Cannabis – eine Pflanze, die die Gemüter bewegt. Menschen nutzen sie schon seit Jahrhunderten für medizinische Zwecke und zum Entspannen. In den vergangenen Jahren hat sie ordentlich Schlagzeilen gemacht. Immer mehr Länder legalisieren Cannabis, und die Pflanze findet seinen Weg in den Alltag von immer mehr Menschen.
So drängt sich die Frage auf: Wie wirkt sich Cannabis eigentlich auf die sportliche Leistung aus? Bei Alkohol ist die Sache klar: Er verträgt sich schlecht mit hohen Fitnesszielen. Cannabis ist aber komplizierter. In diesem Artikel schauen wir uns das Zusammenspiel von Cannabis und Sport genauer an und gehen den positiven und negativen Effekten auf den Grund.
Ein kurzer Überblick über Cannabis
In den Hanfpflanzen steckt eine Reihe von Wirkstoffen, die einander und den Körper auf komplizierte Weise beeinflussen. Die beiden wichtigsten sind aber Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Das THC hat eine psychoaktive Wirkung: Es verändert die Wahrnehmung, Konzentration und das Bewusstsein. CBD wirkt nicht berauschend, aber potenziell entzündungshemmend und schmerzlindernd. Es zeigt positive Effekte auf den Schlaf, die Entspannung und die Regeneration, wie die Studienlage zeigt. Doch was heißt das für die sportliche Leistung?
Die wissenschaftliche Forschung steckt bei dem Thema noch in den Kinderschuhen. Während einige Studien Hinweise auf mögliche Vorteile liefern, bleibt die Datenlage insgesamt dünn und oft widersprüchlich. Langzeitstudien fehlen fast vollständig, was es schwierig macht, definitive Aussagen zu treffen. Außerdem kranken die Studien an geringen Teilnehmerzahlen, was sie weniger aussagekräftig macht. Dazu kommt, dass Frauen häufig unterrepräsentiert oder ganz ausgeschlossen sind. Aber es gibt zumindest Hinweise auf ein paar Vorteile, die Cannabis Sportlern bieten könnte.
Positive Effekte von Cannabis
Es gibt keine Beweise, dass Cannabis die sportliche Leistung direkt steigert. Trotzdem hat Cannabis andere positive Effekte, die für Sportler interessant sein können. In der Medizin ist Cannabis etwa ein Medikament, um chronische Schmerzen zu behandeln. Die schmerzlindernde Wirkung kann besonders nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen hilfreich sein.
Doch Cannabis ist mehr als nur ein Schmerzmittel. Die entspannende Wirkung kann zur Regeneration beitragen. Denn einerseits hilft Cannabis beim Ein- und Durchschlafen, sodass sich die Erholung verbessern kann. Andererseits berichten einige, dass Cannabis auch die Muskeln entspannt und gegen Krämpfe wirkt.
Ein weiterer Effekt, der nicht zu vernachlässigen ist, ist die psychische Wirkung von Cannabis. Es baut Stress ab und löst Ängste. Interessanterweise gibt es Ähnlichkeiten zwischen Cannabis und dem „Runners High“. Bei dem „Runners High“ scheint der Körper Cannabinoiden auszuschütten – es wirkt euphorisierend, motivierend und schmerzlindernd.
Im Gegensatz zu THC macht das CBD laut der WHO nicht abhängig und ist besonders gut verträglich. Deshalb wollen wir uns das Cannabinoid noch einmal im Speziellen anschauen. Das CBD scheint eine entzündungshemmende Wirkung zu haben. Für Sportler kann das hilfreich sein, weil es die Regeneration fördern könnte. Denn ein Muskelkater entsteht durch kleine Risse der Muskelfasern, die zu Entzündungen führen. So könnte CBD dabei helfen, den Muskelkater schneller zu heilen.
Negative Auswirkungen und Risiken
Cannabis birgt aber auch einige Risiken, speziell im Zusammenhang mit Sport. Grundsätzlich ist von Cannabis vor dem Training eher abzuraten. Das THC kann die Reaktionszeit und motorische Fähigkeiten stark beeinträchtigen. Dazu kommt, dass Cannabis die Risikobereitschaft erhöht. So steigert Cannabis das Verletzungsrisiko. Außerdem ist ein Training mit Cannabis eine höhere Belastung für den Körper. Der Grund dafür ist, dass Cannabis die Blutgefäße weitet und so steigt der Puls.
Das Rauchen von Cannabis schädigt natürlich auf Dauer die Atemwege. Gerade für Ausdauersportler ist das ein klarer Nachteil.
Auch die gelobte schmerzlindernde Wirkung von Cannabis ist mit Nachteilen behaftet. Schmerzen sind ein Signal des Körpers, einen Gang herunterzuschalten und sich zu erholen. Diese Signale zu ignorieren und den Körper weiter zu belasten, kann zu schwereren Problemen führen.
Bei den Nachteilen dürfen auch die psychischen Auswirkungen von Cannabis nicht fehlen. Der regelmäßige Konsum von Cannabis birgt das Risiko einer psychischen Abhängigkeit. Dazu kommen – besonders bei jüngeren Menschen unter 25 Jahren – mögliche langfristige Folgen für die geistige Gesundheit. So steigt etwa das Risiko, eine Psychose zu entwickeln.
Cannabis im Profisport
Einige Spitzensportler befürworten Cannabis im Sport. So schätzt etwa der NFL-Spieler Martellus Bennet, dass 89 % aller NFL-Spieler Cannabis als Hilfsmittel benutzen. Trotzdem ist die Verwendung von Cannabinoiden stark reglementiert. Laut den Richtlinien der Welt-Anti-Doping-Agentur gelten Cannabinoide als Doping – darunter auch THC. CBD ist hier die einzige Ausnahme.
Diese Richtlinie kann Athleten vor Herausforderungen stellen – insbesondere in Ländern, in denen Cannabis legalisiert wurde. Denn im Gegensatz zu anderen Rauschmitteln wie Alkohol baut sich Cannabis nicht linear und sehr langsam im Körper ab. Deswegen lässt sich THC auch Tage nach dem Konsum immer noch im Blut nachgewiesen.
Cannabis und Sport – Eine persönliche Entscheidung
Die Diskussion um Cannabis im Sport ist komplex und vielschichtig. Es gibt sowohl potenzielle Vorteile als auch erhebliche Risiken. Außerdem reagiert jeder anders auf das Cannabis. Ob und in welchem Maß ihr Cannabis in euren Sportalltag integriert, bleibt eine Entscheidung, die ganz bei euch liegt. Durch die Modernisierung der Gesetzeslage ist modezinisches Cannabis online ja heutzutage bei CanDoc auch diskret und legal zu bekommen. In jedem Fall braucht es weitere Forschung, um das Zusammenspiel zwischen Cannabis und Sport besser zu verstehen.
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