Durch Zufall bin ich letztens über BROX gestolpert – ein neues Start-Up, daß sich dem Thema Knochenbrühe verschrieben hat. Dabei geht es aber nicht darum, möglichst schnell aus irgendwelchen Pülverchen eine Chemoflüssigkeit zu zaubern, die wie Brühe schmeckt, sondern es geht darum die maximal beste Knochenbrühe zu herzustellen, die es mit der Brühe aufnehmen kann, die man von seiner Mutter oder Oma kennt.
Also habe ich mir eine Brox Box besorgt und die neue Wunderbrühe ausprobiert. Die Herstellung von Brox übertrifft dabei alles, was ich selbst jemals in meiner Küche zum Thema Suppe und Brühe abziehen würde. Auch ich koche mir häufig mal eine Beinscheibe oder ein ganzen Huhn, aber dabei sind die Bestandteile maximal 3-4 Stunden am Kochen. Bei Brox werden die Knochen ganze 18 Stunden ausgekocht und dadurch werden wirklich alle Bestandteile ausgekocht.
Besonders die Kollagene werden bei dieser Methode aus dem Knochen gelöst und stehen dem Körper beim Verzehr zur Verfügung. Diese Kollagene sind unter anderem ein wesentlicher Bestandteil der Haut. Das Element dass allen Geweben der Haut Struktur gibt, stärkt die Zellen, schützt die Haut und unterstützt deren Restaurierung und trägt zum Bau der Gelenke bei, schützt das Haar, spendet Feuchtigkeit und stärkt die Nägel und die Haut. Es ist auch eine wichtige Ergänzung in Fällen von Arthritis, Rheuma und Osteoporose, stärkt das Immunsystem und beugt Verstopfung und Gastritis. Kollagen ist vor allem eine Hilfe bei physischem Verschleiß, verzögert und verhindert Falten im Gesicht. Kein Wunder also, daß Knochenbrühe in vielen Kulturen so eine große Bedeutung hat und auch bei uns als Hausmittel gegen Erkältung gilt.
Bei Brox wird diese Knochenbrühe mit gefiltertem Quellwasser aufgesetzt und enthält nur Fleisch und Knochen von bestimmten Rinderassen aus Weidehaltung. Dabei wird nach dem Nose to Tail-Prinzip gearbeitet, wobei das Tier komplett verarbeitet wird und eben nicht nur Rinderfilets und der Rest irgendwo als Schweinefutter landet. Zum Ende des Kochvorgangs werden dann noch Gemüse und Kräuter mit ausgekocht, um einen runden Geschmack zu erreichen. Brox ist also absolut clean und erfüllt die Standards für das Bio-Siegel und die Paleo-Ernährung.
Ich habe mir wie gesagt zwei Gläser der Brox-Knochenbrühe besorgt und einmal zuhause und einmal im Büro ausprobiert. Zuhause habe ich Brox als Basis für eine klare Nudelsuppe verwendet und die Knochenbrühe noch ein wenig mit Wasser gestreckt. Da der Geschmack fleischig intensiv ist, kann man das je nach geschmacklichen Vorlieben noch mindestens 1:1 strecken ohne das die Knochenbrühe einen zu wässrigen Geschmack bekommt. Bei meinem ersten Test hatte ich die Brox Knochenbrühe am Vorarbend eines Laufwettkampfs gegessen, weil ich mich etwas angeschlagen von einem leichten Infekt gefühlt habe. Es mag jetzt Zufall sein, ein Placebo-Effekt oder eben doch die Kollagene der Knochenbrühe – jedenfalls habe ich mich am nächsten Tag wieder richtig fit gefühlt. Wer einer Erkältung richtig einheizen will, kann die Brühe natürlich auch unverdünnt verwenden und zusätzlich mit Knoblauch, Chilli und Ingwer anreichern und damit einen Todestrank für Viren und Infekte herstellen. Da wir ja gerade erst in die Erkältungssaison starten, werde ich diesen Effekt auf jeden Fall noch einmal testen, denn wenn man sich schon kränklich fühlt, ist es doch ziemlich nervig erst Zutaten zu besorgen und dann stundenlang selbst eine Erkältungssuppe zu kochen – zumal man das eben nicht 18 Stunden kocht, wie es die Leute von Brox machen.
Bei meinem zweiten Test habe ich Brox dann als schnellen Mittagssnack im Büro ausprobiert und nur etwas Chilli dazugegeben, um auf die Sättigung und den Effekt mal pur auszutesten. Es ist zwar etwas eigenartig so ein Produkt in die Mikrowelle zu packen, denn ich bin eher ein Freund traditioneller Methoden, aber das Ergebnis ist in wenigen Minuten servierbereit und gibt ordentlich Kraft für den restlichen Tag. Eine Knochenbrühe zum Mittag hält auch das Mittagstief nahe dem Nulllevel – das gefürchtete Fresskoma nach dem Mittag kann man so auch ausbremsen.
Die beiden Gründer von Brox, Konrad Kaspar Knops und Jin-Woo Bae haben auch noch viele andere Gerichte und Einsatzmethoden, die sie auf Instagram und der Website vorstellen. Einerseits lassen sich diverse Suppen, Salate, Bowls und andere Leckereien damit anrichten. Aber auch als Bulletproof Brühe ist Brox einsetzbar, vergleichbar zum Bulletproof Coffee, den man aus der Paleo-Ernährung kennt, aber eben mit Brühe statt Kaffee. Auch Brox to Go ist eine Idee der beiden Gründer, quasi die schnelle, heiße Knochenbrühe zum Mitnehmen im Kaffeebecher. Die beiden sind überzeugt, daß soviel Power in Brox steckt, daß man die Brühe quasi als Kick zwischendurch trinken kann, der auch ohne Koffein erfrischt und aktiviert. Ich bin da doch eher klassisch bei meinen Verzehrmethoden und werde Brox weiter verwenden und bin gespannt auf die nächsten geplanten Varianten, wie Wild oder Ente.
Brox kann man übrigens auch ausprobieren im LOVT in Berlin-Charlottenburg oder man bestellt sich seine Knochenbrühe über den Webshop oder auch über die eigene Brox-Seite bei Amazon.
Brox sucht aber derzeit nach Partnern, die die Powerbrühe auch an anderen Standorten verkaufen möchten. Für die Berliner gibt es aber im LOVT auch noch andere tolle Sachen zu entdecken:
LOVT Berlin
Goethestrasse78
10623 Berlin
Übrigens bin ich nicht der Einzige, dem Brox schmeckt. Auch die Jury vom Startup Award der Next Organic prämierte das Unternehmen und auch den Gastro Gründerpreis konnten die beiden Gründer abräumen.
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