Bei dem Wort Sucht denken die meisten wohl als Erstes an Alkohol oder Drogen. Der Mensch kann jedoch von allem möglichen abhängig werden. Im Bereich der Nahrung wäre hier wohl die Magersucht das populärste Beispiel. Kanadische Wissenschaftler haben nun genau belegen können, dass auch das Essen selbst zur Sucht werden kann und dass es sich hierbei vor allem um eine Krankheit handelt, die man genau diagnostizieren kann.
In einer Studie mussten übergewichtige Personen einen Fragebogen ausfüllen. Dabei handelte es sich um einen Fragenkatalog, den normalerweise drogenabhängige beantworten müssen, nur wurden hier entsprechende Wörter wie „Droge“ durch „Essen“ ersetzt.
Am Ende konnte man die Probanden klar in „Essens-Abhängige“ und „Nicht-Essens-Abhängige“ unterteilen. Die Abhängigen sprachen von häufigen Essensanfällen, in denen sie in kurzer Zeit große Mengen Kalorien aufnehmen. Zudem waren sie häufig gereizt und impulsiv und neigten dazu sich mit Essen zu belohnen. Depressionen und andere psychische Probleme gingen damit einher.
Es handelte sich also vom Prinzip her um die gleichen Symptome wie bei Alkohol- oder Drogenabhängigen. Damit zeigten die Wissenschaftler auf, dass Esssucht klar diagnostiziert werden kann. Aus diesen Ergebnissen erhoffen sie sich gezieltere Behandlungsmethoden.
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