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Bemerkenswerte Transgender-Athleten, die gesellschaftliche Klischees zerstören

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Lange waren Transgender gesellschaftlich weniger bekannt und geachtet. Doch das hat sich längst geändert, denn mittlerweile stehen immer mehr Personen zu ihrer Transsexualität. Dazu gehören auch viele bekannte Athleten. Wie sie es geschafft haben, gegen Vorteile anzukämpfen und einen maßgeblichen Beitrag zur Akzeptanz des Themas in der Gesellschaft beitragen, zeigt dieser Artikel.

Veränderungen und Verschiebungen in der Gesellschaft

Erstmals wurde der Begriff der Transgeschlechtlichkeit bereits 1923 durch den Sexualforscher Hirschfeld skizziert. Jedoch war das Thema lange gesellschaftlich weniger geachtet und wurde sogar häufig negativ konturiert diskutiert. Dabei gab es die erste Transgender bereits früh. Lili Eibe, geboren 1882 in Vejle, Dänemark war die erste Transgender. Ursprünglich geboren als Andreas Sparre wurde aus ihr durch Operationen im Institut von Magnus Hirschfeld und der Dresdener Frauenklinik die Dame Einar Wegener.

Mittlerweile hat sich gesellschaftlich viel verändert und Transgender sind längst kein Mythos mehr oder werden mit negativen Stimmen versehen. Immer mehr transsexuelle Personen stehen zu ihrer Identität und möchten Transsexuelle kennenlernen. Vor allem online haben sie dazu viele Möglichkeiten, denn es gibt verschiedene Portale (auch regional), auf denen sich Transgender in einem geschützten Raum austauschen und nach ihrer Liebe suchen können.

Nicht-schwule Sportler und Sportarten

Sport gehört für viele zur aktiven Freizeitgestaltung dazu. Doch häufig haben vor allem homosexuelle oder transsexuelle Personen Angst davor, sich zu outen. Vor allem bei Sportarten, die als besonders „männlich“ gelten, besteht dieser Zweifel. Vor allem Fußball, Boxen, Kampfsport wie Krav Maga, Kraftsport oder Schwimmen zählen dazu.

Betroffene fürchten sich oftmals vor den Reaktionen ihrer Teamkameraden und haben Angst, plötzlich nicht mehr teilnehmen zu können oder anders behandelt zu werden. Da die Liebe zum Sport und die Angst vor einer Zurückweisung/Verurteilung zu groß ist, outen sich viele Betroffene nicht. Für sie beginnt ein innerer Kampf gegen die eigene Realität, zumindest nach außen. Doch immer mehr Betroffene fassen Mut, nicht zuletzt wegen prominenter Vorbilder. Mittlerweile haben sich einige Sportler als Trans geoutet und inspirieren damit auch andere zu diesem mutigen und wichtigen Schritt.

Fünf bemerkenswerte Trans-Sportler

Noch immer gibt es in vielen Sportvereinen Transfeindlichkeit und Homophobie. Um ein Zeichen zu setzen und sich selbst nicht länger verleugnen zu müssen, oute sich immer mehr Sportler.

Laurel Hubbard

Die transgeschlechtliche neuseeländische Gewichtheberin hat es geschafft, 2021 als erste transgeschlechtliche Athletin an den Olympischen Sommerspielen teilzunehmen. Bis zu ihrem Outing als transsexuelle 2012 trat Hubbard bei den Männerwettkämpfen an. Nach der Geschlechteranpassung 2012 feierte sie einige Erfolge, erzielte etwa die Silbermedaillen bei der Weltmeisterschaft 2017 und gewann bei den Pazifikspielen 2019 sogar Gold.

Fallon Fox

Auch die US-Amerikanerin Fallon Fox inspiriert mit ihrer offenen Transsexualität andere Menschen. Als ehemaliger Mixed Martial Artist war es besonders schwer, zur eigenen Identität zu stehen, denn der Sport gilt als hart und männlich. Mittlerweile tritt sie als erste Transgender-MMA-Kämpferin an und feiert auch damit ihre Erfolge als „“The Queen of Swords“.

Chris Mosier

Der Wettkampf-Triathlet, Duathlet und Racewalker feiert viele Erfolge, darunter auch in der US-Nationalmannschaft. Er ist jedoch nicht nur sportlich aktiv, sondern setzt sich als Anwalt auch für die Transgender-Rechte ein.

Schuyler Bailar

Auch beim Schwimmen gibt es Transsexualität, und er ist einer der Idole: Schuyler Miwon Hong Bailar. Der US-amerikanische Schwimmer ist der erste, offene Transgender-Schwimmer in der NCAA Division. Doch auch neben dem Schwimmbecken feiert er Erfolge, vor allem als Vertreter der LGBTQ-Bewegung. 2018 wurde er etwa in die „Champions of Pride“-Liste von The Advocate aufgenommen. Hierin werden die inspirierensten LGBTQ-Aktivisten aus jedem Bundesstaat aufgenommen.

Jaiyah Saelua

Fußball gehört ebenfalls zu den Sportarten, die als besonders maskulin gelten. Deshalb lauten sich auch in Deutschland wenige Spieler als homosexuell. Meist geschieht dies erst nach dem Karriereende, denn so groß sind die Sorgen vor der Reaktion der Fans, Sponsoren oder Mitspielern. Einen mutigen Schritt machte Jaiyah Tauasuesimeamativa Saelua. Die amerikanisch-samoanische Fußballspielerin steht offen zu ihrer Faʻafafine – als Frau lebend, biologisch als Mann geboren. Die Abwehrspielerin bricht damit ein Tabuthema und ist auch heute noch als Abwehrspielerin aktiv. Die Unterstützung ihrer Teamkollegen und Fans ist ihr dennoch sicher.

Deutsche transsexuelle Athleten stehen ebenfalls zu ihrer Identität

Auch in Deutschland gibt es transsexuelle Sportler. Zu den prominentesten gehört Balian Buschmann. Ursprünglich als Yvonne Buschbaum geboren, war der Stabhochspringer bis zu seinem Karriereende 2007 äußerst erfolgreich; war mehrfache deutsche Meisterin und erzielte gute Platzierungen bei Olympischen Spielen sowie Europa- und Weltmeisterschaften).

Nicole Schnass gehört ebenfalls zu den bekannten Transsexuellen Athleten. Sie feierte Erfolge im Triathlon. 2009 errang sie den Altersklassensieg beim Ironman Lanzarote und qualifizierte sich sogar für den Ironman Hawaii.

Auch Andreas Krieger, der ehemalige Kugelstoßen, machte mit seiner Transsexualität von sich reden. Als Heidi Krieger in der ehemaligen DDR-geboren, feierte er sein Coming-out 1997 und unterzog sich einer Geschlechts angleichen deine Operation.

Fazit

Transsexualität ist heute in der Gesellschaft zunehmend akzeptiert. Auch im Sport wächst die Akzeptanz, vor allem durch sich outende Idole. Sie tragen mit ihrer offenen Transsexualität dazu bei, dass sich auch Betroffene im regionalen Vereinssport sicherer fühlen und mehr Mut für ihr persönliches Outing schöpfen.

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