Im Frühling beginnt sie wieder, die Zeit des Heuschnupfens. Wenn die Pollen fliegen, ziehst Du Dich als Allergiker lieber zurück. An der frischen Luft sportlich aktiv zu sein, kommt für Dich gar nicht erst infrage. Sport treibst Du nur noch abgeschirmt im Fitnessstudio oder verzichtest doch gleich komplett darauf. Dass sich Deine Symptome dadurch unbedingt verschlimmern müssen, macht jedoch einen Trugschluss aus, der weit gefehlt ist.
Ganz im Gegenteil, fachkundige Experten raten Dir sogar extra dazu an. Gerade als Allergiker solltest Du viel Sport treiben und Dich auf keinen Fall isolieren. Wichtig ist nur, dass sich das Angebot Deiner empfindlichen Gesundheit anpasst, die schließlich geschont und nicht noch weiter strapaziert werden soll. Ein paar einfache Grundregeln müssen deshalb unbedingt bedacht sein, die Dir hier kurz und knapp vorgestellt werden.
Klassische Symptome: Was passiert eigentlich beim Heuschnupfen?
Um richtig damit umzugehen, muss zuerst verstanden werden, was beim Heuschnupfen passiert. Es handelt sich um eine Fehlreaktion, die eigentlich gar nicht notwendig ist. Die körpereigene Abwehr weist keine angemessene Funktionalität nach. Das gewünschte Resultat schlägt genau ins Gegenteil um, weshalb Du den Schaden hast. Dein Immunsystem schätzt die Lage grundlegend falsch ein. Pollen werden wie Krankheitserreger behandelt, obwohl sie eigentlich gar keine sind. Dein Körper tut alles, um den unerwünschten Eindringling wieder hinaus zu verwerfen. Die Augen tränen, die Nase läuft, auch Husten und Schnupfen gehören zu den typischen Symptomen, mit denen Du bei Heuschnupfen normalerweise zu kämpfen hast. Im schlimmsten Fall treffen diese gleichzeitig zu und nichts davon bleibt Dir erspart. Obwohl Du sonst vollkommen fit bist, wird der Alltag zum Problem. Neben dem einfachen Heuschnupfen, der keine weiteren Komplikationen zur Folge hat und wieder abschwächt, wenn die Erreger verschwunden sind und die entsprechenden Pflanzen aufgehört haben, zu blühen, gibt es aber auch Risiken, die auf etwa fünf bis zehn Prozent der deutschen Bevölkerung zutreffen. Die Pollen reizen die Atemwege, was mit schwerwiegenden Langzeitschäden einhergehen kann. Reizhusten und Kurzatmigkeit sind die typischen Symptome von Asthma, das als Krankheitsbild anerkannt ist und Deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.
Sport und Training trotz Heuschnupfen?
Sport wirkt präventiv. Mit dem regelmäßigen Training werden Deine Atemwege gestärkt, die weniger anfällig sind. Der einfache Heuschnupfen geht nicht mehr so schnell zum Asthma über, weshalb Dir schwerwiegende Langzeitschäden erspart bleiben und Du Dein Leben trotz des Heuschnupfens weitestgehend normal führen kannst. Besonders geeignet sind sämtliche Sportarten, die sich auf die Ausdauer beziehen, wie zum Beispiel Wandern, Schwimmen, Radfahren und Laufen. Neben der Atmung profitiert auch Dein Herz-Kreislaufsystem davon, sodass Du im Allgemeinen einen fitteren Eindruck machst und Dir die Erkältungszeit nichts mehr anhaben kann.
Weniger ist mehr
Wenn sich der Heuschnupfen wieder bemerkbar macht und der Pollenflug begonnen hat, solltest Du es langsam angehen lassen. Weniger ist in jedem Fall mehr. Sonst riskierst Du Atemnot, was Deine Gesundheit erheblich belasten kann und Langzeitschäden zur Folge hat. Das gewünschte Resultat schlägt genau ins Gegenteil um. Für den Fortschritt muss die Anstrengung zielgerichtet gesteigert werden. Suche Dir eine Sportart aus, die am besten zu Dir passt und betreibe diese regelmäßig. Die richtige Wahl wirkt sich auch weniger belastend aus, sodass Du Dich rundum wohlfühlen kannst.
Auf Sport brauchst Du als Pollenallergiker nicht zu verzichten
Ständig eine laufende Nase und tränende Augen zu haben, kann schon ganz schön nervig sein. Sport macht da eher weniger Spaß. Damit Du auch während der Zeit des Pollenflugs nicht auf die Aktivität verzichten musst, kann das eine oder andere Medikament sehr hilfreich sein. Deine akuten Beschwerden werden sinnvoll gelindert. Der Wirkstoff setzt meist genau an jener Stelle an, die auch betroffen ist. Zum Beispiel wird das Nasenspray bei Heuschnupfen eingesetzt, während die tränenden Augen auf die entsprechenden Tropfen angewiesen sind, die es jeweils in der Apotheke rezeptfrei gibt.
Trotz Heuschnupfen ins Freie
Wenn Du keine starken Symptome hast, kannst Du auch trotz des Heuschnupfens den Sport unter freien Himmel betreiben. Dazu musst Du aber einige Regeln beachten. Schließlich soll Deine Gesundheit davon profitieren. Spitzenbelastungen sind unbedingt zu vermeiden. Phasen der Erholung werden regelmäßig durch Phasen der Belastung abgewechselt. Im Allgemeinen gibt Deine Lungenfunktion den geeigneten Richtwert an, der widerspruchsfrei gültig ist. In jedem Fall wird das Training abgebrochen, wenn die Atemnot droht und sich das Asthma bemerkbar macht. Mit der praktischen Pollenflugvorhersage kannst Du auch schon vor dem Training checken, wie stark die Belastung gerade in Deiner Region ist. Verschiebe notfalls Dein Outdoor-Training einfach auf einen anderen Tag, mit weniger Pollenflug oder wechsle doch aufs Laufband im Fitnessstudio.
Bestens vorbereitet
Um optimal vorbereitet zu sein, legst Du Dir am besten einen Pollenflugkalender an. Auf diese Weise weißt Du immer Bescheid, wann die Zeit für Deine sportliche Aktivität gekommen ist und Du keine weiteren Bedenken mehr zu haben brauchst. Gerade wenn die Belastung den Höchststand erreicht hat, kannst Du Dich lieber auf geschlossene Räume beschränken. Aufwärmphasen passen sich Deinem persönlichen Bedürfnis perfekt an und sind auf Dich abgestimmt.
Frag Deinen Arzt oder Apotheker
Offene Fragen klärst Du am besten mit Deinem behandelnden Arzt ab. Verschiedene Medikamente können entweder eingenommen werden, bevor oder währenddessen der Sport begonnen hat. Manche wirken erst, wenn die Beschwerden schon eingetreten sind, andere werden eher präventiv eingesetzt. In erster Linie kommt es immer darauf an, wie gut Du schon eingestellt bist.
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