Was ist Futsal und wie sind die Regeln in der Futsal Bundesliga?

Was ist Futsal?

Futsal ist die einzige Variante des Hallenfußballs, die vom internationalen Fußballverband (FIFA) anerkannt ist. Diese Anerkennung gibt es seit 1989, seit 2014 werden auch in Deutschland Turniere in dieser Hallensportart veranstaltet. Besonders beliebt ist Futsal in Lateinamerika, Ost- und Südeuropa und Asien. Obwohl es seit 2016 auch in Deutschland eine Nationalmannschaft und seit 2019 eine eigene Futsal Bundesliga gibt, ist Futsal hier eine Nischensportart. Daher verdienen die Spieler dort bei weitem nicht so viel wie „normale“ Fußballspieler. Geschätzt spielen in Deutschland ein paar Tausend Leute Futsal.

Durch eine Reihe von festen Regeln in Bezug auf das Spielfeld, die Mannschaften, die Ausrüstung und das Spiel selber unterscheidet sich Futsal deutlich von dem Hallenfußball den Du wahrscheinlich kennst. Es ist ein sehr schnelles Spiel, bei dem die Spieler viele Ballkontakte haben. Außerdem ist Futsal für Dribblings und spannende Spieltricks bekannt.

Einige wichtige Regeln für Futsal

• Es spielen pro Mannschaft fünf Spieler (vier Feldspieler + ein Torwart). Es sind aber zahlreiche Auswechselspieler erlaubt.
• Es wird in einer Halle ohne Bande gespielt.
• Die Spielzeit beträgt netto zweimal 20 Minuten mit einer Halbzeitpause von 15 Minuten. Wie beispielsweise beim Eishockey wird die Zeit bei jeder Unterbrechung sofort angehalten.
• Pro Halbzeit hat jede Mannschaft das Recht auf eine Minute Auszeit. Diese kann aber nur bei einer Spielunterbrechung mit eigenem Ballbesitz in Anspruch genommen werden. Außerdem muss sie bei dem Zeitnehmer oder dem dritten Schiedsrichter angemeldet werden.
• Es wird kein normaler Fußball, sondern ein für die Halle sprungoptimierter Ball benutzt, der auch kleiner ist.
• Die Tore sind 3 mal 2 Meter große Handballtore.
• Das Spielfeld ist, wie beim Rasenfußball rechteckig und durch Linien begrenzt.
• Jede Partie wird von zwei Schiedsrichtern geleitet, die an den Seitenlinien lang laufen.
• Fliegende Wechsel der Spieler sind erlaubt. Das ist bei der Schnelligkeit des Spiels auch erforderlich.
• Der Ball wird in das Spielfeld eingekickt. Dazu muss er auf der Seitenlinie oder bis zu 25 cm dahinter liegen. Die gegnerischen Spieler müssen dabei einen Abstand von mindestens 5 Metern einhalten.
• Die Fouls pro Mannschaft werden gezählt. Ab dem 6. Foul bekommt die gegnerische Mannschaft einen Freistoß von dem 10-m-Strafstoßpunkt oder dem Ort des Vergehens aus – je nachdem, was für die geschädigte Mannschaft günstiger ist.
• Bei Freistößen darf keine Mauer gebildet werden und der Schütze muss direkt auf das Tor schießen.

Das sind längst nicht alle Futsal-Regeln, nur eine Auswahl der wichtigsten Unterschiede zum üblichen Hallenfußball. Wie beim Rasenfußball gibt es auch für Futsal mittlerweile ein komplexes Regelwerk. Wenn Du Dich dafür interessierst, findest Du im Internet beim DFB die offiziellen Futsal Spielregeln.

Zukunftsaussichten für Futsal in Deutschland

Auch wenn Futsal weltweit zu den beliebtesten Hallensportarten gehört, muss der Sport in Deutschland noch um Anerkennung kämpfen. Das liegt zum Teil sicher auch daran, dass es Hallensportarten hierzulande schwer haben. Hallenzeiten stehen nur sehr begrenzt zur Verfügung und müssen von Vereinen oft teuer bezahlt werden. Außerdem hat auch nicht jeder Verein Lust, den alten Hallenfußball für Futsal aufzugeben.

Die Bewerbung Deutschlands für die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2024 hat dem Sport Futsal Auftrieb gegeben. Denn wer die Europameisterschaft ausrichten will, muss alle Fußball-Varianten – also auch Futsal – anbieten. Zur Zeit spielen 10 Mannschaften in der deutschen Futsal-Bundesliga der Herren. Ab 2022 soll es auch eine Frauen-Bundesliga für Futsal geben.

Inzwischen gibt es aber auch schon eine kleine Szene, die sich mit Futsal Wetten beschäftigt und daher die Futsal Ligen ganz genau beobachtet. Gerade im Vergleich zum klassischen Fußball, ist Futsal nämlich noch nicht so überlaufen.

Von den Einschränkungen durch die Corona-Verordnungen waren alle allerdings Hallensportarten besonders betroffen. Dies dürfte sich aber spätestens im Frühjahr 2022 ändern. Bis dahin müssten genügend Menschen vollständig geimpft bzw. genesen sein, um diese Einschränkungen überflüssig zu machen. Dann gibt es nur noch die „normale“ Konkurrenz um Hallenzeiten.