Wohl fast allen ist deutlich bewusst, dass die heutigen gängigen Schönheitsideale in unserer Gesellschaft allgegenwärtig sind. Etliche Menschen setzen sich deshalb jeden Tag selbst enorm unter Druck, nur um einem meist kaum erreichbaren Bild zu genügen. Dass dieser Druck langsam zu groß wird, sieht man daran, dass sich immer mehr Menschen, darunter auch einige Promis, gegen diesen Trend stellen.
Zudem weiß man heutzutage, dass starkes Übergewicht nicht unbedingt mit Dingen wie Faulheit und Willensschwäche gleichzusetzen ist. Trotzdem werden Übergewichtige immer wieder mit genau diesen Klischees konfrontiert. Die Folge sind nicht selten Depressionen, ein geringes Selbstwertgefühl oder sich entwickelnde Essstörungen.
Dass sich dieses Bild hartnäckig hält, beweist leider auch wieder eine neue Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS im Auftrag der Universitätsmedizin Göttingen. Demnach bewerten ganze 23 Prozent der Deutschen stark übergewichtige Menschen negativ! Die Stigmatisierung steigt mit dem Alter an, hat aber auch etwas mit dem Bildungsgrad zu tun: Mit steigender Bildung wird die Stigmatisierung weniger.
Zudem liegt der Anteil mit 25 Prozent in den alten Bundesländern deutlich höher als in den neuen, wo nur 15 Prozent Übergewichtige negativ bewerten. 14 Prozent der Gesamtbevölkerung gaben sogar zu, dass sie dicke Menschen bei Personalentscheidungen ablehnen würden. Die Wissenschaftler betonen noch einmal, dass oben genannte Klischees inzwischen längst überholt seien, trotzdem ist und bleibt starkes Übergewicht natürlich gesundheitsschädlich, aber das ist eindeutig ein persönliches Problem und nicht eines der Umwelt!
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