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Psychische Erkrankungen nicht unterschätzen

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Fotos: Gehirn

Das Körper und Seele eine Einheit bilden, ist eine alte Weisheit. Viele Menschen agieren aber völlig einseitig, indem sie durch gesunde Lebensweise und Sport zwar viel für ihren Körper tun, ihre Psyche aber völlig vernachlässigen. Die Folge sind zwanghafte Handlungen, Schlafstörungen, Beziehungsprobleme, Depressionen, Phobien, Schizophrenien und noch viele weitere psychische Erkrankungen, deren Behandlung oft eine jahrelange Odyssee nach sich zieht. Aus Scham und aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung, meiden diese Menschen zunächst eine professionelle Behandlung durch ausgebildete Psychologen und Psychotherapeuten.
Doch das ist genau falsch. In der heutigen Zeit sind wir es gewöhnt, bei jeder kleinen körperlichen Wunde zum Arzt zu rennen, bemerkt man jedoch Unregelmäßigkeiten in der Lebensbewältigung, hat ein einschneidendes Erlebnis, z,B. den Tod des Partners, zu verarbeiten, spürt Ängste oder fühlt sich bei den einfachsten Anforderungen ständig überfordert, scheut man sich davor, diese Symptome rechtzeitig abklären zu lassen.

Mehr als zwei Millionen Menschen leiden beispielsweise am sogenannten Messie – Syndrom, einer seelischen Erkrankung, die, von der Außenwelt meist unbemerkt, den Betroffenen große Probleme bereitet. Ihre Wohnung sieht aus, wie eine Müllhalde und meist leiden sie unter einer zwanghaften Sammelwut, die dazu führt, dass sie nicht mehr in der Lage sind, ihr Leben zu strukturieren. Die Krankheit beginnt damit, dass das Gedankenkarussell dieser Menschen ständig um irgendwelche Aufgabenbewältigungen und die Tagesplanung kreist, aus dem sie nicht aussteigen können. Ein Messie springt im Kopf ständig von Aufgabe zu Aufgabe, und nach wenigen Stunden sind sie davon völlig erschöpft. Sie möchten etwas tun. Der Plan ist da, doch die Umsetzung scheitert daran, dass schon wieder die nächste und übernächste Aufgabenbewältigung angedacht wird.

Viele Psychologen und Psychoanalytiker bieten Hilfe in Form einer professionellen Messie Therapie an. Da die Krankenkassen diese Therapie bislang noch nicht bezahlen, sind viele Therapeuten bereit, das Messie – Syndrom als depressive Störung zu diagnostizieren und abzurechnen.

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