deine Probleme vermutlich besser behandeln. Ein Sportmediziner ist daher Deine erste Wahl bei sportbedingten Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat. Hierzu zählen Runner’s Knee, Tennisarm oder Skidaumen, aber auch Verdrehungen am Knie beim Fußball. Ein guter Orthopäde sollte in der Lage sein, Dir mit einfachen Mitteln und ohne großen Aufwand zu helfen und teilweise kann er auch spezielle Übungen mit einer Physiotherapie-App empfehlen, mit denen Du Deine Probleme selbst kurieren kannst.

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