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Sportreporter werden? So funktioniert das Sportjournalismus Studium und das sind Deine Aussichten für Gehalt und Karriere

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Sportreporter sind beim Publikum sehr beliebt, wenn sie ihr journalistisches Können mit wirklicher Expertise zur moderierten Sportart verbinden. Dementsprechend kombiniert das Studium Sportjournalismus journalistische mit sportwissenschaftlichen Inhalten. Es gibt Bachelor- und Masterstudiengänge, in denen Du lernst, welche Besonderheiten zur Sportkommunikation gehören. Mit dem erworbene Fachwissen kannst Du nach deinem Abschluss nicht nur in der Medienbranche, sondern auch im Sportbusiness tätig werden. Zum Studium gehören praktische Projekte, mit denen Du ein eigenes Netzwerk aufbaust. Mit dem Bachelor kannst Du schon in den Beruf einsteigen, doch Du kannst auch alternativ noch Deine Ausbildung mit einem Masterstudium fortsetzen.

Studieninhalte beispielhaft für ein Bachelor-Studium als Sportjournalist

Ein Bachelor-Studium in sechs Semestern verschafft Dir eine gute Basis für den Beruf als Sportreporter. Diese Studieninhalte erwarten Dich:

1. Semester

Im 1. Semester geht es um das journalistische Handwerk. Zu dessen Grundlagen gehören das Aufbereiten von Inhalten für die Moderation, das Moderieren von Live-Veranstaltungen, die Funktionsweise von modernen Medien (Print und audiovisuelle Medien) sowie die grundsätzliche Arbeitsweise professioneller JournalistInnen.

2. Semester

Im 2. Semester lernst Du etwas über das Sportmanagement. Dieses Fachwissen fließt während einer Live-Moderation nur selten ein, doch gute Sportreporter kennen den Background eines Events. Zudem verschafft Dir dieses Wissen eine Basis für Deinen eventuellen Einstieg ins Sportbusiness. Du lernst, wie dessen ökonomische Seite funktioniert. Auch verschiedene medienpolitische Fragen werden behandelt. Nicht zuletzt erfährst Du etwas über die Darstellungsformen im Sportjournalismus und über die Unterschiede zwischen verschiedenen Medien wie Rundfunk/Fernsehen, Print und Internet.

3. Semester

Das 3. Semester des Studiums Sportjournalismus behandelt den internationalen Sportjournalismus und somit auch die interkulturelle Kommunikation. Du erfährst etwas über die Eigenheiten der Sportmoderation in verschiedenen Sprachräumen und über die Arbeitsweise in multinationalen Medienhäusern. Im Rahmen dieses Semesters wirst Du praktisch in ein interdisziplinäres Projekt eingebunden. Zusätzlich stehen Grundkenntnisse des Marketings auf der Agenda.

4. Semester

Das 4. Semester vertieft die Ausbildung deutlich, indem Du nun verschiedene journalistische Formate in einzelnen Sportmedien kennenlernst. Es versteht sich von selbst, dass im Rundfunk, online oder im Fernsehen verschieden moderiert wird. Auch die Aufbereitung eines Events für Printmedien oder einen reinen Online-Text gehören steht auf dem Programm. Im Rahmen dieses Semesters nimmst Du an einem Orientierungsprojekt teil. Dabei erwirbst Du wertvolle praktische Erfahrungen, die Deinen Berufsweg als JournalistIn prägen werden.

5. Semester

Dieses Semester führt Dich praktisch in ein Medienunternehmen ein, das Du in einem gewissen Rahmen selbst auswählen kannst. Deine Bildungseinrichtung hat hierfür Kooperationen mit verschiedenen Medienhäusern abgeschlossen. Lerne die Sportberichterstattung hautnah kennen oder arbeite alternativ in einer PR-Abteilung, so beispielsweise bei einem Sportartikelhersteller. Dies würde Dich besser auf den Einstieg ins Sportbusiness vorbereiten.

6. Semester

Das Studium im Fachbereich Sportjournalismus schließt mit einer Bachelorarbeit ab, die Du während des 6. Semesters schreibst. Außerdem beinhaltet dieses Semester wertvollen Input für eine eventuelle Existenzgründung als freier Journalist. Viele SportreporterInnen sind freiberuflich tätig, was auch für Dich eine sehr gute Option sein könnte.

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Die berufliche Praxis von Sportreportern

Wir kennen SportjournalistInnen von der Fußballweltmeisterschaft, den Olympischen Spielen, der Fußballbundesliga und ähnlichen Großereignissen. In diesem Rahmen werden einige von ihnen berühmt. Solche Events sind für sie einerseits Schwerstarbeit, andererseits ein Karrieresprungbrett. Doch natürlich gibt es auch den Alltag von Sportreportern, zu dem viel Recherche, nicht-öffentliche Hintergrundgespräche und das Sortieren von Informationen gehören. Der Beruf ist außerordentlich vielfältig und verlangt von Dir ein Können als Allrounder gerade in einem kleineren Medienhaus. Das Publikum sieht Dich vor der Kamera, hört Deine Stimme und liest Deine Texte, doch Deine Aufgaben sind umfassender. Zu ihnen gehören:

  • Recherche
  • Background-Gespräche mit Sportlern und Verantwortlichen (öffentlich und nicht-öffentlich)
  • Ausarbeiten von Kommentaren
  • Fotografieren und Filmen
  • Auswahl von Bildern und Videoausschnitten
  • Mitwirkung beim Schnitt
  • Live-Moderation
  • PR für das Sportbusiness


Du kannst Dich auf Texte, die reine Moderation oder Bilder und Videos sowie auf bestimmte Sportarten spezialisieren. Letzteres verlangt viel Fachwissen zum ausgewählten Sport, kommt aber beim Publikum ausgezeichnet an. Dass ein Sportreporter die Abseitsregel beim Fußball kennen und ein Abseits auf dem Platz sofort erkennen muss, versteht sich von selbst. Doch vielleicht noch komplizierter sind die Bedingungen und Regeln bei Skisprung oder beim Eishockey, von exotischen Sportarten wie dem Curling ganz zu schweigen.

Einige Sportreporter haben sich stark spezialisiert und damit eine riesige Fangemeinde gewonnen. Ein Beispiel wäre der Sportkommentator Frank „Buschi“ Buschmann. Wie Dir das in der Praxis gelingt, hängt auch von Deinem Anstellungsverhältnis oder Deinen Auftraggebern bei freier Tätigkeit ab. Es können Fernsehsender und Rundfunkstationen, Zeitungen und Verlage sowie Werbe- oder Medienagenturen sein, doch unterschätze nicht die beruflichen Möglichkeiten im Sportbusiness.

Wenn Du eine PR-Abteilung leitest, bist Du vielleicht nicht so prominent wie die Kollegen am Spielfeldrand, doch Deine Verdienstmöglichkeiten können weitaus höher ausfallen. Auch Sportvereine und -verbände stellen SportjournalistInnen für ihre Public Relations ein. Du fungierst dann als Sprachrohr Deines Arbeitgebers und trägst dessen Anliegen in die Öffentlichkeit. Dabei wirst Du sehr viel schreiben und telefonieren, aber möglicherweise auch Events organisieren. Wenn Dich dieser Bereich interessiert, könntest Du Deinem Sportjournalismusstudium ein Volontariat in einer PR-Agentur folgen lassen.

Was verdient man als Sportjournalist, Sportreporter und PR-Manager?

Sportreporter können bei ausreichender Prominenz über 70.000 €/Jahr verdienen, doch bedenke, dass es nur wenige so weit bringen. Durchschnittlich über alle Arbeitgeber von der kleinen Tageszeitung bis zum großen Fernsehsender wird durch ein Karriereportal diese Gehaltsspanne angegeben:

  • 32.518 bis 71.842 €/Jahr brutto

Bei PR-Managern liegt die obere Grenze etwas niedriger, doch die meisten Beschäftigten dieser Berufsgruppe verdienen eher im oberen Drittel der angegebenen Gehaltsspanne:

  • 42.221 € bis 67.860 €/Jahr brutto

Es gibt im Gegensatz dazu sehr viele SportjournalistInnen, die höchstens 40.000 €/Jahr erreichen. Sie haben dafür sehr viel Spaß an ihrem Beruf und genießen natürlich ihre Bekanntheit, während PR-Manager eher im Stillen wirken. Entscheide Dich für den Weg, der Deinen Präferenzen am ehesten entspricht!

Voraussetzungen für den Beruf und das Studium

Zu diesem Beruf gehören einige wesentliche Voraussetzungen. Grundsätzlich musst Du sportbegeistert und kommunikativ sein. Wenn Du schon in der Schule gern das Fußballspiel Deiner Klasse kommentierst hast, bist Du wahrscheinlich für diese Richtung sehr gut geeignet. Im Detail solltest Du diese Fähigkeiten und Eigenschaften mitbringen:

  • Begeisterung für viele Sportarten: Du wirst nicht nur Fußballspiele kommentieren, auch wenn sie Dich brennend interessieren. Gute Sportreporter sind vielseitig und müssen es sein. Sie beschäftigen sich gründlich mit jeder Sportart, die sie aktuell kommentieren – so gründlich, dass sie einen echten Expertenstatus erwerben. Dieses Wissen musst Du ständig erneuern. Um beim Fußball zu bleiben: Du musst wissen, welcher Verein gerade welchen Spieler für welche Summe eingekauft hat. Das bedeutet ständiges Lernen: Du musst sprichwörtlich selbst ständig „am Ball bleiben“.
  • Kommunikationstalent: Alle Reporter kommunizieren unglaublich gern. Sie können Menschen binnen Sekunden fesseln und begeistern. Studierte SportjournalistInnen wissen außerdem, wie das funktioniert, wie sie also beispielsweise ein Ereignis „anteasern“ müssen. Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum wir einem guten Sportreporter nach den ersten drei Worten sofort zuhören? Er bringt die Sache blitzschnell auf den Punkt. Bei Interviews ist außerdem Dein Taktgefühl gefragt, um etwas von den Gesprächspartnern zu erfahren. Dennoch musst Du kritisch nachfragen können. Als Redakteur, Moderator und Kommentator sind Deine rhetorischen Fähigkeiten enorm wichtig. Du sollst durchweg mit einem eleganten Ausdruck glänzen.
  • Kreativität: SportjournalistInnen sind einfallsreich und suchen sich ihre Themen oft selbst aus. Dabei entwickeln sie ein gutes Gespür für aktuelle und künftige Hits oder Stars. Sie gehen auch mit visuellen Medien kreativ um, indem sie beispielsweise das beste Bildmotiv für einen Artikel auswählen.
  • Analytik: Du musst als Sportreporter analysieren können. Die Sachverhalte sind teilweise recht komplex. Um sie dem Publikum erklären zu können, solltest Du sie selbst richtig verstanden haben. Dann entscheidest Du, welche Informationen die breite Öffentlichkeit interessiert und wie diese aufzubereiten ist.
  • Stressresistenz: In diesem Beruf jagt ein Termin den nächsten. Das Arbeitspensum kann enorm sein, dennoch musst Du Deinen Kommentar immer pünktlich abliefern. Es passieren auch Pannen, die Dich nicht aus der Fassung bringen dürfen. Eine der berühmtesten im deutschen Sportfernsehen war wohl die der Sportreporterin Carmen Thomas, die „Schalke 04“ zu „Schalke 05“ machte, was eher ein riesiger Lacher als ein Grund für Empörung war.


Für das Studium musst Du an einigen Einrichtungen eine Aufnahmeprüfung bestehen und oder überzeugende Arbeitsproben abliefern. Das Abitur oder gar ein schon abgeschlossenes (journalistisches) Studium erhöhen Deine Chancen deutlich. Informiere Dich bei der Einrichtung Deiner Wahl über die konkreten Aufnahmebedingungen!

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