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Das perfekte Tourenrad: Hier sind Allrounder gefragt

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Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad. Moderne Technologien und eine neue Begeisterung für das Radfahren machen es möglich, dass es Fahrräder in allen Formen und Farben gibt – und vor allem für alle Ansprüche. Jeder kann sich das perfekte Cityrad, E-Bike oder Mountainbike aussuchen, das einen Hauch von Professionalität in die Radtour bringt. Doch was ist, wenn das Rad mehrere Funktionen erfüllen kann, zum Beispiel für Sportlichkeit im Alltag und für Offroad-Touren einsetzbar sein soll? Dann muss ein Allrounder her!

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Gravelbikes: Die optimale Mischung?
Gravelbikes (auch Gravel-Bike oder Gravel Bike) sind wörtlich übersetzt Schotter-Fahrräder. Sie wurden entwickelt, um Menschen die Möglichkeit zu bieten, mit ein und demselben Rad auch mal normale, befestigte Straße zu befahren, aber vor allem jegliche Art von unbefestigten, schotterartigen Wegen zu meistern.

In manchen Ländern werden sie auch unter dem Namen Adventure Bikes vermarktet und in Deutschland findet sich oft der Vergleich zu den früher beliebten „Querfeldeinrädern“. Leider können sich selbst Pendler nicht darauf verlassen, dass ihre Radwege stets gut befestigt sind, weshalb viele Besitzer eines City- oder Rennrads früher oder später nicht mehr zufrieden sind und mit einem Auge auf die immer beliebteren Gravelbikes schulen.  

Das Gravelbike ist ein richtiger Allrounder, der sich für Kurztrips, das Pendeln und auch für längere Touren oder sogar für ein gelegentliches (nicht-professionelles) Rennen eignet. Diese Räder werden mit einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegenüber Schlägen und Schotter entwickelt. Sie haben somit große Ähnlichkeit zum Cyclossrad, kombinieren aber auch einige Vorteile von Rennrädern und Mountainbikes – wer sich nicht sicher ist, wo die nächste Tour hingeht oder sich nicht endgültig festlegen möchte, muss auf jeden Fall den Kauf eines Gravelbikes in Erwägung ziehen.

Vor- und Nachteile von Gravelbikes

Die größten Vorteile wurden bereits angesprochen. Gravelbikes sind geeignet:

  • Für Straßen
  • Für Waldwege
  • Für Trails
  • Für Schotterstraßen
  • Für völlig unerschlossene Gebiete

Somit kann ein Gravel Bike für den Weg zur Arbeit und für die Wochenendtour genutzt werden. Die etwas aufrechtere Sitzposition macht auch lange Touren angenehm, außerdem haben Gravelbikes recht breite Reifen, was für eine bessere Dämpfung sorgt. Beides führt dazu, dass ein Gravelbike im Vergleich zum klassischen Rennrad mehr Sicherheit und Flexibilität bietet. Außerdem schwören Gravelbike-Liebhaber auf diese Räder, da sie keine klassischen Schönwetterfahrräder sind – die Widerstandsfähigkeit sorgt dafür, dass auch unter schwierigeren Bedingungen nicht auf das Auto oder den ÖPNV umgestiegen werden muss. Und Radtouren ins Unbekannte sind so auch möglich – es muss nicht alles perfekt durchgeplant sein, da plötzlich schlechter werdende Wege und Straße (oder Wetterumschwünge) kein echtes Hindernis darstellen.

Gravelbikes sind auch als E-Bike-Variante erhältlich. Sie sind außerdem in den USA und in anderen Ländern bereits sehr beliebt, was bedeutet, dass die Entwicklung weit vorangeschritten ist, obwohl in Deutschland erst seit einigen Jahren ein größeres Augenmerk auf diesen Bikes liegt. Das bedeutet, es gibt viel Auswahl und verschiedenste Preisklassen.

Weitere Vorteile sind:

  • Ein tiefsitzendes Tretlager für Stabilität
  • Langer Radstand
  • Tiefliegender Lenker
  • Befestigungsmöglichkeiten für Taschen, Schutzbleche und weiteres Zubehör

Gegen ein Gravelbike spricht unter anderem, dass der Begriff weder geschützt noch perfekt definiert ist. Letztlich bleibt ein Gravelbike nah am Cyclocross Rad und die Unterschiede gelten für manch einen Experten als zu minimal. Sie sind also gar keine große Neuheit. Außerdem ist ein Gravelbike nichts für diejenigen, die sehr spezifische Ansprüche haben – hochspezialisierte Bikes für Langstreckenrennen oder die City können besser geeignet sein als der Alleskönner. Gravelbikes sind zudem keine Leichtgewichte und können somit nicht länger getragen werden (obwohl es auch hier Ausnahmen gibt, wenn der entsprechende Preis gezahlt wird).  

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Was ist beim Kauf eines Gravelbikes zu beachten?

Bei Preis und Ausstattung gibt es keine Grenzen. Gravelbikes gibt es für kleines Geld und für höhere Preise. Grundsätzlich lässt sich nicht sagen, dass jeder ein teures Gravelbike braucht. Wer nicht täglich fährt oder sogar noch ein zweites Fahrrad nutzt, der muss vielleicht nicht in die höhere Preiskategorie schauen. Doch da dieses Rad wie gesagt ein Allrounder ist, kann es auch zu einem langfristigen Begleiter werden – dann lohnt es sich wieder, etwas mehr zu investieren.

Die Grundausstattung eines Gravelbikes kann beispielsweise durch ein Gepäcksystem oder Schutzbleche ergänzt werden. Aber auch der passende Lenker, spezielle Pedale oder eine geeignete Schaltung sollten in Erwägung gezogen werden – theoretisch lässt sich ein Gravelbike ganz individuell gestalten, doch mittlerweile gibt es auch genug Auswahl unter den fertigen Bikes.

Beim Kauf sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, was andere Fahrer an Erfahrungswerten gesammelt haben. Große Auswahl ist grundsätzlich natürlich eine gute Sache, doch es ist immer gut, nachzuforschen, was andere Menschen mit einem Bike erlebt haben. Soll es ein höherklassiges Rad werden, ist eine Beratung vom Fachpersonal außerdem eine gute Idee.

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Fazit: Allrounder haben viele Stärken
Wer nur Platz für ein Fahrrad in der Garage oder im Keller hat, der sollte den Kauf eines Gravelbikes in Erwägung ziehen. Früher oder später wird es sonst ärgerlich, wenn eine Waldtour mit dem Rennrad gestartet wird oder das Mountainbike täglich durch den Berufsverkehr führen soll. Da sich Gravelbikes zunehmend zu echten Lieblingsrädern in Deutschland entwickeln, gibt es immer mehr Auswahl und jeder kann sich diesen Allrounder perfekt abgestimmt auf die eigenen Bedürfnisse aussuchen.

Wer große Träume von Radtournier-Siegen hat, der sollte vielleicht vom Gravelbike absehen. Doch für jeden, der auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau der Radwelt ist, sollte das Gravelbike definitiv die erste Option sein. Die enorme Flexibilität dieser Allrounder sorgt dafür, dass nicht erst lange überlegt werden muss, ob die nächste Tour möglich ist. Lang oder kurz, Asphalt oder Wald, schnell oder gemütlich – alles möglich mit dem Gravelbike. 

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