Wassersport in Deutschland? Da bleibt einem doch eigentlich nur die Nord- oder Ostsee! Wer so denkt, sollte noch einmal zurück an den Erdkundeunterricht in der Schule denken. Unser Land glänzt nämlich vor allem in Süddeutschland mit einer beeindruckenden Vielzahl an Seen und Flüssen.
Das kühle Nass lädt jedoch nicht nur zum Faulenzen und Planschen ein, sondern gilt auch als Paradies für Wassersport-Fanatiker. Doch sind nicht jedem die Möglichkeiten des Wassersports geläufig. Deshalb möchten wir unseren Lesern in diesem Artikel ein paar Optionen für einen Tag im kühlen Nass an die Hand geben.
Kajak fahren – Training und Naturerlebnis in einem
Kajakfahren bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl körperliche als auch mentale Aspekte abdecken. Kajakfahren bedeutet Ganzkörpertraining, das die Arme, Schultern, den Rücken und den Rumpf stärkt, während es gleichzeitig die kardiovaskuläre Fitness und Ausdauer verbessert. Die ruhige und entspannende Umgebung auf dem Wasser kann helfen, Stress abzubauen und die mentale Gesundheit zu verbessern, da die Nähe zur Natur beruhigend und regenerierend wirkt.
Darüber hinaus ermöglicht Kajakfahren, abgelegene und schwer zugängliche Orte zu erkunden, sei es auf Flüssen, Seen oder am Meer. Dadurch kann man beeindruckende Landschaften und Wildtiere aus einer einzigartigen Perspektive erleben. Es kann auch eine soziale Aktivität sein, bei der man mit Freunden oder in Gruppen paddelt, was die Möglichkeit bietet, neue Leute kennenzulernen und gemeinsame Abenteuer zu teilen.
Beim Kajakfahren wird zudem die Hand-Augen-Koordination und das Gleichgewicht trainiert, was auch im Alltag von Vorteil sein kann. Es ist eine umweltfreundliche Sportart, die keine Emissionen verursacht und die Natur respektiert. Zudem kann die Schwierigkeit selbst bestimmt werden. Es besteht die Wahl zwischen ruhigen Paddeln auf einem See oder der Herausforderung von Wildwasser, in jedem Fall sollte man Schwimmwesten für Paddler nutzen, um bei einem unerwarteten Bad ausreichend geschützt zu sein.
Schwimmen – der altbekannte Klassiker im Wassersport
Wasserratten aufgepasst – mit dem Schwimmen haben wir einen echten Klassiker, der in unserer Liste keinesfalls fehlen durfte. Widmen wir uns zuerst den Fragen der Sport-Enthusiasten. Ist Schwimmen ein Ganzkörper-Workout? Nun ja, diejenigen, die schon mal eine Bahn nach der nächsten durchs Wasser gekrault sind, werden die Antwort wissen. Für alle anderen: Schwimmen ist durch und durch ein Ganzkörpertraining. Sobald man das Becken verlässt, fühlen sich die Beine an wie Pudding, die Arme lassen sich kaum noch bewegen und der Rücken deutet schon den Muskelkater am nächsten Tag an.
Somit ist sicher: Schwimmen ist eine Wassersportart, die Muskeln aufbaut und die Kondition verbessert. Außerdem treibt Schwimmen den Proteinwachstumsfaktor BDNF in die Höhe. Mehrere Studien haben bewiesen, dass sich Schwimmen positiv auf Depressionen und Angstzustände auswirkt. Dieser Wassersport birgt obendrein kaum Verletzungsgefahren – vorausgesetzt, man übertreibt es nicht. Wer sechs- bis siebenmal die Woche durch das Wasser peitscht, läuft Gefahr, ein Überbelastungssyndrom oder eine Schleimbeutelentzündung zu riskieren.
Doch nicht nur für Sport-Fanatiker ist der Sprung ins kühle Nass eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Schließlich liebt es besonders an heißen Sommertagen jeder in die Badehose oder in den Badeanzug zu schlüpfen und sich zu erfrischen. Ob im Freibad, im See oder im Hallenbad – die Möglichkeiten, das kühle Nass zu genießen, sind vielfältig.
Stand-Up-Paddling (SUP) – ein amerikanischer Trend schwappt nach Deutschland über
In Deutschland gehört Stand-up-Paddling zu den aufstrebenden Wassersportarten! In den vergangenen Jahren griffen immer mehr Personen zum Surfbrett und Paddel, um über die Gewässer zu gleiten. Doch ganz so neu, wie wir vielleicht denken, ist diese Wassersportart nicht. Schon in den 50er-Jahren genossen es die Amis auf Hawaii, ihre Surfbretter auf eine etwas andere Art und Weise zu nutzen. Es hat ihnen so gut gefallen, dass ein neuer Wassersport daraus wurde. Heute gehört SUP auch zu den beliebtesten Wassersportarten der Deutschen.
Und das nicht ohne Grund. Es kombiniert das Wellenreiten mit einem Fitness-Workout und eignet sich für (fast) jeden. Beim SUP werden Arme, Beine und Rumpf trainiert, gleichzeitig steigert es auch die Balance. Das Wellenreiten der etwas anderen Art beruhigt jedoch auch unseren Geist. Das sanfte Wellenrauschen in den Ohren hat eine beruhigende Wirkung und baut gleichzeitig Stress ab. Ein besonders wichtiger Aspekt, denn laut einer Studie der Krankenkasse TK sind über 60 % der Deutschen gestresst – Tendenz steigend. Und wir alle wissen, welche Folgeerkrankungen aus Stress resultieren. Bluthochdruck, Burnout und Diabetes sind nur einige davon.
Was brauche ich, um SUP auszuprobieren? Ein Board, ein Paddel und eine Schwimmweste sind Pflicht! Gerade in den Wassersport-Regionen gibt es viele SUP-Verleihe und entsprechende Schnupperkurse, sodass jeder problemlos starten kann. Beim SUP lässt sich die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen, ob auf Seen, Flüssen oder am Meer.
Wasserski: Ein MUSS für Adrenalinjunkies
Für diejenigen, die den Nervenkitzel lieben, ist Wasserski wie gemacht. Mit jenseits der 30 km/h gleiten Adrenalinjunkies über das glitzernde Meer, der Wind peitscht ihnen durchs Gesicht und das Adrenalin durchflutet jede Zelle des Körpers – macht der Gedanke nicht Lust auf mehr?
Wasserski verspricht gleich mehrere Vorteile, fangen wir mit dem Fitnessaspekt an. Diese Wassersportart trainiert nicht nur fast alle unserer 640 Muskeln, sondern auch die Koordinationsfähigkeit, den Gleichgewichtssinn und das Reaktionsvermögen. Zugleich schießt das Adrenalin durch den Körper und vermittelt einen Hauch von Freiheit. Nicht zu vergessen ist der Spaßfaktor: Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener – Wasserski ist für jedes Geschicklichkeitslevel eine Herausforderung.
Was brauche ich, um Wasserski auszuprobieren? Neben einer Portion Mut darf auch die Ausrüstung nicht fehlen. Hierzu gehören Wasserskier, (Softshell)-Helm, ein Boot und eine Schwimmweste. Viele Wassersportzentren bieten Kurse und Ausrüstungsverleih an, sodass man sich schnell ins Abenteuer stürzen kann.
Fazit – eine fast grenzenlose Vielfalt
Wassersport bietet eine beeindruckende Vielfalt an Aktivitäten, die für jeden Geschmack und Fitnesslevel etwas bereithalten. Wichtig ist dabei, dass jeder seine persönliche Wassersportart für sich entdecken muss. Das erfordert vielleicht ein wenig Geduld, da man nicht auf Anhieb das Richtige für sich findet, aber es lohnt sich.
Denn letztendlich trägt jede Form des Wassersports dazu bei, nicht nur die körperliche Fitness zu verbessern, sondern auch den Geist zu beruhigen und den Stress abzubauen. Also, wann geht es für unsere Leser ins kühle Nass? Schließlich klopft der Sommer so langsam an die deutschen Türen!
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