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Depression: Sport statt zusätzliche Medikamente

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Dass Sport Glückshormone freisetzt, ist hinlänglich bekannt. US-Forscher haben nun in einer neuen Studie gezeigt, dass Sport bei Depressionen sogar ein zusätzliches Medikament ersetzen kann. An der Studie nahmen Freiwillige zwischen 18 und 70 Jahren teil. Sie alle litten im Schnitt seit gut sieben Jahren an Depressionen, zudem nahmen sie alle bereits ein Medikament dagegen ein, das alleine nicht vollständig half, so dass sie eigentlich noch zusätzliche Medikation benötigten.

Diese Probanden wurden nun in Gruppen eingeteilt. Die eine absolvierte über zwölf Wochen ein leichtes Sportprogramm entweder auf dem Laufband oder dem Fahrrad-Ergometer. Die anderen trainierten auf beiden Geräten und dies intensiver.

Am Ende waren in beiden gut 30 Prozent aller Teilnehmer symptomlos, 20 Prozent zeigten sogar insgesamt eine Verbesserung ihrer Depression. Auffällig war zudem ein Unterschied zwischen Frauen und Männern. Während bei den Männern das intensivere Sportprogramm immer am erfolgreichsten war, zeigten Frauen, die in ihrer Familie eine Ausprägung für psychische Erkrankungen hatten, bei leichtem Sportprogramm die meisten Erfolge. Bei Frauen ohne familiäre Vorbelastung traf das Gegenteil zu: Sie mussten möglichst hart trainieren.

Die Wissenschaftler fordern nun, dass Sport noch mehr Einzug in die Behandlung von Depressionen einfließt und dass vor allem das Training individuell auf die Betroffenen abgestimmt wird.

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