Vor wenigen Wochen wurde der offizielle Rennkalender der Formel 1 für die Saison 2024 veröffentlicht. Mit 24 Rennen soll diese an den Start gehen und damit die längste Saison in der Geschichte des Rennsports werden. Dabei wird es auch einige Änderungen geben, darunter unter anderem drei Rennen am Samstag. Wie genau die Saison im Detail aussieht und was du ab dem 2. März 2024 erwarten kannst, das erfährst du hier.
Altbekannte Strecken, aber einige Anpassungen
Der Rennkalender startet am 2. März in Bahrain und endet am 8. Dezember in Abu Dhabi. Insgesamt umfasst er ganze 24 Rennen. Eigentlich sollten diese ja schon in diesem Jahr gefahren werden. Dies hat aber aus einigen Gründen nicht geklappt. Einerseits hat das Rennen in China wegen Konflikten der Covid-Maßnahmen wieder nicht stattgefunden und auch die Überflutungen in Italien haben zu einer Verkürzung des Rennkalenders geführt. Beide Strecken sind jedoch 2024 wieder mit von der Partie und finden dieses Mal auch hoffentlich wie erwartet statt.
Überraschend ist dieses Mal, wie früh Suzuka auf dem Rennplan zu finden ist. Dies hängt aber vermutlich mit der Reiseroute zusammen, aber auch mit dem Wetter, was sich die letzten Jahre nicht immer von der besten Seite gezeigt hat. Mit einem Rennen im April will man vermutlich der Taifun-Zeit entgegenwirken und eine hoffentlich trockene Rennstrecke bekommen.
Es lassen sich auch drei große Triple-Header finden. Einerseits die Runden Spanien, Österreich und Großbritannien und später im Rennkalender die USA, Mexiko und Brasilien, sowie der Endspurt in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi. Das verspricht viel Action, ist aber auch für die Teams zu stemmen, da die Rennstrecken in den meisten Fällen nahe beieinanderliegen. Es gibt auch fünf Double-Header, wobei das aber wegen Reisebestimmungen nicht bei allen zusammengehörigen Grand Prix geklappt hat.
Auffällig sind wie immer die großen Pausen zwischen den verschiedenen Rennen, die sich auch dieses Mal wiederfinden lassen. Wie üblich gibt es im Sommer zwischen dem niederländischen und belgischen Grand Prix einen Monat Pause. Jedoch lässt sich eine ebenso lange Pause gegen Ende der Saison zwischen Singapur und dem Rennen in den USA finden. Die zweite Pause ist durch eine Verschiebung der letzten Runde entstanden. Bei einer so langen Saison, die von Anfang März bis Mitte Dezember reicht, ist es dennoch das Beste für Teams und Fahrer, einige Verschnaufpausen einzubauen.
Die allgemeine Reihenfolge der meisten Rennen ist jedoch gleich geblieben. Termine für den Großen Preis von Deutschland gibt es auch dieses Jahr nicht. Hierfür reichen leider die Gelder nicht mehr aus, um den Sport bei uns tragbar zu machen. Wer die Formel 1 erleben möchte, der kann die Rennen aber in einem unserer Nachbarländer besuchen. Ansonsten lassen sich keine neuen Strecken auf dem Kalender finden. Es wird schon länger über ein Rennen in Südafrika gemunkelt. Dort gibt es aber bisher noch kein Update, weshalb die Strecken vom letzten Jahr gleich geblieben sind.
Änderungen am Format – Es gibt nun Samstagsrennen
Wie an den Daten der ersten beiden Rennen zu sehen ist, finden diese an einem Samstag statt. Diese betreffen die Grand Prix in Bahrain und Saudi-Arabien. Diese wurden höchstwahrscheinlich wegen des Ramadan verschoben, um den Sonntag freizuhalten.
Das Rennen in Las Vegas, das am 23. November stattfindet, wird vermutlich ein Nachtrennen am Samstag werden. Bisher ist darüber auch noch wenig bekannt. Für all diese Rennen verschieben sich somit die Trainings und das Qualifying auf den Donnerstag und Freitag. Zu den Nachtrennen gesellen sich auch wie immer Bahrain, Saudi-Arabien, Singapur, Katar und Abu Dhabi.
FIA will den Formel 1 Rennkalender einheitlicher gestalten
Seit Jahren ist die Formel 1 immer wieder im Kreuzfeuer für die langen Transportwege zwischen den Rennen, die vergleichsweise viele Abgase produzieren. Mit diesem Rennkalender zeigt sich aber aktiv, dass versucht wird, an diesem Problem zu arbeiten. Es werden bewusst Rennen zusammengelegt, die auch geografisch in einer Region liegen. Hierzu passen zum Beispiel die ersten Rennen in Australien, Japan und China, aber auch viele der europäischen Runden. Auch gegen Ende des Kalenders lassen sich offensichtliche Zusammenhänge zwischen den nord- und südamerikanischen Grand Prix erkennen, sowie die letzten beiden Rennen auf der arabischen Halbinsel.
Die Regionalisierung des Kalenders ist ein Anliegen aller Beteiligten und schon längst überfällig. Selbst der aktuelle FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem spricht sich positiv für solche Änderungen aus und möchte dies in den folgenden Jahren weiter verfolgen. Eine komplette Regionalisierung ist jedoch bisher noch nicht möglich, da es immer wieder Probleme mit der Verfügbarkeit von Strecken, Wetterbedingungen und Reisebestimmungen gibt. Beispiele dafür sind unter anderem Miami und Kanada, die auffällig unpassend im Kalender sind. Hoffentlich wird sich das jedoch in den nächsten Jahren weiter durchsetzen, damit der Sport umweltfreundlicher wird.
Formel 1 2024: Eine Rekordsaison mit guten Neuerungen
Ob zur Saison 2024 auch wirklich alle geplanten 24 Rennen gefahren werden, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass die Formel 1 weiterhin Großes plant und sich gleichzeitig auch von ihrer besten Seite zeigen möchte. Die Änderungen zur Regionalisierung der Rennen sind auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Jedoch ist die Abwesenheit von neuen Strecken weiterhin ein Problem. Hinzu kommt auch einige Wackelkandidaten wie Spa, die es nur noch knapp auf die Liste schaffen. Die Saison 2024 verspricht jedoch den bisher längsten Rennkalender mit einer Menge Spannung.
Formel 1 Kalender 2024: Alle Renntermine auf einem Blick
Testrennen: 21. bis 23. Februar in Bahrain (Bahrain Sakhir International Circuit)
2. März: Großer Preis von Bahrain (Bahrain Sakhir International Circuit)
9. März: Großer Preis von Saudi-Arabien (Jeddah Street Circuit)
24. März: Australischer Grand Prix (Albert Park Circuit)
7. April: Großer Preis von Japan (Rennstrecke von Suzuka)
21. April: Großer Preis von China (Shanghai International Circuit)
5. Mai: Großer Preis von Miami (Miami International Autodrom)
19. Mai: Großer Preis der Emilia Romagna (Autodromo Imola)
26. Mai: Großer Preis von Monaco (Monaco Circuit)
9. Juni: Großer Preis von Kanada (Gilles Villeneuve Rennstrecke)
23. Juni: Großer Preis von Spanien (Catalunya Circuit)
30. Juni: Großer Preis von Österreich (Red Bull Ring)
7. Juli: Britischer Grand Prix (Silverstone-Schaltung)
21. Juli: Großer Preis von Ungarn (Hungaroring)
28. Juli: Belgischer Grand Prix (Rennstrecke Spa-Francorchamps)
25. August: Niederländischer Grand Prix (Schaltung Zandvoort)
1. September: Italienischer Grand Prix (Autodromo Nazionale Monza)
15. September: Großer Preis von Aserbaidschan (Baku Stadtkurs)
22. September: Singapur Grand Prix (Singapore Circuit)
20. Oktober: USA Grand Prix (Circuit of the Americas)
27. Oktober: Großer Preis von Mexiko ( Autodromo Hermanos Rodriguez)
3. November: Großer Preis von Brasilien (Autodromo Interlagos)
23. November: Großer Preis von Las Vegas (Street Circuit in Las Vegas)
1. Dezember: Großer Preis von Katar (Losail International Circuit)
8. Dezember: Großer Preis von Abu Dhabi (Yas Marina Circuit)
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