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Gefährliche Ibuprofen Nebenwirkungen: Warum man beim Laufen kein Ibuprofen nehmen sollte 

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Der Wirkstoff Ibuprofen wirkt nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend und leicht fiebersenkend. Da er zudem in einer Dosierung von bis zu 400 mg je Tablette frei verkäuflich ist, wählen auch viele Freizeitsportler dieses Arzneimittel zur Selbstmedikation. Insbesondere vor und während Wettkämpfen, wie dem Halbmarathon oder Marathon ist die Einnahme von Ibupofen unter Läufern inzwischen weit verbreitet.
Dabei wäre es besser, auf den eigenen Körper zu hören und bei Schmerzen eine ausreichende Pause einzulegen. Die schmerzenden Gelenke zu kühlen oder mit einer Salbe einzureiben ist oft viel effektiver. Hinter Muskelschmerzen kann auch ein Magnesiummangel stecken.

Negative Auswirkungen von Ibuprofen auf Herz und Kreislauf

Wer trotz Fieber und Schmerzen weiterläuft, als gäbe es kein Morgen mehr, riskiert sogar einen plötzlichen Herztod. Denn Forscher gehen davon aus, dass die NSAR, zu denen dieses Schmerzmittel gehört, mit einem erhöhten Risiko verbunden ist, eine Herzinsuffizienz oder einen plötzlichen Herztod zu erleiden. Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkte sind mögliche Folgen einer falsch dosierten Einnahme von Ibuprofen. Bereits bei einer ein- bis siebentägigen Einnahme von Ibuprofen kann das Herzinfarktrisiko um fast 100 Prozent erhöht sein. Eine nicht auskurierte Grippe oder Lungenentzündung kann auch eine Herzmuskelentzündung nach sich ziehen. Wenn deren erste Symptome mit Schmerzmitteln gedeckelt werden, kann das eben böse ausgehen. Manchmal ist es deshalb besser, einen Gang herunterzuschalten und für eine Weile die Couch zu hüten oder nur kleine Spaziergänge zu unternehmen, bis Ihr wieder fit seid. Auch ein DNS (did not start) also einfach mal bei einem Wettkampf nicht an den Start zu gehen, ist keine Schande.

Schmerzende Gelenke und Knochen können unter Umständen auf eine Übersäuerung des Körpers hinweisen. Weniger Fleisch zu essen, kann in so einem Fall auf Dauer Wunder bewirken. Für die Vegetarier sei gesagt, auch Hülsenfrüchte und Spargel enthalten die dafür verantwortlichen Purine, genau wie Wein und Bier oder dergleichen. Die Folgen zeigen sich häufig erst in einem Alter ab 50 oder 60 Jahren. Diese Übersäuerung kann durch Schmerzmittel mit Ibuprofen noch verstärkt werden. Schmerzen sind meistens nur ein Symptom des Körpers, das auf viele verschiedene Krankheiten hinweisen kann. Schmerzmittel, die auch noch leicht Fieber senken, verleiten Euch vielleicht dazu, einfach eine Pille zu schlucken und weiterzumachen wie bisher. Das solltet Ihr aber keinesfalls tun. Denn auch die Nieren sind mit im Spiel.

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Dauergebrauch von Ibuprofen schadet massiv den Nieren

Die Nieren gehören neben der Leber zu unseren wichtigsten Entgiftungsorganen. Ohne sie ist auf Dauer kein menschenwürdiges Leben möglich. Ihr werdet von einer Maschine abhängig. Deshalb gilt es, die Nieren vor schädlichen Auswirkungen von überflüssigen Medikamenten zu schützen. Bei schon bestehenden Nierenfunktionsstörungen und unbehandelten Bluthochdruck solltet Ihr auf keinen Fall Ibuprofen nehmen. Bei der häufigen und hoch dosierten Verwendung von NSAR wie Ibuprofen kann es zu einer zu hohen Konzentration von Kreatinin und Harnsäure im Körper kommen, die mit dem Harn ausgeschieden werden müssen.

Wenn es die Nieren nicht mehr schaffen, Euren Körper zu entgiften, müsst Ihr schlimmstenfalls an die Dialyse und das ist äußerst unkomfortabel. Außerdem könnte es auf eine Transplantation hinauslaufen. Das schränkt Euer Leben komplett ein. Sowohl das Laufen als auch die Einnahme von Ibuprofen verringern die Durchblutung der Nieren. Daran erkennt Ihr, dass beides miteinander zu kombinieren eben keine gute Idee ist. Denn diese Kombination erhöht Euer Risiko auf eine akute Nierenverletzung oder einen Niereninfarkt. Die Erschütterungen durch das Joggen kommen als weiteres Risiko noch hinzu, genau wie ein möglicher Sturz auf unebenem Boden oder bei Glätte.

Wie die Leber durch Ibuprofen beeinflusst wird

Die Leber ist ebenfalls ein wichtiges Entgiftungsorgan für den Körper. Sie muss nicht nur mit Nahrungsmitteln und Getränken aufgenommene Gifte verkraften, sondern auch noch die ganze Chemie, die in den Medikamenten steckt. Dieses Meisterwerk der Natur verrichtet seine Arbeit in den meisten Fällen recht unauffällig. Schmerzen verursacht es nur, wenn eine vergrößerte Leber gegen andere Organe oder Strukturen drückt. Ihr könnt die Not einer Leber aber früher an einer chronischen Erschöpfung oder Müdigkeit erkennen. Spezialisten sagen: „Müdigkeit ist Leberschmerz!“ Wenn Augen und Haut der betroffenen Person erst einmal gelb geworden sind, ist es leider fast schon zu spät. Dann gehört sie schnellstens in eine Spezialklinik. Obwohl die Leber oft erstaunlich regenerationsfähig ist, solltet Ihr es lieber nicht darauf ankommen lassen, denn die Transplantationsliste ist ohnehin schon viel zu lang.

Menschen reagieren oft sehr unterschiedlich auf die Überlastung dieses Organs. Deshalb ist es auch keine gute Idee, vor dem Laufen Alkohol zu trinken und dann zur Katerbekämpfung Ibuprofen einzunehmen, um einen Marathon zu bewältigen. Das wird nicht funktionieren, zumindest nicht auf Dauer. Zumindest ab einem gewissen Alter solltet ihr mehr auf die Signale Eures Körpers hören. Wann, das ist, kann keiner genau sagen. Das hängt vom Lebensstil ab, aber auch noch von vielen weiteren Faktoren. Dazu gehören beispielsweise durchgemachte Krankheiten und Operationen, die allgemeine Konstitution oder genetischen Faktoren. Häufig merken Menschen zwischen 50 und 60 Jahren, dass sie kürzertreten sollten. Neben Alkohol und Fleisch sind es auch Softgetränke, zu viel Zucker oder Salz, die sich bemerkbar machen, weil sie die Leber oder das Herz belasten.

Schmerzmittel greifen Magen und Darm an

Vor allem die längerfristige Einnahme von hoch dosierten Schmerzmitteln greift die Magenschleimhaut an und hat letzten Endes oft auch negative Auswirkungen auf die Darmschleimhaut. NSAR wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen können genau wie ASS Komplikationen des Magen-Darm-Trakts auslösen. Die Erschütterungen beim Laufen und die Anstrengung dabei verstärken dieses Risiko zusätzlich. Studien ergaben, dass bei der Einnahme von 150 mg Diclofenac pro Tag 2 bis 4 von 1000 Personen betroffen waren. Bei der täglichen Einnahme von 2400 mg Ibuprofen oder 1000 mg Naproxen waren 6 bis 16 von 1000 Personen betroffen. In einer anderen Studie erlitten 8 von 1000 Teilnehmenden innerhalb eines Jahres eine medikamentenbedingte Magenblutung. Diese nahmen 1200 mg ASS pro Tag.

Deshalb solltet Ihr immer ein Magenschutzmittel wie Pantoprazol oder Omeprazol zusätzlich einnehmen, falls bei Euch eine längerfristige Einnahme von Schmerzmitteln notwendig ist. Das sind sogenannte Protonenpumpenhemmer, welche die Magenschleimhaut schützen können. Sie werden vor allem Menschen empfohlen, die ein erhöhtes Risiko für Schleimhautentzündungen, Blutungen oder Geschwüre im Magen-Darm-Trakt aufweisen und längerfristig NSAR einnehmen. Unter diesen Umständen solltet Ihr lieber auf das Laufen verzichten, denn ein Blutsturz aus Magen oder Speiseröhre kann schnell zum absoluten Notfall werden, weil Ihr schon in ganz kurzer Zeit sehr viel Blut verlieren könnt.

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Fazit: So wenig wie möglich Schmerzmittel einsetzen

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die unkontrollierte Einnahme von Ibuprofen und anderen Schmerzmitteln sehr belastend auf verschiedene Organsysteme auswirken kann. Neben Herz- und Nierenproblemen, oder einem Leberschaden, könnt Ihr auch einen Schlaganfall erleiden. Dazu kommen Magen-Darm-Beschwerden, die sich aber durch Pantoprazol oder Omeprazol vermeiden lassen. Magenschutztabletten können helfen, Säure im Magen zu reduzieren und Sodbrennen oder saures Aufstoßen zu lindern. Leider sind sie inzwischen auch umstritten. Jedes Ding hat eben zwei Seiten. Manchmal hilft auch Kamillentee oder Natron. Verzichtet einfach auf das Laufen oder Joggen, wenn Ihr erkältet seid oder Schmerzen habt. Fieber ist ohnehin ein No-Go. In diesem Fall solltet Ihr jede Anstrengung vermeiden und Euch ins Bett legen. Ein kurzer Spaziergang kann bei Kopfschmerzen helfen, aber schnelles Laufen ist eher nicht angebracht.

Nehmt die Schmerzmittel wirklich nur im äußersten Notfall und beachtet auch die Neben- und Wechselwirkungen, die auf dem Beipackzettel gelistet sind. Weist notfalls Euren Arzt darauf hin. Informiert Eure Ärzte oder Ärztinnen zudem über Medikamente, die Ihr sonst noch nehmt, auch wenn Ihr sie selbst gekauft habt. Wer heute keinen festen Hausarzt mehr hat, muss bedauerlicherweise zunehmend selbst aufpassen, ob die verschriebenen Medikamente überhaupt noch zusammenpassen. Wenn Ihr nicht sicher seid, fragt im Zweifelsfall lieber eine Apothekerin oder einen Apotheker und bleibt möglichst gesund. 

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