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CBD Öl im Sport: Chancen für Training, Muskelaufbau und Leistungssteigerung?

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Kaum ein Wirkstoff erregte in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit wie CBD. Die Absatzzahlen für CBD-Produkte wie CBD-Öl, CBD-Tee und CBD-Liquid steigen rasant und die Branche brummt auf Hochtouren. Und das zurecht, finden wir!

Inzwischen wird der Pflanzenstoff aus der Hanfpflanze ganz offiziell zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt. Neueste Studien zeigen, dass CBD auch die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern kann. Wie das funktioniert, verraten wir Dir hier.

Marihuana, THC und CBD Die Hanfpflanze hat eine unglaubliche Geschichte hinter sich, die im alten China beginnt. Anfangs knüpfte die Menschen aus den robusten Fasern Seile und Stoffe, bis die Chinesen vor 5.000 Jahren auf die gesundheitlichen Wirkungen aufmerksam wurden. Von Asien aus eroberte die Hanfpflanze die ganze Welt.

Fakt ist, dass wir heute mehr über Hanf wissen als unsere Vorfahren. Während heute – bis auf ein paar Amerikaner zu Halloween – niemand auf die Idee kommt, Kindern Haschisch-Süßigkeiten zu geben, war das im 19. Jahrhundert ein berauschendes Phänomen. In der Zwischenzeit wurde auch entdeckt, warum sich die Kinder, nachdem sie ein paar Haschisch-Bonbons aßen, sonderbar benahmen: THC.

THC ist das bekannteste Cannabinoid der Hanfpflanze, die 113 einzigartige Cannabinoide bildet. Das Cannabinoid ist für die berauschende Wirkung von Marihuana und Haschisch verantwortlich. Ein weiteres Cannabinoid, das erst seit circa 20 Jahren intensiv erforscht wird, ist CBD. THC und CBD werden beide von der Hanfpflanze gebildet, unterscheiden sich aber grundsätzlich in der Wirkung. Während THC psychedelisch wirkt, hat CBD keine vergleichbare Wirkung. Das hat zur Folge, dass CBD-Produkte in Deutschland legal sind, solange sie einen THC-Gehalt von 0,2 Prozent nicht übersteigen.

Wie wirkt CBD?
Cannabinoide entfalten ihre Wirkung über das Endocannabinoid-System, das in den 90er Jahren entdeckt wurde. Dieses System besteht auf CB1- und CB2-Rezeptoren. CB1-Rezeptoren befinden sich vorrangig im Zentralen Nervensystem, während sich CB2-Rezeptoren hauptsächlich im Immunsystem finden lassen. Zudem können sich die Rezeptoren in der Zellwand oder an einzelnen Zellorganellen wie Mitochondrien befinden.

Da sich die Wirkung von Cannabinoiden im gesamten Körper auf verschiedenen Ebenen entfaltet, fällt es Wissenschaftlern schwer, die Wirkungsmechanismen zu verstehen. Zudem verhält sich CBD nicht wie andere Cannabinoide wie THC oder Anandamid: CBD aktiviert die Rezeptoren nicht, sondern fungiert wie ein falscher Schlüssel in einem Schloss. Es dockt an die Cannabinoid-Rezeptoren an und verhindert so, dass andere Stoffe die Rezeptoren aktivieren. Die hemmende Wirkung führt wiederum dazu, dass der Körper vermehrt körpereigene Cannabinoide herstellt.

Da die Stoffwechselprozesse vielschichtig sind, können sie Forschern nur als Wegweiser dienen. In klinischen Studien können die Vermutungen bestätigt werden. Insbesondere in Bezug auf den Sport konnten bereits interessante Erkenntnisse gewonnen werden.

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CBD, Sport und Entzündungen
Eine Entzündung hat jeder schon mal erlebt: Eine Erkältung ist immer mit entzündlichen Prozessen verbunden. Die meisten entzündlichen Prozesse merken wir gar nicht. Andere Entzündungen wie eine Schleimhautentzündung bemerken wir deutlich und andere Entzündungen wie eine Meningitis können sogar tödlich verlaufen.

Bei einer Entzündung weisen Signalstoffe auf einen Fremdkörper, ein Gift oder einen Krankheitserreger hin. Daraufhin wird diese Stelle stärker durchblutet, damit mehr Abwehrkräfte dorthin gelangen. Entzündungen sind somit ein natürlicher Teil der Immunantwort.

Daneben gehören entzündliche Prozesse zum Sport. Bei körperliche Belastung entstehen Mikrorupturen, die vom Körper repariert werden. Durch die Reparatur wird der Muskel stärker und größer. Damit die Reparaturarbeiten an Deinen Muskeln beginnen, müssen Signalstoffe ausgeschüttet werden. Sie zeigen dem Körper, wo der Bedarf an Nährstoffen besonders hoch ist.

Manchmal kommt es jedoch dazu, dass Entzündungsprozesse nicht von selbst abklingen, nachdem die Risse repariert wurden. Dann bleibt die Entzündung bestehen, wird chronisch und entzieht Deinem Körper wichtige Reserven. In diesem Fall hilft CBD-Öl. Es wirkt entzündungshemmend und kann überanstrengte Muskeln von chronischen Entzündungen befreien. Du profitierst besonders von dieser Wirkung, wenn Du häufig und intensiv trainierst.

Es ist unklar, über welche Stoffwechselprozesse CBD seine entzündungshemmende Wirkung entfaltet. Ein möglicher Erklärungsansatz ist, dass CBD die Ausschüttung des Signalstoffs TNF-α hemmt.(1) TNF-α ist der erste Signalstoff in der Signalkaskade der Makrophagen, der die Ausschüttung weiterer Abwehrstoffe einleitet.

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CBD fördert die Regeneration
Du weißt sicherlich, dass Muskeln nicht während des Trainings, sondern während der Regeneration wachsen und leistungsfähiger werden. Eine effektive Regeneration ist daher genauso wichtig wie ein gut durchdachter Trainingsplan. CBD kann die Regeneration über zwei Mechanismen verbessern: Es wirkt katabolen Stressreaktionen entgegen und fördert gesunden Schlaf.

Begegnest Du stressigen Situationen, schüttet Dein Körper Cortisol aus. Das Stresshormon erlaubte es unseren Vorfahren, in einer Kampf-oder-Flucht-Situation alle Kraftreserven zu mobilisieren. Bei dem anschließenden Kampf oder der Flucht wurde das Stresshormon wieder abgebaut. Heute begegnen wir zwar keinen Großkatzen mehr, aber haben trotzdem zu viel Cortisol im Körper.
Das Hormon signalisiert dem Körper, dass alle Energiereserven für eine bestehende kritische Situation benötigt werden. In der Folge werden anabole Prozesse gehemmt und katabole Prozesse eingeleitet. Das bedeutet, es werden mehr Muskeln ab- als aufgebaut. Wie in einer brasilianischen Studie von 1993 gezeigt werden konnte, senkt CBD den Cortisolspiegel.(2) Stress steht dem Muskelaufbau dadurch nicht mehr im Weg.

Der zweite regenerationsfördernde Effekt hängt direkt mit dem Cortisolspiegel zusammen. Dein Schlaf-wach-Rhythmus wird ebenfalls von dem Stresshormon reguliert. In den frühen Morgenstunden schüttet Dein Körper beispielsweise mehr Cortisol aus, damit Du aufwachst. Ein hoher Cortisolspiegel zu Beginn des Tages ist also normal. Viele Menschen haben jedoch abends noch immer viel Cortisol im Blut. Die Schlafdauer und die Schlafqualität werden dadurch negativ beeinflusst.

Da CBD Deinen Cortisolspiegel senkt, schläfst Du besser und regenerierst so effektiver. In klinischen Studien konnte der positive Effekt auf den Schlaf nachgewiesen werden.(3)(4)

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CBD, Sportverletzungen und chronische Schmerzen
THC ist bekannt für seine schmerzlindernde Wirkung. Neue Studien zeigen, dass CBD eine ähnliche Wirkung hat.(5) Zudem gibt es viele positive Erfahrungsberichte von Sportlern. So setzen sich einige Spieler der NFL, der NBA und der NHL für eine Legalisierung von CBD ein, da sie gute Erfahrungen mit CBD gemacht haben.

Einer der bekanntesten Befürworter ist der ehemalige NFL-Star Robert James Gronkowski, der sich seit Jahren stark für CBD zur Schmerzlinderung einsetzt. Die Wirkung von CBD ist insbesondere für chronische Schmerzen belegt, von denen eine Vielzahl an Sportlern geplagt werden. Normalerweise werden chronische Schmerzen mit Schmerzmitteln oder Opioiden behandelt, die ein großes Abhängigkeitspotenzial und starke Nebenwirkungen haben.

Golf- und Tennisverbände haben CBD inzwischen von der Liste der verbotenen Substanzen genommen. Im Jahr 2018 strich auch die Internationale-Anti-Doping-Agentur (WADA) CBD von der Verbotsliste. Von der Entscheidung profitieren die Athleten der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio.

In Deutschland ist CBD legal. Die meisten Sportorganisationen orientieren sich an der Entscheidung der WADA. Werden Wettkämpfe bestritten, ist CBD somit unproblematisch. Das CBD-Öl sollte aber kein THC enthalten, da THC auf der Verbotsliste steht.

Fazit zu CBD Öl im Sport
CBD-Öl lohnt sich vor allem für Sportler, die ihre Regeneration verbessern wollen. Es hilft dem Körper, mit Entzündungen effektiver umzugehen, verändert die Stressreaktion und kann den Schlaf optimieren. Bei chronischen Schmerzen wirkt CBD lindernd.

Wir empfehlen Dir, CBD-Öl zu probieren, wenn Du sehr lange oder intensive Trainingseinheiten absolvierst. Da CBD keine bekannten Nebenwirkungen hat, sollte die Einnahme problemlos sein und somit CBD Öl und Sport eine harmonische Einheit bilden.

Quellen:
(1) https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jm050709m
(2) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8257923-effect-of-cannabidiol-on-plasma-prolactin-growth-hormone-and-cortisol-in-human-volunteers/
(3) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6164964/
(4) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6326553/
(5) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2430692/

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