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Paragliding: Meine Erfahrungen beim Gleitschirmfliegen im Tandemflug

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Es war eines der Highlights meines Outdoor-Adventure Urlaubs in Imst in Tirol, auf das ich mich schon lange gefreut hatte – der erste Gleitschirm Tandemflug. Schon oft hatte ich bei meinen Bergtouren die Paraglider lautlos und majestätisch über den Tälern und Gipfeln kreisen sehen und nun wollte ich es endlich selbst einmal ausprobieren, wie es so ist, ganz ohne viel Technik dort oben zu schweben.

Für meinen ersten Paragliding Flug war ich, wie schon erwähnt, im Sommer in Imst in Österreich unterwegs, wo ich die neue Outdoor Community Card ausprobiert habe, bei der ein ganzes Bündel von coolen Outdoor-Erlebnissen in ein aufregendes Paket zusammengefasst ist und für unvergleichliche Erinnerungen sorgen. Unter anderem war also auch ein Paragliding-Tandemflug enthalten.

Was ist das beste Wetter für Paragliding?

Grundsätzlich kann man bei fast jedem Wetter einen Gleitschirmflug durchführen. Aber interessanter Weise sind es nicht unbedingt die Sommertage mit strahlend blauem Himmel, die optimal geeignet sind, sondern eher Tage mit einigen Wolken. Gerade besonders heiße Tage sind weniger optimal, da der Auftrieb sehr stark sein kann und man zu schnell an Höhe gewinnt. In meinem Fluggebiet waren auch die Vormittage meist besser geeignet, da an den Nachmittagen die Talwinde so stark werden, daß die Landungen zunehmend schwieriger und unsanfter werden. Neben einer zu starken Thermik, sind vor allem Wind und Gewitter der Feind des Gleitschirmfliegens. Das aktuelle Flugwetter ist daher immer die Grundlage dafür, ob man zu einem Gleitschirm Tandemflug starten kann oder nicht. Und das muss eben nicht unbedingt das Wetter sein, was wir Nichtflieger, als „schönes Wetter“ ausmachen.

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Was braucht man zum Paragliding?

Für einen Tandemflug braucht man beim Paragliding eigentlich relativ wenig, da man den Helm und die Paragliding-Ausrüstung von seinem Piloten bekommt. Man sollte sich allerdings vernünftig anziehen, da es selbst an heißen Sommertagen über den Bergen etwas kühler sein kann. Es empfielt sich auch festes Schuhwerk und lange Sachen zu tragen, da man bei der Landung vielleicht auch mal etwas suboptimal auf dem Boden aufkommt oder stolpert.
Für Fotos und Videos sollte man sich eine GoPro oder eine anderweitige Actionkamera einpacken und diese entweder fest am Helm anbringen oder mit einem Sicherungskabel fest am Handgelenk befestigen. Denn was aus über 1.000 Meter auf den Boden fällt, ist nicht nur für immer dahin, sondern kann auch Jemanden übel verletzen, was enorme Konsequenzen für den Verursacher haben kann. Daher ist das Filmen mit dem Handy, zumindest ohne eine zusätzliche Fallsicherung, keine gute Idee.

Was kostet Paragliding?

In meinem Fall war das Tandem Paragliding schon im Paketpreis für die Outdoor Community Card der Tourismusregion Imst enthalten und daher günstiger. Einzeln sollte ein Tandem Gleitschirmflug 125€ kosten.
Zusätzlich gab es dann noch die Option, Video- und Bildmaterial vom Flug zu bekommen für weitere 20€. Eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnt. Vielen Dank an dieser Stelle an Andy für den tollen Flug und das geniale Video.

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Mein erster Paragliding Tandem Flug – So war´s!

Nach dem theoretischen Teil kommen wir nun aber endlich auch mal zum praktischen Teil. Und der begann für uns an einem schönen Julitag kurz am späten Vormittag an der Acherkogelbahn, wo wir auf Andy von Tandem. Gleitschirm. Tirol. trafen. Er wartete schon zusammen mit anderen Piloten und Fluggästen vor der Liftstation und hatte die Rucksäcke mit dem Flugequipment dabei. Ein kleiner Check, ob wir auch sinnvoll angezogen und fit für den Flug sind, Bergfahrt gelöst und rein in die Gondel.
Schon in der Gondel kamen wir dann ein wenig ins Plaudern, sodass man schon ein besseres Verständnis für den weiteren Ablauf bekam und auch den Papierkram konnte man auf der Fahrt gleich erledigen.

Oben angekommen, wanderten wir dann ein wenig den Berg hinauf, bis wir einen schönen Hang mit einer guten Startmöglichkeit auf 2.100 Metern über dem Meeresspiegel und knapp unterhalb der Roßköpfe erreichten. Hier bereitete Andy dann erst einmal den Schirm und das Equipment vor – für mich also noch Zeit zum Entspannen. Und dann war ich an der Reihe. Rein in das Equipment, Helm auf und gut aufpassen für die Erklärung zum Startvorgang, bei der man auch als Tandemflieger aktiv mithelfen muss.
Und dann war es auch schon soweit. Ein paar Schritte vor und dann volle Kraft den Berg hinunter rennen, den Blick in Richtung der kleinen Hütte weiter unten am Berg. „Abbruch, Abbruch!“ hiess es von hinten. Das war dann wohl der Vorführeffekt. Denn das Umschalten von den zwei Gehschritten in das Vollgas-Bergabrennen hatte nicht optimal geklappt.
Also noch einmal sammeln, den Schirm neu ausrichten und mit aller Kraft ins Tal stemmen! Und nach ein paar Schritten hängen die Füße plötzlich in der Luft. Andy schiebt mich noch ein bisschen bequemer in meinen Sitz und das wars. Irgendwie hatte ich mir das alles viel komplizierter vorgestellt.

Obwohl ich so ganz frei, nur mit meinem kleinem Sitzgurtzeug vor Andy angeschnallt hoch über dem Tal hänge, macht mir die Höhe komischer Weise überhaupt keine Sorgen. Während es mich an mancher Felskannte irgendwie magisch in die Tiefe zieht, kann ich mich hier oben komplett entspannen und freue mich einfach nur über dieses tolle Erlebnis. Diese natürliche Art des Fliegens nur durch die Luftströmung und mit sehr organischen Flugmanövern – das passt einfach perfekt zu den Bergen.

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Ab und zu ist das Variometer zu hören, daß mit den Pieptönen die Aufstiegs- und Sinkgeschwindigkeit signalisiert, aber hauptsächlich ist es still und man hört nur den Wind im Schirm. Genau so elegant und majestätisch das Kreisen der Paraglider aussieht, wenn man sie vom Boden aus sieht, fühlt es sich auch an, wenn man oben in der Luft schwebt. Mit sanften, flüssigen Kurven fliegen wir von einem Hang zum nächsten und kreisen mitten durch die dünnen Wolkenschwaden über dem Tal.

Mir ist absolut klar, warum man von diesem Sport fasziniert ist und innerlich mache ich einen neuen Eintrag auf meiner Liste der Dinge, die ich noch lernen muss: Gleitschirm lernen und Paragliding Pilot werden!

Wir kurven und schweben noch ein wenig über und in den Wolken und dann drehen wir uns langsam Runde für Runde hinab ins Tal, wo wir eine absolut elegante Landung hinlegen. Nun ist mir also auch noch verdeutlicht worden, woher der Begriff „Punktlandung“ eigentlich stammt. Diese habe ich jetzt nämlich auch erledigt – also zumindest Andy mit mir als Ballast.

Fast 20 Kilometer sind wir in dieser halben Stunde geflogen und waren sogar bis zu 30km/h schnell. Auf jeden Fall hat dieser erste Flug einen riesigen Appetit auf mehr gemacht. Länger, schneller höher – und wie Andy zu mir sagte: „Im Winter geht da auch auf Ski!“.

Ich bin mir jedenfalls sicher, daß das nicht mein letzter Gleitschirmflug war. Vielen Dank für diese Erfahrung, Andy und danke an die Outdoorregion Imst für die Outdoor Community Card, die soetwas möglich macht.


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