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Wohlstand macht krank – Übergewicht und Adipositas

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Fotos: Übergewicht | px

Ein Großteil der Krankheiten entsteht durch falsche Ernährung. Zwei der größten Probleme sind dabei Übergewicht und Adipositas. Einer Studie zufolge sind 66 Prozent aller Männer und 51 Prozent der Frauen in Deutschland übergewichtig. Das ist dann der Fall, wenn der Body-Mass-Index (BMI) über 25 liegt. Bei adipösen Menschen liegt der BMI über 30. Das ist immerhin bei 21 Prozent der übergewichtigen Männer und 19 Prozent der übergewichtigen Frauen der Fall.

Bei einem BMI ab 30 kann man getrost davon ausgehen, dass sich irgendwann Folgeerkrankungen des Übergewichts einstellen, wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und erhöhte Blutzuckerwerte. In der Konsequenz folgt dann Diabetes und eine zunehmende Verkalkung der Arterien, die dann wiederum zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Dies umso mehr, wenn man auch noch erblich vorbelastet ist. Etwa jeder zweite Mensch stirbt in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sieben bis acht Millionen Deutsche haben Diabetes, davon 80 bis 90 Prozent Diabetes Typ II. Der sogenannte „Altersdiabetes“ müsste umbenannt werden. Er tritt heutzutage infolge andauernder „Kalorienvergiftung“ schon häufig im Alter von 15 auf!

Unser Körper ist im Vergleich zum Auto ein hochkomplexes System. Beim Auto wissen wir: Wenn wir zu viel tanken, läuft der Tank über, wenn wir statt Benzin Diesel tanken, geht der Motor kaputt. Unser Körper reagiert zwar etwas nachsichtiger, aber auch nicht auf Dauer. Kurzfristig vertragen wir fast jeden „Treibstoff“. Langfristig führt ein Zuviel an falscher Ernährung zu Krankheiten im System Mensch.

Eine typische Vorstufe ist das sogenannte metabolische Syndrom, kurz MetSyn. Es nimmt in Industrieländern rasant zu, mittlerweile ist rund ein Viertel der westlichen Bevölkerung betroffen. Je wohlhabender eine Nation ist, desto mehr schlägt sich dies auch auf den Hüften nieder. Die Risikofaktoren für das metabolische Syndrom nennt man auch „die vier B“ oder „das tödliche Quartett“: Bauchfett, erhöhter Blutzucker, erhöhte Blutfette und Bluthochdruck. Vom metabolischen Syndrom sind Menschen betroffen, auf die mindestens drei der folgenden Kriterien zutreffen.

– Stammbetontes Übergewicht: Ist der Taillenumfang einer Frau größer als 88 Zentimeter oder der eines Mannes größer als 102 Zentimeter. Bauchfett ist ein hormonell hoch aktiver Gewebsbestandteil, der ursächlich an Fettstoffwechselstörungen beteiligt ist.
– Diabetes Typ II: Liegt der Nüchternblutzucker höher als 100 mg/dl (Milligramm pro 100 Milliliter).
– Bluthochdruck: über 130 bzw. 85 mmHG. Das Herz eines übergewichtigen Menschen muss deutlich mehr leisten als das eines Normalgewichtigen.
– Fettstoffwechselstörung oder eine Erhöhung der Triglyceride über 150 mg/dl. Beides lässt die Gefäße schneller altern und bereitet so den Boden für vorzeitigen Herzinfarkt und Schlaganfall.

Das Problem des metabolischen Syndroms besteht darin, dass jede einzelne Erkrankung für sich bereits eine Gefahr für die Gesundheit ist. Das gemeinsame Auftreten erhöht die Gefahren erheblich. Ein erhöhter Blutdruck in Kombination mit einem erhöhten Cholesterinspiegel verdoppelt das Herz-Kreislauf-Risiko nicht nur, sondern vervierfacht es.

Viele Menschen denken, dass die Risiken übertrieben werden. „Mich wird es schon nicht treffen.“ Doch hier muss ich widersprechen: Es könnte Sie treffen, aber – das ist die gute Nachricht – Sie können sehr viel tun, um dies zu verhindern.

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