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Auf welche Geschwindigkeit kommt man mit einem Rennrad?

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Wer mit dem Fahrrad gern sportlich unterwegs ist und seine Fitness verbessern möchte, denkt vielleicht an den Kauf eines Rennrads. Um eine hohe Geschwindigkeit zu ermöglichen, ist ein Rennrad leicht und verzichtet auf verschiedene Ausstattungsmerkmale. Ein klassisches Rennrad entspricht nicht der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), da es nicht über Beleuchtung, Klingel oder Reflektoren verfügt. Wer dennoch am normalen Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss für die entsprechende Ausstattung sorgen. Welche Geschwindigkeit erreichbar ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Welche Geschwindigkeit ist mit einem Rennrad möglich?

Welche Geschwindigkeit ein Rennrad erreichen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist die Art des Rennrads:

  • Aero-Rennrad mit Aerodynamik
  • Race-Rennrad mit sportlicher Sitzposition
  • Gravel- oder Cyclocross-Rennrad, das auch für Touren im Gelände geeignet ist
  • Touren-Rennrad mit Laufruhe und aufrechter Sitzposition, auch für schlechten Untergrund geeignet

Weitere Faktoren, die sich auf die Geschwindigkeit auswirken, sind die gefahrene Strecke und deren Beschaffenheit, das Gewicht und die Ausstattung des Rennrads, die Einstellung des Rades abhängig von der Körpergröße und Haltung des Fahrers, aber auch die Witterungsverhältnisse. Nicht zu vergessen ist das Fitnesslevel des Fahrers.

Durchschnittsgeschwindigkeit abhängig von den persönlichen Fähigkeiten

Radprofis schaffen im Schnitt mit dem Rennrad eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h. Bei Bergfahrten oder in Kurven ist die Geschwindigkeit deutlich geringer. Auch die Streckenlänge wirkt sich auf die Geschwindigkeit aus. Bei Distanzen unter einer Stunde ist die Durchschnittsgeschwindigkeit als bei längeren Fahrten. Die Muskulatur muss sich erst erwärmen. Es dauert daher einige Minuten, bis der Fahrer auf eine hohe Geschwindigkeit kommt. Am schnellsten sind Fahrer zumeist bei Distanzen von ein bis zwei Stunden. Wer länger unterwegs ist, zeigt bereits Ermüdungserscheinungen und erreicht eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit.

Die Tabelle zeigt die mögliche Durchschnittsgeschwindigkeit abhängig vom Fitnesslevel:

FitnesslevelDurchschnittsgeschwindigkeit
Untrainierte und Einsteiger15 bis 20 km/h
Hobbyfahrer25 bis 30 km/h
Sportler30 bis 35 km/h
Profismehr als 40 km/h

Bisheriger Weltrekord mit dem Rennrad

Den bisherigen Weltrekord auf einem Rennrad hält eine Frau: Die US-Amerikanerin Denise Mueller-Koronek erreichte im September 2018 eine Geschwindigkeit von 295,96 km/h. Sie fuhr allerdings auf einem Salzsee im US-Bundesstaat Utah im Windschatten eines Dragsters. Ihr Rennrad war eine Spezialanfertigung mit einem steifen Carbon-Rahmen.

Der österreichische Extrem-Radsportler Christoph Strasser schaffte im Juli 2021 eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 42,75 km/h, als er innerhalb von 24 Stunden auf einem 7,6-Kilometer-Rundkurs insgesamt 1.026,215 Kilometer zurücklegte.

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Voraussetzungen für Teilnahme am Straßenverkehr

Ein Rennrad verfügt über einen speziellen Rahmen, einen Bügellenker und einen sportlichen Sattel. Die Sattelspitze befindet sich hinter dem Tretlager. Wer mit seinem Rennrad am Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss darauf achten, dass es den Anforderungen der StVZO entspricht. Das Rennrad muss verkehrssicher ausgestattet sein:

  • zwei voneinander unabhängige Bremsen
  • weißer Scheinwerfer und weißer Reflektor vorne
  • rote Schlussleuchte und roter Rückstrahler hinten
  • gelbe Reflektoren an den Speichen
  • Beleuchtung der Pedale mit Reflektoren
  • helltönende Klingel

Ein Rennrad hat keinen Gepäckträger. Das ist kein Muss. Das Rennrad kann nicht mit einem Fahrradanhänger genutzt werden, da der Rahmen dafür nicht ausgelegt ist.

Mit dem Rennrad auf dem Radweg fahren

Ist ein Radweg vorhanden, müssen ihn auch Rennradfahrer benutzen, die am Straßenverkehr teilnehmen. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt keine Höchstgeschwindigkeit für Radfahrer vor. Rennradfahrer sollten genauso wie andere Radfahrer mit angemessener Geschwindigkeit fahren. Das bedeutet, dass sie ihre Geschwindigkeiten den Gegebenheiten anpassen müssen, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.

Radfahrer, darunter auch Rennradfahrer, müssen mit einem Bußgeld rechnen, wenn sie mit unangemessener Geschwindigkeit fahren und Fußgänger gefährden. Ein solches Bußgeld kann bis zu 35 Euro betragen, wenn das Fahrrad nicht den Anforderungen der StVZO entspricht.

Tipp: Bei unangemessener Geschwindigkeit riskieren Rennradfahrer so wie alle Radfahrer auch einen Flensburg-Punkt.

Mit dem Rennrad auf der Straße fahren

Wer mit dem Rennrad auf der Straße fahren will, muss darauf achten, dass es gemäß den Anforderungen der StVZO ausgestattet ist. Es ist nur dann erlaubt, auf der Straße zu fahren, wenn kein Radweg vorhanden ist. Mitunter ist ein Radweg nicht von der Fahrbahn getrennt, sondern nur aufgemalt. Auch ein aufgemalter Radweg muss von Rennradfahrern benutzt werden. Ist überhaupt kein Radweg vorhanden, dürfen Rennradfahrer auf der Straße fahren und müssen auf eine angemessene Geschwindigkeit achten.

Mehr Geschwindigkeit aus dem Rennrad holen

Um eine möglichst hohe Geschwindigkeit aus dem Rennrad herauszuholen, sollte die Rahmenhöhe entsprechend der Körpergröße gewählt werden. Wichtig ist die richtige Sitzposition, die abhängig von Beinlängen, Oberkörper und Armen eingestellt werden muss. Klickpedale nutzen auch beim Hochziehen aktiv den Kraftschluss, sodass eine höhere Geschwindigkeit möglich ist.

Fahrer sollten an ihrer eigenen Fitness arbeiten und regelmäßig trainieren, um es auf eine hohe Geschwindigkeit zu bringen. Beim Training kommt es auch auf Ausweichverhalten, Bremsen und Fahrten in Kurven an. Mit der geeigneten Kleidung, zu der gepolsterte Radfahrerhosen und Radfahrerschuhe gehören, können Radfahrer ebenfalls die Geschwindigkeit verbessern. Die Kleidung sollte aus atmungsaktivem Funktionsmaterial bestehen. Zusätzlich sind Fahrradhandschuhe und Brille sinnvoll.

Wer eine Fitness-App nutzt, kann seine Fortschritte analysieren. Die Ergebnisse der einzelnen Fahrten können gespeichert und verglichen werden.

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2 Kommentare

  • Benutzerbild von Florian
    Antworten Florian 1. Oktober 2023 um 16:23

    Danke, Daniel, für diese informativen Seiten. Kleine Korrektur: Ist ein Radweg vorhanden, müssen ihn Radfahrer nicht zwingend benutzen. Nur das blaue Radweg-Schild bzw. das blaue Schild für den gemeinsamen Geh- und Radweg verpflichtet Radfahrer dazu. Gibt es kein solches Schild, dann gilt: Radfahrer dürfen auf der Straße fahren – selbst wenn es einen gut ausgebauten Radweg gibt (s. dein Link).

    • Benutzerbild von Daniel
      Antworten Daniel 1. Oktober 2023 um 17:23

      Ist natürlich komplett richtig, Florian. Danke für den Hinweis.

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