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Olivenöle im Test mangelhaft – Qualität bleibt eine Rarität

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Fotos: Olivenöl | px

Viele Verbraucher verbinden mit Olivenöl eine gesunde Ernährung und ein Stück mediterrane Lebensart. Doch manchem Konsumenten würde sein Discounter-Öl im Halse stecken bleiben, wenn er mehr über dessen Herkunft und Produktion wüsste.

Doch auch ein hoher Preis und eine Bio-Zertifizierung sind nicht immer ein Garant für eine hohe Qualität. Was der Olivenölkenner schon lange wusste, hat die Zeitschrift Öko Test nun wieder einmal bestätigt: Von 25 getesteten Ölen erhielten im Mai nur zwei das Gesamturteil gut. Von sechs Bio-Olivenölen wurden vier als mangelhaft eingestuft.

Bereits im Mai 2007 widmete die Zeitschrift Merum ein ganzes Heft dem alltäglichen Etikettenschwindel im Olivenölgeschäft. Fast alle Olivenöle, die in Deutschland auf den Markt kommen, werden als „Natives Olivenöl extra“ geführt, also als Öle der höchsten Güteklasse. Kaum ein Öl verdient jedoch tatsächlich diese Bezeichnung. Dies ist kaum verwunderlich: Die Produktionsmengen von nativ extra betragen nur einen Bruchteil der Verkaufsmengen.

Die Folge ist, dass ein qualitativ hochwertiges Öl auf dem Markt kaum bestehen kann, da es praktisch unmöglich ist, ein hochwertiges Olivenöl für weniger als 10 Euro pro Liter anzubieten. Doch wenn der Verbraucher ein vermeintlich „Natives Olivenöl Extra“ für 3,70 Euro kaufen kann, wird er kaum zu dem viermal so teuren Öl greifen. Da man sich in Deutschland schon an minderwertiges Öl gewöhnt hat, fällt die schlechte Qualität nicht auf: Kaum jemand weiß hierzulande, wie ein gutes Olivenöl tatsächlich schmeckt.

Dem griechischen Olivenbauer Vasilis Thomopoulos ist dies schon lange bekannt. Bei seinen Besuchen in Deutschland ist ihm immer wieder aufgefallen, welcher Tran als „hochwertiges Olivenöl“ bei uns auf den Tisch kommt. Schon lange missfiel es ihm, dass das gute Olivenöl seiner Heimat Lakonia zu Spottpreisen von italienischen und spanischen Großkonzernen aufgekauft wird, um dann damit qualitativ minderwertige Öle aufzuwerten.

Im Jahr 2005 lernte Vasilis Thomopoulos den Mainzer Betriebswirt Joachim Trott in dessen Griechenlandurlaub kennen, und bald entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen dem Griechen und dem Deutschen. Als der Bauer dem Freund von seiner Vision erzählte, das gute Olivenöl aus Lakonia endlich in seiner ursprünglichen Qualität auf den deutschen Markt zu bringen, war der junge Mainzer Unternehmer sofort begeistert. Daraus entstand nach sorgfältiger Planung die Lakonikos Elia GmbH. Ein kleines Unternehmen, das seit August 2008 unter lakonikos.de preisgekröntes griechisches Olivenöl anbietet: Das Bio-Olivenöl der Familie Renieri wurde 2008 als bestes Bio-Olivenöl Griechenlands ausgezeichnet.

Noch steht das junge Unternehmen am Anfang seines Engagements für hochwertiges Olivenöl in Deutschland. Doch die Testergebnisse von Öko Test haben eines deutlich gemacht: Eine Alternative zu den großen Ölkonzernen ist notwendig. Nicht nur damit die griechischen Ölbauern endlich angemessene Löhne für ihre Arbeit erhalten, sondern vor Allem damit der Verbraucher hierzulande endlich ein wirklich gutes Olivenöl bekommt.

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