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DFB-Pokal 2025/26: Schlüsselspiele der zweiten Runde und Überraschungsgegner

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Der DFB-Pokal ist der Wettbewerb, in dem die Träume der Außenseiter und der Druck auf die Favoriten unmittelbar aufeinanderprallen. Die K.-o.-Phase, volle Stadien selbst bei Amateurmannschaften und die Chance, dass kleine Clubs namhafte Gegner eliminieren, verleihen diesem Wettbewerb seinen besonderen Reiz. Die zweite Runde findet am 28. und 29. Oktober 2025 statt, zwei Abende, an denen man traditionell mit Überraschungen rechnen kann und die den Weg ins Achtelfinale ebnen. Der Fahrplan bis zum großen Finale am 23. Mai 2026 in Berlin ist bereits festgelegt. Nicht selten fragen sich Fans bei solchen Spielen: “Wie hat Deutschland gespielt?“, auch wenn es nicht um die Nationalelf geht, sondern um emotionale Momente, die an große Turniernächte erinnern.

Überblick über den aktuellen Stand

Erste Runde: geringe, jedoch auffällige Überraschungen. Im Vergleich zu vielen Vorjahren bot die 1. Hauptrunde (15.–18. sowie 26./27. August) erstaunlich wenige Sensationen. Eine der großen Geschichten des Auftakts war die Niederlage des Zweitligisten 1. FC Nürnberg im Elfmeterschießen gegen den FV Illertissen (Regionalliga). Auch bemerkenswert: Energie Cottbus (3. Liga) gewann mit 1:0 gegen Hannover 96. Als einziges Team der Bundesliga verlor Werder Bremen, im Westfalen-Duell gegen Arminia Bielefeld mit 0:1. Die DFB- und Medienberichte stuften die Quote an Überraschungen als ungewöhnlich gering ein. Die auffälligsten Resultate im Detail.

  • Bielefeld – Bremen 1:0: In der SchücoArena vor über 26.000 Zuschauern entschied Isaiah Young das Spiel in der Nachspielzeit, nachdem Werder nach einer Gelb-Rot-Karte für Bittencourt lange in Unterzahl war.
  • Illertissen – Nürnberg 6:5 n.E. (4:4 n.V.): Der Regionalligist bewahrte sich nach einem späten Ausgleich die Chance auf die Verlängerung und entschied das Spiel letztlich im Elfmeterschießen für sich, ein Abend, den der Verein nicht so schnell vergessen wird.
  • Cottbus – Hannover 1 zu 0: Ein frühes Tor durch die Führung und ein später parierter Elfmeter, der Drittligist bezwang Hannover.
  • SV Hemelingen – Wolfsburg 0:9: Beim Oberliga-Vertreter stellte der VfL seinen Rekord-Pokalsieg auf und bekräftigte die Formstärke zu Saisonbeginn.

Die meisten der Spitzenklubs, wie Bayern, Dortmund, Leverkusen und Leipzig, erfüllten die Pflichtaufgabe. Manche Erstligisten zeigten sich gegen deutlich schwächere Gegner (wie Wolfsburg) auffällig souverän, während Teams wie Bremen schmerzhaft früh ausschieden. Das Muster zeigt, dass in Runde zwei für Favoriten Stabilität und Effizienz wichtiger sind als Spektakel.

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Die Schlüsselspiele der zweiten Runde

Aus einer neutralen Perspektive stechen vier Paarungen besonders hervor, sie sind sportlich attraktiv, haben eine Historie oder weisen eine besondere Dramaturgie auf. Wer auf der Suche nach einem Nervenkitzel neben dem deutschland Fußball ist, dürfte in diesen Tagen auch abseits des Rasens fündig werden, etwa bei Chicken Road, einem Online-Casino-Spiel, das zunehmend unter Fußballfans in Deutschland beliebt ist. 

MatchBeschreibung
Eintracht Frankfurt – Borussia DortmundFrankfurt als das emotional aufgeladene Heimteam, Dortmund mit individueller Stärke und in der Favoritenrolle. Die Eintracht setzt auf ein Umschaltspiel, während der BVB versucht, die Halbräume und das Zentrum zu kontrollieren. Wird als Überraschungserfolg der Runde angesehen.
FC Köln – Bayern MünchenTraditionen im Wettstreit, beleuchtet von Flutlicht. Köln ist im Pokal daheim unangenehm, Bayern ist klarer Favorit, aber es besteht ein Rotationsrisiko. Hohe Nachfrage nach Tickets.
SC Paderborn – Bayer LeverkusenLeverkusen fährt zu einem offensiven Zweitligisten. Umschaltmomente und Standards als potenzielle Gleichmacher. Äußerung des Geschäftsführers Homberger: „Wir sind erfreut und beobachten die Entwicklungen.“
FSV Mainz 05 – VfB StuttgartErstligaduell mit strategischer Komplexität. Mainz variabel, Stuttgart mit Ballbesitzspiel und Halbraumstärke. Im Zentrum kontrollieren und zweite Bälle sind entscheidend.

Überraschungsgegner und potenzielle Sensationen

FV Illertissen (Regionalliga):

Der einzige noch verbleibende Regionalligist hat mit dem Coup gegen Nürnberg bereits Geschichte geschrieben. In Runde zwei trifft man auf Magdeburg, nicht den erhofften Erstligisten, aber dennoch ein sportlich herausforderndes Los. Die Verantwortlichen in Illertissen äußerten sich direkt nach der Auslosung zu einer „sehr großen Herausforderung“. Dabei ist die Bühne erneut groß: Heimmacht, Pokal-Energie, Standards. Mit realistischem Charakter? Ja, vorausgesetzt, die Abwehr bleibt tief und kompakt und die Übergänge werden schnell gespielt. 

Energie Cottbus (3. Liga):

Der Drittligist hat mit Leipzig einen der schwierigsten Gegner erwischt, doch mit Rückenwind: Hannover deaktiviert, Pokalatmosphäre im Stadion der Freundschaft sichergestellt. Ein Duell im Osten, in dem RB deutlich favorisiert ist. Die Minimalchance für Cottbus besteht in einer hohen Intensität, der Verlangsamung des Spiels und Standardsituationen. Präsident Sebastian Lemke zeigte sich pragmatisch („wir nehmen es dankbar an“).

Arminia Bielefeld (2. Liga):

Bielefeld ist nun für Werder als Erstunden-Schreck vor Union ein Auswärtsprüfstein. In der Saison 2025/26 lebt Arminia sichtbar vom Kollektiv, von späten Momenten (Youngs Tor in der Nachspielzeit) und einem Selbstverständnis, das im Vorjahr im Pokal gereift ist. Obschon der Außenseiterfaktor im Stadion an der Alten Försterei geringer ist, sorgt die Umschalt- und Standardstärke Bielefelds dafür, dass das Spiel offen bleibt.

Holstein Kiel (Bundesliga-Aufsteiger):

Kiel ist nicht der typische Außenseiter, aber beim VfL Wolfsburg steht ein unangenehmer Ausflug bevor. In der ersten Runde hat Wolfsburg beim 9:0 Selbstvertrauen getankt; für Kiel gilt es, die Konterabsicherung zu gewährleisten, Pressingfallen zu vermeiden und Ruhe am Ball zu bewahren. Die Breite der Wolfsburger Offensive (Pejcinovic, Svanberg, Černý, Skov Olsen) steigert die Anforderungen an die Restverteidigung.

Stimmen und Reaktionen aus der Fußballwelt

Die Auslosung im Deutschen Fußballpokal wurde von Felix Brych, einem ehemaligen FIFA-Schiedsrichter, moderiert, während der Ablauf von Peter Frymuth, dem DFB-Vizepräsidenten, geleitet wurde. Besonders ins Auge fiel der Hinweis, dass nur zwei Außenseiter im Topf verblieben: Illertissen (Regionalliga) und Energie Cottbus (3. Liga). Ihr Heimrecht war deshalb zunächst klar, bevor die anderen Parteien ausgelost wurden. Die Klubs reagierten unterschiedlich: von Vorfreude bis zur Bewahrung der Bodenhaftung.

  • Paderborn: Geschäftsführer Martin Homberger trat realistisch, aber auch selbstbewusst auf: „Wir freuen uns und schauen, was passiert.“ Die Äußerung symbolisiert, wie Zweitligisten den Pokal betrachten: mit Respekt, aber ohne Furcht.
  • Illertissen: Nach dem überraschenden Triumph gegen Nürnberg wurde von einer „sehr großen Herausforderung“ gesprochen, das Selbstvertrauen aus der ersten Runde wurde jedoch hervorgehoben. Der Verein strebe an, sich „so gut wie möglich sportlich zu behaupten“, ein typisches Beispiel für die David-Mentalität im Pokal.
  • Strom Cottbus: Präsident Sebastian Lemke charakterisierte Leipzig als „Erstligisten mit großen Ambitionen“ und betrachtete das Los als Gelegenheit. Ein Auftritt, der von Emotionen und größtem Einsatz geprägt ist, wird erwartet.

Die Berichterstattung hob hervor, dass die erste Runde erstaunlich wenige Sensationen bot, deutlich weniger als in vielen früheren Jahren. Die hohe Zuschauerresonanz fiel hingegen positiv auf: Insbesondere die Spiele von Amateurvereinen, wie Bielefeld gegen Bremen, waren ausverkauft.

Auch die Sichtbarkeit des Wettbewerbs in den Medien wächst weiter. Für die Saison 2025/26 wurde die Präsenz im Free-TV erweitert: Neben ARD und ZDF kommen nun auch RTL mit Einzelübertragungen und Sky mit Komplettrechten hinzu. Dadurch werden die Reichweite, die Aufmerksamkeit und der Werbewert des Pokals gesteigert.

Die Bundesliga-Stimmung blieb aufgrund des geringen Verlusts an Favoriten nahezu unberührt. Nur Werder Bremen traf es in spektakulärer Weise früh. So blieb der Druck auf die Spitzenvereine überschaubar. Zur selben Zeit ziehen Underdogs wie Illertissen oder Cottbus wirtschaftlich und emotional Nutzen daraus: Pokalerfolge führen zu ausverkauften Stadien, erhöhter medialer Präsenz, näheren Sponsorenbeziehungen und Rückenwind für den Ligabetrieb, Effekte, die bereits im Vorfeld der zweiten Runde spürbar sind.

Ausblick: Was erwartet uns im Achtelfinale?

Im Pokal gibt es keine Setzlogik, alles ist möglich. In der Papierform gelten Bayern, Leverkusen, Dortmund und Leipzig als Titelanwärter; Stuttgart (amtierender Pokalsieger) sowie Teams wie Freiburg und Frankfurt haben „Dark-Horse“-Potenzial, insbesondere bei günstigen Auslosungen. Die DFB-Pokal TV Übertragung heute zeigt uns, dass die Achtelfinals für den 2. und 3. Dezember 2025 angesetzt sind, sie finden unmittelbar vor der Winterphase statt, was die Kaderbreite und die Belastungssteuerung besonders wichtig macht. Abzeichnende Tendenzen.

  1. Frühes Pressing und schnelle Umstellung: Im zweiten Drittel gewinnen viele Favoriten die Bälle, während Underdogs kontern, ein taktisches „Ping-Pong“, das die Spiele offen hält.
  2. Standardgefahr: Ecken, Freistöße und lange Einwürfe, in engen Spielen war der erste Pokalblock bereits stark von Standards geprägt (Cottbus’ Führung, Wolfsburgs Strafstoß zum 3:0 u. a.).
  • Die Breite des Rahmens zählt: Ergebnisse wie das 9:0 von Wolfsburg verdeutlichen, dass die Banktiefe Unterschiede potenziell vergrößern kann. Dennoch sind Vereine wie Bielefeld oder Illertissen der Beweis dafür, dass in einem Zeitraum von 90 bzw. 120 Minuten alles auf ein Niveau angeglichen werden kann, wenn es um Organisation und Mentalität geht, ganz so, wie es einst auch bei Alexis Sánchez Barcelona zu sehen war, als Einsatzwille und taktische Disziplin oft den Unterschied machten, selbst wenn andere mehr glänzten.

Worauf wir uns genau freuen können.

  • Frankfurt – Dortmund erscheint wie ein Achtelfinal-„Gatekeeper“: Der Gewinner setzt ein Zeichen im Wettbewerb.
  • Köln – Bayern wird genauestens beobachtet: Heimvorteil gegen die Münchner Rotation und kleine taktische Feinheiten (Restverteidigung gegen schnelle Kölner Umschalter, Bayerns Positionswechsel im Zehnerraum) können den Ausschlag geben.
  • Cottbus – Leipzig und Illertissen – Magdeburg stellen die zwei deutlichsten David-gegen-Goliath-Geschichten dar, mit einer realen Außenseiterchance, solange das Spiel lange Zeit ausgeglichen bleibt.
  • Das Ergebnis von Mainz – Stuttgart zeigt, ob der VfB seine Pokal-Souveränität in die neue Saison mitnehmen kann.

Fazit

Die zweite Runde des DFB-Pokals 2025/26 hält eine aufregende Kombination aus Blockbustern und Außenseitergeschichten bereit. Das Duell zwischen Frankfurt und Dortmund ist das sportliche Schwergewicht, während Köln gegen Bayern im Flutlicht ein emotionales Aufeinandertreffen ist. Illertissen und Cottbus repräsentieren die Underdogs, mit realistischen, wenn auch kleinen Chancen. Taktisch prägen frühes Pressing, Umschaltstärke und Standards den Wettbewerb, Elemente, die auch bei großen Spielen wie Deutschland gegen internationale Topteams regelmäßig den Ausschlag geben. Die hohe Anzahl an Spielen im Dezember hingegen stellt die Kaderbreite auf die Probe. Dies alles ergibt den charakteristischen Pokalcocktail: spannende Spiele, imposante Kulissen, kleine und große Geschichten sowie die berechtigte Erwartung, dass Ende Oktober mindestens eine Partie völlig anders verläuft als erwartet.

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