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361° Spire 6 Test – Der Laufschuh für lange Strecken

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Das Grundlagentraining kann wohl kein Läufer ignorieren. Auch ich schleppe mich daher wenigstens einmal in der Woche auf die sogenannte Ausdauerrunde. Bei Distanzen zwischen 15 und 20 Kilometern möchte ich meine Kondition verbessern und die Ausdauer halten, auf die man dann in der Marathonvorbereitung aufbauen kann.
Das einzige Manko: Viele Schuhe machen den Spaß nicht mit. Oft weisen sie eine zu harte Sohle auf, die ich früher oder später merke und die die Regeneration nach diesen Longruns unnötig verlängert. Etwa, indem sie dem Fuß keinerlei Dämpfung bietet und ich somit jede Unebenheit des Weges zu spüren bekommen. Oder, indem meine Unterschenkel und die Kniegelenke harten Stößen ausgesetzt sind. Das ist nicht nur unbequem, sondern macht auch müde und beeinflusst meinen Tritt. Der Spire 6 von 361°verspricht indes, diese Probleme zu lösen.

361° Spire 6 Test: Hat der Schuh eine neue Chance verdient?

361° ist vermutlich keine Marke, die bereits einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt. Gerade für Sportler und Läufer hat das chinesische Unternehmen, dessen Europavertrieb aus den Niederlanden gesteuert wird, aber in den letzten Jahren manche Innovation im Angebot gehabt. Vor allem die Vorgängermodelle des aktuellen Spire 6 durfte ich mehrmals testen – konnte mich aber nie dazu durchringen, den Schuh dann auch tatsächlich weiterhin in den neuen Modellgeneratioen zu kaufen. 361° hat oftmals Entwicklungen auf den Markt geworfen, die sich auf kurzen Distanzen sicher und stabil an den Füßen anfühlten und die bei Läufen im Gelände das Stolpern und Rutschen auf ein Mindestmaß reduziert haben. Nun soll also der Spire 6 zeigen, ob er die Vorgängermodelle noch verbessert hat.

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361° Spire 6 Test: Ein positiver erster Eindruck

Als ich den Spire 6 in den Händen halte, wirkt er geringfügig schwerer als viele Vergleichsmodelle. Der 361° Spire 6 liegt bei Frauen bei 251 Gramm und jene für Männer liegen bei 307 Gramm. Der in den letzten Jahren feststellbare Trend zu mehr Gewichtsreduktion bringt immerhin nicht nur Vorteile, denn oftmals heisst weniger Gewicht auch weniger Dämpfung. Schnell fällt zudem auf, dass 361 Degrees bei seinem neuesten Werk auf Nachhaltigkeit setzt: Das Obermaterial ist sehr atmungsaktiv und sie wurde zu 50 Prozent aus recycelten Stoffen hergestellt. Ein weiterer Pluspunkt ist in dem sicheren Halt zu sehen, den mein gesamter Fuß im Schuh findet. Er ruht bequem auf der Einlage und wird dabei fest vom textilen Obermaterial gehalten. Sobald ich aber auftrete, finde ich alle Bewegungsfreiheit, die ich benötige. Und doch fällt mir beim Laufen etwas Ungewöhnliches auf.

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361° Spire 6 Test: Die eigentliche Innovation ist die weiche Sohle

Unter Läufern ist es umstritten, ob eine Sohle Komfort oder Stabilität bieten soll. Den Spagat, beide Wünsche zu erfüllen, bewältigen gegenwärtig nur wenige Modelle. Auch der Spire 6 macht dabei keine Ausnahme – er entscheidet sich für ein überraschend weiches Bett, in dem der Fuß passgenau liegt. Das fühlt sich zunächst einmal gut an und wird sich sicher auf den langen Distanzen im Komfort auszahlen. Zumal ich bei den ersten Schritten zwar den Boden unter der Sohle fühle, sich aber eine wohltuend gedämpfte Wahrnehmung einstellt. Auch auf der Teststrecke, die mehrere Untergründe im Gelände und in der Stadt simuliert, bin ich nahezu begeistert. Vorbei scheint die Zeit, wo schon kleinste Steinchen auf dem Weg zu Schmerzen im Fuß führten und wo geringe Unebenheiten den Tritt beeinflussten. Vielmehr kann ich ruhig und rhythmisch laufen. Es ist ganz angenehm, sich einmal nicht auf die Strecke konzentrieren zu müssen.

361° Spire 6 Test: Für den sanften Tritt wurden alle Register gezogen

Dass 361 Degrees sich allzu innovativ bei der Gestaltung der Sohle zeigt, ist neu. Hat man sich bislang für eher starre Ausführungen entschieden, so wird dem Läufer jetzt ein sehr weiches, anschmiegsames und doch sicheres Mittelteil geboten. Genau darin ist die eigentliche Neuerung des Spire 6 zu sehen: Er verwendet zwei aufeinanderliegende Schichten, die aus modernem Schaum gefertigt wurden. Fällt die untere von ihnen etwas dicker und weicher aus, so zeigt sich die obere deutlich filigraner und stabiler. Es ist das Zusammenspiel beider Eigenschaften, das den Fuß sicher in seiner Position hält. Das ihm zugleich beim Auftreten aber ein Abrollen und Spreizen ermöglicht, das der normalen Bewegung des Fußes gleicht. Und das macht sich bemerkbar: Hatte ich beim ersten Anprobieren noch den Eindruck, meine Zehen könnten sich nicht bewegen, so spüre ich nun das wunderbare Gefühl eines natürlichen Tritts.

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361° Spire 6 Test: Nicht nur dem Fuß wird geholfen

Bei den ersten Probeläufen in der Natur weiß ich die weiche Sohle zu schätzen. Sie sorgt zwar dafür, dass ich im Training meist ein wenig hinter meinem eigentlichen Tempo zurückbleibe – neue Rekorde werde ich damit wohl nicht erzielen. Dennoch bemerke ich ebenso, dass ich energiesparender unterwegs bin. Denn die beiden Sohleneinlagen – von 361 Degrees übrigens auf die Namen QU!CKSPRING+ und QU!CKFLAME getauft – besitzen reaktive Fähigkeiten. Heißt, dass ich beim Laufen vom sogenannten Reboundeffekt profitiere, der mir einen geringen Teil der eingesetzten Kraft wieder zuführt. Das mag auf kürzeren Strecken kaum spürbar sein, zeigt sich aber auf längeren Distanzen, die ich relaxter absolvieren kann. Daneben neige ich zu weniger Schmerzen und Müdigkeit in den Beinen, die Dämpfung des Schuhs funktioniert also reibungslos. Das Ziel erreiche ich ausgeruhter als jemals zuvor.

Mein Fazit zum 361° Spire 6 Test: Der Schuh hat eine Chance verdient

Zugegeben, würde ich für ein anstehendes Rennen trainieren, bei dem es um die maximale Geschwindigkeit geht, wäre der Spire 6 wohl nicht meine erste Wahl. Dennoch hat mich der Schuh vor allem bei längeren Läufen beeindruckt. Im Gelände kann ich selbst auf unebenen Wegen so sicher und rhythmisch laufen, wie das sonst nur auf dem befestigten Untergrund der Stadt möglich ist. Vom ersten bis zum letzten Meter nehme ich ein hohes Maß an Komfort wahr: Einerseits am Fuß, der bequem eingebettet ist – andererseits aber an den Unterschenkeln und den Kniegelenken, die kaum mit harten Stößen konfrontiert werden. Es macht Spaß, solche Läufe zu absolvieren, auch wenn sich dabei kein Rekordtempo erreichen lässt. 361 Degrees richtet sich mit seiner neuen Entwicklung somit an Einsteiger und Läufer, die das gemütliche Training über weite Distanzen bevorzugen.

361° Spire 6 kaufen

Den 361° Spire 6 gibt es natürlich direkt im Onlineshop von 361 Degrees und ist dort für 160€ in mehren Farben für Damen und Herren zu bekommen. Auch einige Laufsportshops führen den Spire 6 und ob es dort gerade eine Rabattaktion für den Laufschuh gibt, verrät Euch der Preisvergleich hier unter dem Testbericht.

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