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10 Teenie-Tennisstars, die den hohen Erwartungen nicht gerecht wurden

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Nicht nur in der Musik oder beim Film werden seit Generationen hohe Erwartungen an junge, vielversprechende Stars und Sternchen gestellt. Und so verhält es sich auch beim Leistungssport. Während einige dem Druck, der auf ihnen lastet, durchaus standhalten können, bleiben andere weit hinter den in sie hochgesteckten Hoffnungen zurück. Es ist diesen Sportlern nicht möglich, das von den Fans, den Medien, den Trainern und sogar von sich selbst erwartete Level zu erklimmen und die erwünschten Titel und Triumphe bleiben größtenteils aus.

Zwar haben viele der in diesem Artikel erwähnten Profis bedeutende Erfolge feiern können, aber ihren prophezeiten Karriereweg haben diese Sportler nicht geschafft.  Es ist eine Tatsache, dass wir als Gesellschaft dazu tendieren, den Erfolg in der Sportwelt vor allem anhand von Siegen und Titeln zu definieren, insbesondere wenn es um eine Einzelsportart wie Tennis geht. 

10 Nachwuchs-Tennisstars auf dem Weg ins Profilager

Donald Young

Donald Young galt einst als das nächste Wunderkind des amerikanischen Tennissports und wurde 2005 zur Nummer eins im Juniorenranking. Aber nach seinem Wechsel ins Profilager war seine Karriere jedoch von Inkonsistenzen geprägt und er konnte sein großes Potenzial nie völlig ausspielen. Im Laufe seiner Profilaufbahn war es ihm nicht vergönnt zumindest einen einzigen Titel zu erringen und nach seiner besten Leistung bei den US Open 2011 (das Aus kam im Achtelfinale gegen Andy Murray) schaffte er sein bestes ATP-Ranking mit Position 39. 

Bernard Tomic

Die Karriere des in Stuttgart geborenen Australiers Bernard Tomic, der mit einem extravaganten Stil und beeindruckenden Ballwechseln auf die Center-Courts der Tenniswelt stürmte, litt vor allem durch seine Einstellung gegenüber dem Profisport und so mancher Entgleisung auch außerhalb des Platzes. Obwohl er zwei Grand-Slam-Titel bei den Junioren gewinnen konnte, die Australian Open und die US Open, konnte er als erwachsener Spieler nie an diese Erfolge anknüpfen. Und so wie es beispielsweise das verantwortungsvolle Glücksspiel erfordert, dass man fundierte und wohlüberlegte Entscheidungen trifft, die Selbstkontrolle und Beherrschung bewahrt und sich der potenzieller Fallstricke bewusst ist, die auf einen lauern können, so haben die Handlungen von Tomic auf und abseits des Tennisplatzes zu seinem sportlichen Abstieg beigetragen und sind mit Sicherheit Grund und Ursache, dass er die in ihn gesteckten hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte.

Andrea Jaeger

Andrea Jaeger war zu ihrer Zeit die jüngste Spielerin, die ein Grand-Slam-Finale erreichte, doch ihre Karriere wurde durch Verletzungen und ein schweres Burnout unterbrochen. Mit nur vierzehn Jahren sorgte Jaeger für jeden Menge Gesprächsstoff in der Tenniswelt, als sie bereits an Wettkämpfen teilnahm und sowohl Junioren- als auch Profi-Tennisturniere gewann. Zwei Jahre später war der in Chicago geborene Tennisstar die zweitbeste Tennisspielerin der Welt mit Siegen gegen die damals dominierenden Frauen des Welttennis Chris Evert und Martina Navratilova. Aber trotz dieser vielversprechenden Erfolge zu Beginn ihrer Laufbahn konnte sie nie ihr ganzes Potenzial ausschöpfen und gab später zu, dass sie nie ein Top-Tennisstar werden wollte und einige Matches absichtlich verloren wurden, auch weil sie bedroht wurde.
Nur fünf Jahre nach Beginn ihrer Karriere ging Jaeger im Alter von 19 Jahren in den sportlichen Ruhestand, und die Fans fragten sich, was hätte aus ihr werden können. Beruflich gründete sie eine Stiftung, die junge Krebspatienten betreut. Zu den Unterstützern ihrer Stiftung gehören einige der weltbesten Spieler, die die USA jemals herausgebracht haben, wie Andre Agassi, Pete Sampras und John McEnroe.

Nicolas Almagro

Der ehemalige Sandplatzspezialist wurde als der nächste große spanische Tennisstar angekündigt, eine zu große Bürde für den von Verletzungen und mentalen Problemen gegeißelten Spieler. Und nicht immer meinte es die Auslosung gut mit ihm, denn in den Jahren 2008, 2010 und 2012 erreichte er jeweils das Viertelfinale bei den French Open, verlor aber jedes dieser Spiele gegen den späteren Gewinner des Turniers Rafal Nadal. Trotz seiner Athletik gelang es ihm nie, dauerhaft in die oberen Ränge des Tennissports vorzustoßen. 13 Karrieretitel brachten ihm als Top-Platzierung auf den 9. Rang der ATP-Weltrangliste im Mai 2011. 

Ryan Harrison

Ryan Harrison, der bereits im zarten Alter von zwei Jahren seinen ersten Tennisschläger in der Hand hielt, wurde als der kommende Dominator im amerikanischen Tennis gefeiert, hatte jedoch Mühe, seine spielerische Konstanz aufrechtzuerhalten, und seine Karriere litt unter wenig nennenswerten Fortschritten. Harrison zählte zu den zehn besten Junioren der Welt und hatte bei den US-Open 2008 sogar seinen ersten Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier. Trotz einiges Turniersieges und mehrerer Glanzlichter schaffte er es nie, in die oberen Ränge der ATP-Tour vorzudringen und erreichte 2017 mit dem 40. Rang seine beste Platzierung. 

Sloane Stephens

Es fällt manchmal nicht leicht, eine Spielerin nennen zu können, die die beste Tennisspielerin aller Zeiten besiegen konnte. Sloane Stephens gelang es, Serena Williams bei den Australian Open 2013 zu besiegen und sie krönte ihre Laufbahn mit dem Sieg bei den US-Open 2017. Diese sportliche Höchstleistung gelang ihr nach Jahren, die von Verletzungen und Formschwankungen geprägt waren. Aber auch nach ihrem Karrierehöhepunkt konnte Sie nicht leicht mit dem Druck der Medien umgehen und wurde heiterhin mit Verletzungsproblemen am Aufbau einer großen Karriere gehindert. So war es ihr verwehrt, sich als dominierende Kraft im Damentennis zu etablieren.

Nick Kyrgios

Schon bei seinen ersten Spielen war das immense Talent und das enorme Ballgefühl von Nick Kyrgios zu verspüren, doch seine bisherige Karriere war von Kontroversen, mangelnder Disziplin und inkonsistentem Spiel geprägt. Obwohl Kyrgios einige der besten Spieler der Welt, darunter Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal, auf seiner Abschussliste hat, ist es ihm nie gelungen, bei Grand-Slam-Turnieren den großen Durchbruch zu schaffen und die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Seine bestes ATP-Ranking stammt aus dem Oktober 2016 und sah ihn damals an der 13. Stelle, aber seine extravagante Herangehensweise an die unterschiedlichsten Turniere und seine Wutausbrüche haben ihn zwar zu einem Star in der Klatschpresse gemacht, jedoch mit Sicherheit nicht aus sportlichen Gründen. 

Grigor Dimitrov

Der Bulgarien geborene Tennisspieler Grigor Dimitrov, der zu Beginn seiner Karriere aufgrund seines eleganten Spielstils als „Baby Federer“ bekannt war, konnte diesem freundlich gemeinten aber manchmal auch ungerechten Vergleich nie wirklich gerecht werden, denn die Messlatte für viele Grand-Slam-Titel und eine Spitzenplatzierung im Ranking war immer zu hoch für ihn gelegt. Seine besten Platzierungen und seine größten Erfolge konnte er als Jugendlicher einfahren, als er zwei Mal Wimbledon gewinnen konnten und auch bei den US Open im Jahr 2008 bei den Junioren triumphierte. Als Profi konnte Dimitrov an seine Erfolge in jungen Jahren nicht anknüpfen. Nichtsdestotrotz hat er als Profi bereits mehr als 25. Millionen US-Dollar eingenommen und in Summe neun Titel für sich verbuchen können, aber bis heute kämpft er mit der Konstanz in seinem Spiel und schaffte es nicht, auf Grand-Slam-Niveau einen nennenswerten Eindruck zu hinterlassen.

Eugenie Bouchard

Eugenie Bouchards Karriere erreichte 2014 ihren Höhepunkt, als sie als erste in Kanada geborene Spielerin ein Grand-Slam-Finale im Einzel erreichte. Der heilige Rasen in Wimbledon war der zweifachen kanadischen Sportlerin des Jahres gelegen, denn bei den Juniorinnen konnte Sie im Einzel und im Doppel in Summe fünf Titel gewinnen. Der Finaleinzug bei den Profis brachte Ihr auch als Nummer 5 das beste WTA-Ranking. Seitdem hat ihre Karriere aber auf Grund der verschiedensten Faktoren deutlich gelitten, denn die Verletzungen und mehrere Trainerwechsel kamen immer zur falschen Zeit. Bouchard hat zurzeit Mühe wieder sportlich in Schwung zu kommen, und ob Sie den zu Beginn ihrer Karriere gesetzten Erwartungen noch einmal gerecht werden kann, ist ihr zu wünschen, aber doch eher anzuzweifeln.

Jelena Dokic

Der Werdegang der im ehemaligen Jugoslawien geborenen Jelena Dokic, die einst auf Platz 4 der Weltrangliste stand, war von persönlichen Schicksalsschlägen und durch Probleme mit ihrer psychischen Gesundheit bestimmt. Da sich ihr Talent bereits in jungen Jahren zeigte, erreichte Dokic schnell Bekanntheit in der Tenniswelt und wurde im Jahr 2000 im Alter von 17 Jahren die jüngste australische Halbfinalistin in Wimbledon. Während sie in der Weltrangliste bis auf den vierten Platz vordrang, wurde Dokics Karriere durch mehrere Nationenwechsel und Streitigkeiten mit Trainern, Turnierverantwortlichen und Funktionären der WTA vollkommen aus der Bahn geworfen. 

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