Strava
Ernährung

So lassen wir uns von Fitness-Produkten beeinflussen

porridge fruehstueck breakfast

Fotos: Sports-Insider

Die Zeiten, wo man sinnlos Fast Food in sich hinein stopfte und Essen vor allem schnell und einfach sein musste, sind vorbei. Heutzutage achten immer mehr Menschen darauf, was sie essen und wie es ihrer Gesundheit zuträglich ist. Natürlich müssen sich auch Lebensmittelproduzenten diesem Trend anpassen. Teilweise haben sie dies auch schon getan und bieten spezielle Produkte an, die ein gesundes Leben unterstützen sollen. Doch inwiefern beeinflussen als gesund deklarierte Lebensmittel wiederum das Essverhalten der Menschen?

Zu dieser Frage wurde in den USA eine Studie durchgeführt. Hans Baumgartner und Joerg Koenigstorfer, Forscher der Pennsylvania State Universität, führten dazu ein Experiment mit mehreren Probanden durch. Wichtig bei der Auswahl der Probanden war dabei, dass diese generell um ihr Aussehen und ihren Körper bedacht sind.

Den Probanden wurden unterschiedliche Packungen mit Studentenfutter angeboten. Die eine Hälfte bekam normales Studentenfutter, bei den anderen wurde es als Fitnessprodukt ausgegeben und hatte außerdem eine Abbildung von Laufschuhen auf der Verpackung. Die Probanden hatten insgesamt acht Minuten Zeit, um das Studentenfutter zu untersuchen und zu probieren. Dabei sollten sie sich vorstellen, sie wären mit dem Studentenfutter zuhause und sich entsprechend verhalten. Anschließend wurde ihnen angeboten, dass sie einige Runden auf einem Home-Trainer absolvieren konnten.

Das Ergebnis barg durchaus einige Überraschungen. So aßen die Probanden, die das „Fitnessprodukt“ bekamen mehr als die anderen. Obwohl das Studentenfutter gleich war, wurde mehr konsumiert, wenn es als „erlaubt“ deklariert worden war. Außerdem trieben die Probanden, die das Fitnessprodukte bekommen hatten, durchschnittlich weniger Sport. Obwohl die Probanden mehr gegessen hatten, waren sie nicht besorgter um ihr Aussehen und trieben demnach weniger Sport, nachdem sie das Fitnessprodukt gegessen hatten. Dieses Ergebnis war durchaus überraschend, da man von den körperbewussten Probanden erwartet hätte, dass sie so oder so trainieren würden.

Aus der Studie lassen sich also mehrere interessante Ergebnisse ziehen. Zum einen beeinflusst das Label eines Lebensmittel als gesund oder „Fitnessprodukt“ nicht nur, wie viel wir davon essen, sondern auch wie viele Kalorien wir danach verbrennen. Menschen lassen sich also von solchen Marken stärker beeinflussen als gedacht. Dies ist zum einen eine Chance für Lebensmittelproduzenten ihren Markt zu erweitern, zum anderen sollte es für die Konsumenten aber auch eine Warnung sein.

Das könnte dir auch gefallen

Jetzt die Sports Insider App herunterladen:
Bekannt aus: