Wir Menschen neigen bekanntlich gerne dazu, uns für alle möglichen Leistungen Wettkämpfe und entsprechende Belohnungen auszudenken. Ein „Orden“, den viele schon einmal versucht oder gemacht haben, ist das Deutsche Sportabzeichen, das in diesem Jahr seinen 100.Geburtstag feiert.
Im Jahr 1912 besuchte der Sportfunktionär Carl Diem die Olympischen Spiele in Stockholm und guckte sich bei den Schweden die Idee eines nationalen Sportabzeichens ab. Noch im selben Jahr führte er es in Deutschland ein. Damals bestand das Sportabzeichen aus Leichtathletik, Turnen, Schwimmen und Radfahren. Möglich waren aber auch Golf, Eishockey, Fußball o.ä..
Am Anfang durften nur Männer das Abzeichen machen, erst ab 1921 Frauen. Während des Dritten Reichs nutzten die Nazis es für Propaganda-Zwecke und führten Disziplinen wie Handgranaten-Weitwurf und Gepäckmarsch ein. Kein Wunder, dass das Sportabzeichen nach dem Krieg eher einen negativen Touch hatte, weshalb es erst 1951 wieder eingeführt wurde.
Heute machen viele das Abzeichen in der Schule, ansonsten interessieren sich eher ältere Menschen dafür oder jüngere, die es für Aufnahmeprüfungen brauchen. Um es attraktiver zu machen, möchte der Deutsche Sportbund die Bedingungen wieder vereinfachen und den Fokus auf die Hauptsportarten Leichtathletik, Schwimmen, Radfahren und Turnen legen.
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