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7 Sauna Unterschiede – Welche Saunaart ist die Beste?

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Schwitzen ist gesund! Diesem Grundsatz folgen auch die unterschiedlichen Sauna-Kulturen, bei denen es darum geht, das Immunsystem zu stärken und den Körper von unerwünschten Giftstoffen zu befreien. Allerdings gibt es nicht nur eine Art der Sauna, sondern diverse unterschiedliche Vertreter, die nach ähnlichem Prinzip die Gesundheit unterstützen sollen. Darum findet ihr nachfolgend eine Übersicht der 7 gängigsten Saunaarten und ihrer Unterschiede, Vorteile und Nachteile. 

Die finnische Sauna

Wenn ihr an eine Sauna denkt, dann fällt euch vermutlich als erstes diese Saunavariante ein, bei der sich Saunagänger in einen mit Holz verkleideten Raum setzen. Ein Steinofen, auf den Wasser aufgegossen wird, erzeugt den Saunadampf, um euch richtig ins Schwitzen zu bringen. 

Im Schnitt herrschen in einer finnischen Sauna zwischen 90°C und 100°C. Dadurch fangt ihr sehr schnell zu schwitzen an und die Sitzzeiten in der Sauna fallen mit ca. acht bis fünfzehn Minuten kurz aus. Allerdings können gerade die hohen Temperaturen für manche Menschen problematisch sein. Die hohe Luftfeuchtigkeit kann außerdem die Atmung beeinflussen und zu häufigem Husten führen. 

Die Biosauna 

Eine Biosauna ist eine schonende Saunavariante, bei der ihr euch in einen bis zu 60°C erhitzten Raum setzt und den Körper schwitzen lasst. Es finden keine Aufgüsse statt, sodass die Luftfeuchtigkeit deutlich geringer ist. Dadurch eignet sich diese Saunaform für Menschen mit Kreislaufproblemen oder Atembeschwerden. Außerdem lässt es sich in der Biosauna länger aushalten. 

Direkte Nachteile gibt es keine. Allerdings können die Temperaturen eingefleischten Saunafans schlicht zu niedrig sein. Darüber hinaus ist die Luftfeuchtigkeit mit ca. 45% bis 55% höher als bei anderen Saunavarianten. 

Die Infrarotsauna 

Die Infrarotsauna ist eine moderne Form des klassischen Saunierens. Wie bei der Biosauna sitzt ihr hier in einer eher niedrig temperierten Umgebung. In der Regel erzeugen Infrarotsaunen eine sogenannte Tiefenwärme zwischen 40° und 50°. Für die Wärmeerzeugung zuständig sind Infrarotlampen, die den Körper von Innen zum Schwitzen anregen. 

Diese Saunaart ist besonders Einsteigerfreundlich und eignet sich perfekt, wenn ihr euch erst langsam an Saunagänge rantasten wollt. Die Luftfeuchtigkeit ist außerdem geringer als beispielsweise bei der finnischen Sauna. Nachteilhaft ist höchstens, dass ein Teil der klassischen Saunaatmosphäre ohne Aufgüsse fehlt. 

Banja 

Wer es etwas rustikaler mag, dem dürfte eine aus Russland stammende Banja sicherlich gefallen. Bei dieser Variante wird eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit durch häufigere Aufgüsse erzeugt, um so den Körper zum Schwitzen zu bringen. Die Höchsttemperatur liegt bei ungefähr 60°C, während die Luftfeuchtigkeit zwischen 90% und 100% beträgt. Um die Durchblutung des Körpers noch zu unterstützen, streifen sich Besucher einer Banja gelegentlich Birkenzweige über die Haut. 

Obwohl das Schwitzen insgesamt schonender ist, empfiehlt sich ein Banja-Besuch nicht für jeden. Zum einen verwenden manche Betreiber solcher Saunen Aufgüsse, die beispielsweise auch Bier enthalten. Darum solltet ihr keine Kinder mit in die Banja nehmen. Außerdem kann die hohe Luftfeuchtigkeit zu Problemen bei der Atmung führen. 

Die Erdsauna 

Auch wenn diese Saunaform heutzutage nur noch wenig genutzt wird, zählt sie doch zu den ersten Varianten einer Sauna. In einer Erdhöhle, deren Wände mit Steinen ausgekleidet sind, erzeugt ein Steinofen Temperaturen bis zu 115°C, um eure Körper richtig zum Schwitzen zu bringen. Auf Aufgüsse wird dabei größtenteils verzichtet, wodurch die Luftfeuchtigkeit deutlich geringer als bei anderen Saunaformen ist. 

Die Atmosphäre ist in einer Erdsauna noch entspannter, was durch die rustikale Ausstattung zu erklären ist. Außerdem geratet ihr schneller ins Schwitzen und die Intervalle im Hitzeraum sind dadurch kürzer. Aber die hohen Temperaturen sind eher etwas für regelmäßige Saunagänger. Außerdem ist es ein Nachteil, dass Erdsaunen seltener sind und dadurch schwieriger zu finden sind. 

Dampfbäder & Dampfsauna 

Dampfbäder sind eine Gruppe von Saunaarten, die statt auf hohe Temperaturen vermehrt auf die hohe Luftfeuchtigkeit setzen. Das hat den Vorteil, dass ihr euch während eines Saunabesuchs nicht nur entgiftet und etwas für das Immunsystem macht, sondern auch gleichzeitig durch den Wasserdampf die Poren der Haut gereinigt werden. Das sorgt für angenehm glatte, weiche Haut. 

Temperaturtechnisch bewegen sich Dampfbänder zwischen 45°C und 55°C. Ein kleiner Ausreißer ist hierbei das irische Dampfbad, das auch mal bei gerade 30°C beginnen kann. 

Manche Dampfbäder sind so aufgeteilt, dass ihr in verschiedene Wärmekammern kommt, wodurch ihr in unterschiedlichen Umgebungen entspannen könnt. Bei Formen wie dem türkischen Hamam oder dem japanischen Dampfbad duschen sich die Besucher zunächst kühl bis lauwarm ab, bevor sie in die Wärmekammern gehen dürfen. Beim irischen Dampfbad geht ihr nach dem Duschen dagegen erst noch eine Weile in einen etwas kühleren Raum und wärmt den Körper erst einmal bei 30°C an, bevor ihr später in die eigentliche Wärmekammer geht. 

Die Luftfeuchtigkeit ist bei Dampfbädern im Vergleich zu anderen Saunavarianten deutlich höher. Das römische Caldarium oder auch ein türkischer Hamam können mit einer Luftfeuchtigkeit von annähernd 100% für sich werben. Lediglich das Tepidarium ist hier eine Ausnahme, da in dieser ebenfalls aus der Römerzeit stammenden Dampfbad-Form lediglich um die 20% Luftfeuchtigkeit erzielt werden. 

Dampfbäder haben den Vorteil, dass sie insgesamt sehr schonend für den Kreislauf sind und dadurch sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Saunagänger geeignet sind. Aber gerade die hohe Luftfeuchtigkeit stellt für manche Besucher ein Problem dar und kann zu häufigem Husten oder Atembeschwerden führen. Außerdem müsst ihr für Dampfbäder deutlich mehr Zeit einplanen, da ihr euch in den einzelnen Kammern teilweise bis zu dreißig Minuten aufhaltet, bevor ihr euch abkühlt oder in die nächste Kammer geht. Allein der Besuch in einem irischen Dampfbad beansprucht zwei bis drei Stunden. 

Baby-Sauna: Eine Sonderform 

Wenn ihr eure Babys oder Kleinkinder langsam an das Saunieren gewöhnen möchtet, dann wäre eine sogenannte Baby-Sauna für euch vielleicht interessant. Die Temperatur liegt in solchen Saunen bei maximal 70°C und die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 10% und 15%. Dadurch ist diese Umgebung perfekt geeignet, damit auch kleine Körper ins Schwitzen kommen, ohne sie zu überanstrengen. Es ist allerdings sehr wichtig zu beachten, dass ihr mit Babys und Kleinkindern nicht so lange in eine Sauna gehen könnt wie mit jungen Leuten oder Erwachsenen. Es wird empfohlen, nicht länger als zwei bis drei Minuten für die Anfangszeit einzuhalten. Später können Kinder auch mal bis zu sechs Minuten in die Sauna gehen. Außerdem solltet ihr nicht mehr als zwei Saunagänge hintereinander machen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Kinder zu stark belastet werden, was gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann. 

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