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Fahrradverkaufszahlen: Im Jahr 2023 überholen E-Bikes erstmals herkömmliche Fahrräder

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2024 ist wahrlich das Jahr des Sports. Während die meisten Deutschen ab Mitte Juni die Fußballergebnisse der Heim-EM verfolgen werden, stehen ein Monat später schon die Olympischen Spiele in Paris an. Trotzdem überraschte die Sportwelt schon vor ein paar Wochen eine andere Nachricht: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich wurden 2023 erstmals mehr E-Bikes als herkömmliche Räder verkauft.

Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) übertrafen nämlich im vergangenen Jahr in Deutschland die Verkaufszahlen der E-Bikes jene der Fahrräder. Die Fahrradindustrie zeigte sich zufrieden: „Fahrräder und E-Bikes stehen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern trotz der wirtschaftlichen Lage hoch im Kurs“, so Burkhard Stork, der Geschäftsführer des ZIV. Im Jahr 2023 wurden dem Verband zufolge in Deutschland 2,1 Millionen E-Bikes und 1,9 Millionen herkömmliche Fahrräder verkauft. Beachtlich ist der hohe Fachhandelsanteil, der 2023 um einen Prozentpunkt auf 77 Prozent gestiegen ist. Gleichzeitig haben SB-Warenhäuser, Baumärkte und Discounter mit einem Marktanteil von einem Prozent weiter an Bedeutung verloren.

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In Österreich sieht die Lage ähnlich aus: Gemäß den neuesten Zahlen des VSSÖ waren von den etwa 421.000 Fahrrädern, die 2023 von der Fahrradindustrie an den österreichischen Sport- und Fahrradfachhandel geliefert wurden, 52 Prozent E-Bikes. Hans-Jürgen Schoder, Sprecher der ARGE Fahrrad, kommentierte dies: „Wir haben einen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilitätswende erreicht. E-Bikes sind ein zentrales Verkehrsmittel für die Mobilität der Zukunft, da sie eine attraktive Alternative zum Auto darstellen. Kinder oder Waren können leicht in der Stadt mit dem E-Lastenrad transportiert werden, Pendler können ihre Arbeitswege ohne zusätzliche Anstrengung mit dem E-Bike zurücklegen, und Bevölkerungsgruppen, die aus verschiedenen Gründen nicht Fahrrad fahren können, erhalten durch das E-Bike Zugang zu individueller, umweltfreundlicher Mobilität.“

In Deutschland ist der Fahrrad- und E-Bike-Bestand im Jahr 2023 insgesamt, wie in den vergangenen Jahren, weiter gewachsen und das auf satte 84 Millionen (2022 waren es 82,8 Millionen). Elf Millionen davon sind dieses Jahr E-Bikes.

Außerdem konnten einige neue Trends in der Fahrradbranche erkannt werden. Neben dem Neukauf boomte nämlich auch die Anschaffung von Zweit- und Dritträdern. Eine Marktsättigung sei, laut dem ZIV, derzeit nicht zu befürchten. Entgegen den Erwartungen und dem allgemeinen negativen Konsumklima haben sowohl die Fahrradproduktion als auch die Fahrradverkäufe im Jahr 2023 erneut ein hohes Niveau erreicht. Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch der Nachfrage sei das Niveau sogar vergleichbar mit dem coronabedingten Fahrrad-Boomjahr 2020. Ein weiterer Trend stellt das Klapprad dar. Alleine am österreichischen Markt verdoppelte sich die Nachfrage (+105%). Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich und Geschäftsführer des VSSÖ, erklärt: „Im Jahr 2023 wurde der Kauf von (E-)Falträdern erstmals im Rahmen der E-Mobilitätsoffensive gefördert. Der Erfolg dieser Maßnahme zeigt sich auch in den Verkaufszahlen der Fahrradindustrie an den Sport- und Fahrradfachhandel: 2023 wurden über 8.000 (E-)Falträder verkauft.“ Die Nachfrage nach Falträdern ohne elektrischen Antrieb ist höher: 68 Prozent der verkauften Falträder waren nicht-elektrisch. Durchschnittlich kostet ein Faltrad ohne Akku 1.954 Euro, während für ein E-Faltrad durchschnittlich 2.578 Euro gezahlt wird.

Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass der erstmalige Verkauf von mehr E-Bikes als herkömmlichen Fahrrädern in Deutschland und Österreich im Jahr 2023 eine bemerkenswerte Entwicklung widerspiegelt.

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