In Skandinavien gehören sie schon einige Zeit in jeden Haushalt. Auch hierzulande treten sie unaufhaltsam ihren Siegeszug an. Die Rede ist von den sogenannten Lichtduschen. Dies sind Lampen mit sehr hoher Lichtintensität. Sie weisen Beleuchtungsstärken zwischen 2500 bis 10000 Lux auf. Die schädliche UV- und Infrarotstrahlung wird herausgefiltert, so dass die Lichtduschen gesundheitlich unbedenklich eingesetzt werden können.
Lichtduschen werden im Rahmen der sogenannten Lichttherapie eingesetzt. Hier wird davon ausgegangen, dass Lichtmangel eine der Hauptursachen von sogenannten „Winterdepressionen“ ist. Wissenschaftlich erwiesen ist der Zusammenhang von Depressionen mit der Bildung des Hormons Melantonin, welches ebenfalls für die Entstehung von Schlafstörungen verantwortlich sein soll. Dieses Hormon wird überwiegend nachts produziert. Licht hemmt die Bildung von Melantonin und somit auch den Verursacher von Depressionen. Bei Schlafstörungen können Lichtduschen wieder zu einem normalen Schlafrhythmus verhelfen. Dies ist auch der Grund, warum Lichtduschen am sinnvollsten sofort nach dem Aufstehen benutzt werden sollen.
Je höher die Beleuchtungsstärke, desto kürzer kann die Anwendungszeit angesetzt werden. Benötigt man bei 2500 Lux 2 Stunden, so reicht bei einer Lichtdusche mit 10000 Lux eine Behandlungszeit von 30 Minuten für den gleichen Effekt aus.
Obwohl der Nutzen von Lichtduschen ziemlich unbestritten ist, muss man deren Anschaffung leider selbst tragen. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten in aller Regel nicht.
Durch die immer größere Verbreitung von Lichtduschen werden diese ständig preiswerter. Gute Lampen sind im Versandhaus bereits ab 150 Euro zu haben. Somit dürften sie für jeden erschwinglich sein. Insbesondere in den dunklen Herbstmonaten leisten Lichtduschen wertvolle Dienste. An hellen Wintertagen, erreicht man jedoch auch mit einem Spaziergang denselben Effekt. In unseren Breitengraden gibt es jedoch zu viele trübe Tage, als dass auf Lichtduschen verzichtet werden sollte.
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