Die Bedeutung des Zuckerhaushalts im Sport – Supersapiens Glucose Sensor im Test
Die Bedeutung von Glukose für die Leistungsfähigkeit im Ausdauersport sollte jedem Sportler bewusst sein. Dies gilt umso mehr, wenn Du professionelle Ambitionen verfolgst. Glukose ist letztlich nur ein anderer Begriff für Zucker, welcher in kohlenhydratreichen Lebensmitteln vorkommt. Führst Du Deinem Körper zum richtigen Zeitpunkt die richtige Menge an Kohlenhydraten zu, kannst Du Deine Kraft und vor allem die Ausdauer enorm steigern. Vor allem ein Mangel an Glucose und zu geringe Blutzuckerwerte lösen bei vielen Marathonläufern den sogenannten „Mann mit dem Hammer“ aus, bei dem dann kaum noch sportliche Leistungen zu erbringen sind und es sein kann, daß man den Marathon nicht schafft. Die Kombination aus Supersapiens App und Glucose Biosensor fungiert als Dein persönliches Energiemanagementsystem und überwacht in Echtzeit Deine Blutzuckerwerte und erlaubt so eine optimale Steuerung der Ernährung im Training und bei Wettkämpfen. Ich habe das System getestet und gebe nun meine Erfahrungen damit weiter.
Welche Bedeutung hat der Glukosespiegel im Ausdauersport?
Der Glukosespiegel sagt aus, wie viel Glukose (Zucker) in Deinem Blut zirkuliert. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann auf eine Diabeteserkrankung hindeuten, da bei einem gesunden Menschen der Zucker nach einer Weile in die Körperzellen geschleust wird. Hierbei spielt das Hormon Insulin eine entscheidende Rolle. Allerdings ist der Glukosespiegel nicht nur für Diabetiker wichtig, sondern auch für Leistungssportler. Vor einigen Jahren wurde das Potential dieser eigentlich für Diabetiker entwickelten Technologie für den Einsatz im Sport entdeckt. Und so ist dann auch Supersapiens entstanden.
Wenn Du kohlenhydratreiche Nahrungsmittel zu Dir nimmst, so werden diese Nahrungsbestandteile im Blut zu Glukose aufgespalten. Glukose ist wiederum der Treibstoff des Körpers. Dies gilt sowohl für die körperliche als auch für die geistige Leistungsfähigkeit. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies: keine Kohlenhydrate, keine Energie. Letztere benötigst Du aber, um im Training oder Wettkampf erfolgreich zu sein. Der Körper kann zwar auch durch den Fettstoffwechsel, also die sogenannte Körperfettverbrennung Energie bereitstellen, aber das dadurch erreichte Energieniveau kann den Bedarf in einem intensiven Wettkampf, wie einem Triathlon oder Marathon nicht decken. Daher muss bei hohen und länger andauernden Belastungen immer Glucose über die Ernährung zugeführt werden. Die Frage ist eben wann, wie häufig und welche Nahrung? Und bei der Beantwortung dieser Fragen hilft dann Supersapiens. Doch zurück zur Glukose…
Allerdings sind Kohlenhydrate nicht gleich Kohlenhydrate: Man unterscheidet zwischen Einfachzuckern, Zweifachzuckern und Mehrfachzuckern. Einfachzucker, wie etwa Traubenzucker, können vom Körper ohne große Verdauungsarbeit verwertet werden und gelangen somit schneller ins Blut. Sie verursachen demzufolge einen rasanten Anstieg des Glukosespiegels. Dies ist zwar von Vorteil, wenn Du schnell Energie benötigst, allerdings fällt der Blutzuckerspiegel ebenso rasch wieder ab. Dies kann ein Leistungstief sowie Heißhunger zur Folge haben. Grundsätzlich ist weder ein zu hoher noch ein zu niedriger Blutzuckerspiegel für Deine Leistungsfähigkeit förderlich.
Mehrfachzucker, die unter anderem in Vollkornprodukten enthalten sind, werden vom Körper hingegen nur langsam aufgespalten und nach und nach ins Blut abgegeben. Das bedeutet, dass Dir über einen längeren Zeitraum Energie zur Verfügung steht.
Um eine optimale Leistungsfähigkeit zu gewährleisten, sollte Dein Ziel also darin bestehen, Deinen Glukosespiegel möglichst konstant zu halten. Starke Blutzuckerschwankungen gilt es zu vermeiden. Diese rauben Dir die Energie, die Du im Training oder Wettkampf benötigst. Hierauf wollen wir nachfolgend noch ein wenig detaillierter eingehen.
Die richtige Ernährung vor dem Training und während des Trainings
Ein tagelanges Carbo-Loading ist vor normalen Trainingseinheiten nicht nötig. Dennoch ist es empfehlenswert, wenn Du vor der Trainingseinheit eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu Dir nimmst. So füllst du Deine Energiespeicher effektiv wieder auf und kannst Dein maximales Leistungspotenzial ausschöpfen. Liegen zwischen Deinem Training und Deiner kohlenhydratreichen Mahlzeit drei Stunden oder mehr, ist es ratsam, auf komplexe Kohlenhydrate mit vielen Ballaststoffen zu setzen. Hierzu zählen beispielsweise Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte. Diese Nahrungsmittel lassen Deinen Blutzuckerspiegel langsam ansteigen und sorgen dafür, dass er auf einem konstanten Level bleibt. Allerdings sind sie schwer verdaulich, weshalb sie sich nicht eignen, wenn Du unmittelbar trainieren möchtest.
Liegt zwischen Deiner Trainingseinheit und Deiner letzten Mahlzeit weniger als eine Stunde, sind einfache Kohlenhydrate zu bevorzugen. Die Klassiker sind eine Banane, ein Müsliriegel oder Traubenzucker. Diese Nahrungsmittel verleihen Dir einen schnellen Energieschub, ohne Deine Verdauung zu belasten. Natürlich kann man auch auf Gels setzen, aber im Training würde ich natürliche Lebensmittel immer den hochverarbeiten Sportgels vorziehen. Vor einem Wettkampf sollte man allerdings schon einmal die geplanten Gels ausprobieren, um zu wissen, wie der Körper darauf reagiert.
So oder so: Vermeide es in jedem Fall, mit geleerten Glykogenspeichern zu trainieren. Auch ein „Leerlaufen“ dieser Speicher während der Trainingseinheit gilt es zu vermeiden. Ob Letzteres droht, kannst Du mithilfe eines Glukose-Sensors überprüfen. Wie genau das funktioniert, darauf kommen wir später noch ausführlicher zurück. Sollte das Gerät anzeigen, dass Dein Blutzuckerspiegel während des Trainings zu stark abfällt, dann ist es an der Zeit, Deinen Körper mit schnell verfügbarer Energie zu versorgen.
Gerade bei Trainingseinheiten im Bereich der Grundlagenausdauer und GA1 oder GA2 kann man auch mal nüchtern trainieren, da diese Belastung nur einen moderaten Energieverbrauch hat, der bei gut trainierten Sportlern durch die Fettverbrennung gedeckt werden kann. Allerdings sollte man das Wasser trinken nicht vergessen. Für intensive Trainingseinheiten wie Tempodauerläufe oder Intervalltrainings, ist das Nüchterntraining eher kontraproduktiv, wie ich bei einem Versuch, daß optimale Wettkampfgewicht zu erreichen, selbst schon erlebt habe.
Die richtige Ernährung vor dem Wettkampf und im Wettkampf
Wusstest Du, dass Dein Körper in der Lage ist, Kohlenhydrate zu speichern? Nimmst Du mehr Kohlenhydrate zu Dir, als Du aktuell verbrauchen kannst, werden diese in der Leber zu Glykogen umgewandelt. Glykogen kann überall im Körper gespeichert werden, vornehmlich jedoch in der Muskulatur.
Gut gefüllte Glykogenspeicher beugen einem plötzlichen Abfall des Blutzuckerspiegels vor und wirken sich somit leistungsstabilisierend aus. Sobald Du Dich körperlich im Rahmen eines Wettkampfes verausgabst, zapft Dein Organismus diese Reserven an. Erschöpfungszustände bleiben aus. Aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, einige Tage vor einem Wettkampf Deine Kohlenhydratzufuhr zu erhöhen. In Fachkreisen ist vom sogenannten Carbo-Loading oder auch von der Glykogen-Superkompensation die Rede. Hierbei nimmst Du täglich etwa 10 – 12 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht zu Dir.
Dein Glukosespiegel wird durch diese Maßnahme etwas höher sein, als dies normalerweise der Fall wäre. Ein normaler Blutzuckerwert beträgt bei erwachsenen Personen ca 80 – 100 ml pro Deziliter Blut im nüchternen Zustand. Beim Carbo-Loading klettert der Wert auf etwa 115 mg Glukose pro Deziliter Blut. Dein Ziel sollte nun darin bestehen, diesen leicht erhöhten Wert bis zum Wettkampftag aufrecht zu erhalten. Dies kannst Du mithilfe des Supersapiens Glucose Sensors ganz einfach überprüfen.
Wichtig zu wissen ist, dass das Carbo-Loading nur seinen Zweck erfüllt, wenn Du Ausdauereinheiten von mindestens 90 Minuten oder länger absolvierst. Verbrauchst Du die gespeicherte Energie nicht, so werden die überschüssigen Kohlenhydrate in Form von Körperfett gespeichert. Dies wäre für Deine sportliche Leistungsfähigkeit natürlich verheerend.
Die Auswahl der Kohlenhydrate ist für Deinen Wettkampferfolg ebenfalls entscheidend. Carbo-Loading bedeutet keinesfalls, dass Du maßlos Süßigkeiten, Gebäck und Schokolade essen solltest. Aber auch zu viele Ballaststoffe wären kontraproduktiv, da diese einerseits zu schnell sättigen und andererseits Deine Verdauung belasten. Setze in den Tagen vor Deinem Wettkampf am besten auf leicht verdauliche, stärkereiche Lebensmittel. Hierzu zählen beispielsweise Kartoffeln, Nudeln, Mischbrot sowie geschälter Reis. Sollte es Dir schwerfallen, die gewünschte tägliche Menge an Kohlenhydraten zu erreichen, kannst Du Dir mit Smoothies, Obstbrei oder Energieriegeln behelfen.
Wie kannst Du Deinen Zuckerspiegel steuern?
Wie bereits erwähnt, lässt sich der Blutzuckerspiegel in erster Linie über die richtige Ernährung steuern. Es gibt Nahrungsmittel, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen und solche, die für einen rasanten Anstieg und Abfall sorgen. Mit der Auswirkung von einfachen und komplexen Kohlenhydraten auf Deinen Blutzuckerspiegel haben wir uns eingangs bereits beschäftigt. Du weißt mittlerweile, dass Einfachzucker für einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels sorgen, während Mehrfachzucker, auch als komplexe Kohlenhydrate bekannt, einen langsamen, aber konstanten Anstieg bewirken. Beides kann je nach Trainings- und Wettkampfsituation erwünscht und sinnvoll sein.
Jedoch spielt auch Bewegung bei der Regulation des Glukosespiegels eine Rolle. Sind Deine Glykogenspeicher durch eine kohlenhydratreiche Mahlzeit und Carbo-Loading gut gefüllt, setzt der Körper diese Reserven während der körperlichen Betätigung frei. Vereinfacht bedeutet dies: Es wird kontinuierlich Zucker ins Blut abgegeben. Dies kann sich in Form eines kurzen Blutzuckeranstiegs bemerkbar machen. Besonders deutlich ist dieser Effekt bei langen Trainingseinheiten zu beobachten.
Während des Trainings verbrauchst du selbsterklärenderweise Energie in Form von Kohlenhydraten – also Glykogen. Sind Deine Glykogenspeicher irgendwann erschöpft, beginnt Dein Blutzuckerspiegel abzusinken. Der Supersapiens Glucose Sensor hilft Dir, rechtzeitig zu reagieren, bevor Deine Energiespeicher komplett aufgezehrt sind.
Manchmal kann es auch erwünscht sein, den Blutzuckerspiegel durch Bewegung zu senken. Hast Du eine sehr kohlenhydrathaltige Mahlzeit zu Dir genommen, wird Dir Dein Glukose-Sensor höchstwahrscheinlich einen starken Blutzuckeranstieg anzeigen. Wie Du ja bereits weißt, solltest Du starke Blutzuckerschwankungen vermeiden. Dies gilt auch für einen zu plötzlichen Anstieg. Leichte Bewegung nach dem Essen wie ein Spaziergang kann dazu beitragen, den Anstieg des Blutzuckerspiegels im moderaten Rahmen zu halten.
So hilft Dir Supersapiens bei der Kontrolle Deines Glukosespiegels
Bei dem Supersapiens Glucose Sensor handelt es sich um ein modernes Gerät, mit dessen Hilfe Du Deinen Blutzuckerspiegel nicht nur während des Trainings messen, sondern über einen längeren Zeitraum beobachten kannst. Im Grunde genommen ist das Prinzip vergleichbar oder sogar identisch mit der Blutzuckermessung eines Diabetikers – jedoch natürlich zu einem anderen Zweck.
Im ersten Schritt musst Du Dich mit Deinen Blutzuckerwerten vertraut machen. Wie stark reagiert Dein Körper auf unterschiedliche Nahrungsmittel? Wie verändert sich Dein Blutzuckerspiegel während des Trainings? Mit welchen Blutzuckerwerten fühlst Du Dich am fittesten? Selbstverständlich existieren Richtwerte, an denen Du Dich orientieren kannst. Dennoch ist jeder menschliche Körper verschieden. Der Supersapiens Glucose Sensor kann Dir dabei helfen, Deinen Glukosespiegel im Blick zu behalten und somit Deine Leistungsfähigkeit zu optimieren. Daher besteht die erste Woche mit dem Supersapiens-System vor allem darin, die Reaktion des Körpers auf bestimmte Trainingsreize, Ernährung und Schlaf kennenzulernen und auch herauszufinden, bei welchen Rahmenbedingunen man sich am besten und leistungsfähigsten fühlt.
Wie funktioniert das Supersapiens System?
Der Supersapiens-Sensor misst konstant Deine Blutzuckerwerte und übermittelt sie per Bluetooth an die Smartphone-App. Damit dies gelingen kann, musst Du Dir den Sensor in Deinen Oberarm stechen und anschließend optional mit einem zusätzlichen Pflaster fixieren. Keine Sorge! Das klingt im ersten Moment schlimmer, als es tatsächlich ist. Die meisten Nutzer bemerken lediglich einen kurzen Pieks. Ich habe ehrlich gesagt garnichts davon gemerkt und war selbst überrascht dabon. Ist der Sensor erst einmal an Ort und Stelle platziert, stört er überhaupt nicht mehr und man gewöhnt sich ziemlich schnell daran, daß am Oberarm nun so ein kleines Kästchen klebt. Der Sensor hält übrigens auch mit dem Kleber, der sich unter dem Sensor befindet schon sehr stabil an der Haut. Aber für Sportler, die viel schwitzen und duschen oder auch Schwimmtraining absolvieren, empfielt sich eben doch der schwarze Zusatzaufkleber, der dann den Sensor noch zusätzlich fixiert. Im Lieferumfang ist auch eine genaue Anleitung enthalten, sodass Du eigentlich gar nichts verkehrt machen kannst. Aber es empfielt sich, den Sensor von einer anderen Person anbringen zu lassen, da man das allein nicht so gut hinbekommt.
Hast Du den Sensor erfolgreich fixiert, verbindest Du ihn via Bluetooth mit der Supersapiens App. Halte die Rückseite Deines Smartphones nah an den Sensor, damit die beiden Systeme sich korrekt verkoppeln. Jetzt heißt es erst einmal Abwarten: Der Supersapiens Glucose Sensor benötigt eine Stunde Aufwärmzeit, bis er einsatzfähig ist. Anschließend beginnt das System automatisch damit, Deinen Blutzuckerspiegel in Echtzeit zu messen. Du brauchst nichts weiter einzustellen oder zu beachten. Der Sensor hat eine Lebensdauer von 14 Tagen. Danach muss er ausgetauscht werden, was nichts anderes bedeutet, als den Sensor von der Haut abzulösen und einen neuen anzubringen. Auch das geht übrigens ziemlich einfach – aber ihr kennt das ja, wenn man ein Pflaster ablöst. Falls ihr also stark behaart seid, macht vielleicht lieber die Haare ab, bevor ihr den Sensor aufklebt.
Du möchtest Dein Smartphone nicht ständig zum Training mitnehmen? Das ist gar kein Problem. Der Supersapiens Glucose Sensor ist in der Lage, aufgezeichnete Daten für einen Zeitraum von acht Stunden zu speichern, ohne dass eine Verbindung zu Deinem Smartphone bestehen muss. Verbindest Du das Gerät wieder mit der App, werden die aufgezeichneten Blutzuckerwerte automatisch übermittelt. Auf diese Weise ist eine nachträgliche Analyse möglich. Du kannst problemlos nachvollziehen, wann Dein Köper gut versorgt gewesen ist und zu welchem Zeitpunkt es evtl. zu einem Energietief kam. Vergleiche die Werte mit Deinem persönlichen Empfinden.
Wesentlich sinnvoller ist es jedoch, die Entwicklung Deines Blutzuckerspiegel während des Trainings oder Wettkampfs in Echtzeit zu verfolgen. Nur so kannst Du einem Leistungstief rechtzeitig vorbeugen. Dazu kann man das Energy Band von Supersapiens verwenden, daß wie eine Fitbit am Handgelenk getragen wird. Wie sich Dein Glukosespiegel entwickelt, zeigt das Supersapiens Energy Band verständlich mithilfe von Pfeilen an: Deutet der Pfeil nach unten, sinkt Dein Glukosespiegel. Das bedeutet, es ist Zeit für einen Energienachschub in Form von Kohlenhydraten! Weist der Pfeil nach oben, steigt der Wert an. Bleibt der Glukosewert stabil, so wird dies mit einem geradeaus deutenden Pfeil angezeigt.
Um Echzeitdaten zu erhalten ist aber die Kopplung mit einer Garmin Sportuhr besser, wie etwa der Garmin Fenix 7, wo man sich entsprechende Datenfelder für seine Trainingsanzeige einrichten kann. Aber auch für die Garmin Fahrradcomputer ist eine entsprechende Kopplung möglich. Grundsätzlich finde ich aber die Analyse über die Supersapiens App nach dem Training am einfachsten.
Denn dort werden dann die Trainingsdaten von Garmin und die Blutzuckerdaten von Supersapiens zusammengeführt und man bekommt sehr detaillierte Informationen darüber, wie sich das Glukose-Level während des Trainings, aber auch in den Stunden davor entwickelt hat. Gebündelt werden die Daten dann im Glukose-Score, mit dem man auf einen Blick einschätzen kann, wie optimal oder eben nicht, man versorgt war.
Die Supersapiens-App hält zudem sehr viel wissenschaftlich fundiertes Material, oft in Form von Videos bereit, die erklären, wie man seine Daten nutzen kann. Allerdings sind viele Video-Inhalte auf Englisch und erfordern ein gehobenes Sprachniveau. Man kann die Ergebnisse dann auch bei Social Media mit vorbereiteten Statistik-Karten teilen, was ich aber etwas eigenartig finde.
Übrigens ist auch eine Kopplung von Supersapiens mit Trainingpeaks und Apple Health möglich, um die Trainingsdaten und Glukose-Daten zusammenzuführen. An meiner Beispielauswertung eines Lauftrainings seht ihr, die Daten, die von Trainingpeaks kamen.
Der Einsatz von Superaspiens während eines Wettkampfs: Sinnvoll oder nicht?
Im normalen Training mag es kein Problem sein, das Smartphone mit sich zu führen und regelmäßig auf dem Display die Glukosewerte zu kontrollieren. Während eines Wettkampfs sieht das Ganze schon ein wenig anders aus. Nicht alle Sportler werden von einem professionellen Beraterteam unterstützt, welches die Blutzuckerwerte im Blick behalten kann. Die meisten Sportler sind diesbezüglich auf sich allein gestellt.
Der Hersteller des Supersapiens Glucose Sensors hat sich jedoch eine Lösung überlegt, die auch für Wettkämpfe praktikabel ist. In Kooperation mit Garmin gibt es inzwischen die Option, den Glukosewert und dessen Entwicklung auf Garmin-Sportuhren angezeigt zu bekommen. Dies ist in jedem Fall praktischer als das Mitführen des Smartphones. Auch das Energy Band ist eine Option, aber kaum Jemand wird wohl neben seiner Sportuhr noch ein zusätzliches Armband tragen. Daher ist die Kopplung mit Garmin die beste Option.
Die Frage ist halt, ob man sich wirklich im Wettkampf auch noch so auf die Ernährungsstrategie fokussieren und in Echtzeit darauf reagieren kann oder will. Nach meiner Erfahrung ist es besser, das Training dafür zu nutzen, um sich und seinen Körper genau kennenzulernen. Bei den verschiedenen Trainingseinheiten hat man auch gute Gelegenheiten, verschiedene Ernährungsexperimente durchzuführen. So kann man bei einem Longrun sehr gut erkennen, wie lange es dauert, bis die Energie aus einem Gel, daß man gerade gegessen hat, tatsächlich zur Verfügung steht und auch wie lange der Effekt anhält. Das kann man dann für verschiedene Gels, Getränke, Banane, Datteln und was man halt so möchte, ausprobieren und sich so seine ganz persönliche Ernährungsstrategie für einen Wettkampf zusammenbasteln. Gerade zum Thema wie häufig man in einem Marathon ein Gel verwenden soll, gehen die Meinungen ja ziemlich auseinander.
Ob man also im Wettkampf immer den Glukosewert im Blick hat und dann tatsächlich nach Blutzuckerwert die Gels nimmt oder man das vorher austestet und dann alle 30 min oder alle 5 km oder was auch immer man herausgetestet hat, anwendet. Grundsätzlich muss man eben auch sehen, was der Körper verträgt. Für manche Sportler ist es sicherlich gut für den Energiehaushalt, wenn sie drei Gels pro Stunde konsumieren, aber das müssen Magen, Darm und der Wettkampfverlauf erstmal mitmachen.
Wer das Thema aber wirklich in Echtzeit angehen will, kann sich über das Supersapiens Energy Band sogenannte Flags einprogrammieren, also Alarme. Diese können ausgelöst werden, wenn das Glukose-Niveau einen bestimmten Grenzwert unterschreitet und so weiss man, daß man zugig das nächste Gel oder eine andere Glukosequelle nachlegen muss. Ob man solche Flags auch mit der Garmin-Uhr programmieren kann, habe ich bisher noch nicht herausgefunden.
Supersapiens Test. Ist Supersapiens nach meinen Erfahungen empfehlenswert?
Die fortschrittliche Technologie von Supersapiens hat uns sowie auch viele andere Sportler überzeugt. Der Zusammenhang zwischen dem Glukosehaushalt und der körperlichen Leistungsfähigkeit ist wissenschaftlich eindeutig bewiesen. Behältst Du Deinen Glukosewert im Blick und reagierst Du rechtzeitig auf Schwankungen, erbringst Du bessere Leistungen – im Wettkampf und im Training. Supersapiens kann einen wertvollen Beitrag hierzu leisten. Die Anwendung der Technik und die Interpretation Werte sind nahezu selbsterklärend. Anwendungsfehler sind praktisch ausgeschlossen.
Trotz aller Vorzüge wollen wir auch die möglichen Nachteile beleuchten. An erster Stelle ist hierbei der Preis zu nennen. Supersapiens ist nicht gerade kostengünstig. Das 10-Wochen-Paket mit 5 Sensoren schlägt mit 435 € zubuche. Aufs Jahr gerechnet kommt dabei eine nicht ganz unerhebliche Summe zusammen. Auch das Supersapiens Energy Band kostet noch einma 159€, wobei man mit App und seiner Sportuhr eigentlich gut zurecht kommt.
Wer sparen will, kann sich aber ein Set mit einem Trainingspartner teilen. Denn nach meiner Erfahrung reicht es, wenn man als Freizeitathlet einfach mal über ein paar Wochen seinen Körper kennenlernt und ein paar Ernährungsexperimente durchführt. Dann hat man nach 2 Sensoren, also über 4 Wochen Laufzeit schon ein sehr gutes Verständnis, wie man seine persönliche Carbo-Loading Strategie fahren muss und wie eine Wettkampernährungsstrategie aussehen kann. Auch die Reaktion auf verschiedene Ernährungsformen, wie Low Carb und Gels, Getränke oder Riegel kann man in der Zeit testen. Man sollte sich aber vorher einen genauen Plan machen, was man alles herausfinden will, denn ich war ganz überrascht, wie schnell zwei Wochen vergehen. Und wenn man mal darüber nachdenkt, trainiert man in zwei Wochen jetzt auch nicht so wahnsinnig viel. Spannend sind ja vor allem Ausdauereinheiten und Hochbelastungstrainings – und davon gibt es nicht so viele pro Woche. Und bei einem Shakeout-Run oder Alternativtraining, kann man eben nicht so viele Lehren aus den Daten ableiten.
Für Hobbysportler und Anfänger ist der Supersapiens Glucose Sensor eher ungeeignet. Natürlich kann man genau so seine Daten überprüfen und Ernährungsstrategien erarbeiten, aber wenn man doch eher am Anfang einer Ausdauersportkarriere steht, sind Investitionen in ein besseres Training, einen Trainer, der einem einen Trainingsplan schreibt oder eine Diät erstmal sinnvoller, als am Blutzuckerspiegel herumzuwerkeln.
Für Leistungssportler und ambitionierte Freizeitsportler ist die Nutzung von Supersapiens dennoch sehr empfehlenswert. Es ist ziemlich sicher, dass sich das System im Bereich des Leistungssports immer stärker etablieren wird. Um Deine Leistungsfähigkeit und Ausdauer zu steigern, gibt es kaum eine bessere Möglichkeit als die Kontrolle des Blutzuckerspiegels während des Trainings und Wettkampfs. Das macht aber eben nur sinn, wenn Trainingsstand, Lauftechnik, Schwimmtechnik, Trainingsplan und Körpergewicht schon auf einem hohen Niveau sind. Denn sonst liegen dort die größeren Stellschrauben für eine verbesserte Leistung.
Gerade, um ab und zu während der Saison mal den Status zu checken, finde ich Supersapiens interessant. Um es dauerhaft zu verwenden, braucht man schon ein Budget von 150€ pro Monat dafür. Aber zwei mal im Jahr einen Testzeitraum für je vier Wochen mit Supersapiens zu machen, finde ich auch als Freizeitsportler für absolut sinnvoll. Alle weiteren Infos und die Möglichkeit den Supersapiens Sensor zu kaufen, findet ihr hier und mehr Informationen zum Sensor gibts auch bei Abbott.
Ich befinde mich ja noch am Anfang meiner Saison und werde sicherlich in diesem Jahr noch weiter mit der optimalen Ernährungsstrategie für Wettkämpfe herumexperimentieren und dann diesen Erfahrungsbericht auch noch erweitern. Wenn Ihr jetzt schon weitergehende Fragen habt, schreibt mir gern!
2 Kommentare
Hallo ich finde leider kein Datum zum Artikel…wäre einfach interessant zu wissen! Die Verwendung der Sensoren für‘s Training find ich ggf. sinnvoll! Ich bin Inder Krankenpflege tätig und kann die Daten entsprechend interpretieren. Aber der Preis ist schon fett, wenn ich überlege, das diese für Diabetiker von der Krankenkasse seit Jahren übernommen werden! Da wird definitiv nicht soviel berechnet! Ich denke in der Herstellung kostet so ein Sensor mittlerweile weit unter 10,-€ pro Stück, wenn nicht gar im Centbereich! Aber alles was mit Sport zu tun hat ist einfach saumäßig überteuert! Ist halt ein großer wachsender Markt!
Hey Matthias, naja der Hersteller wird mit der Entwicklungsarbeit für die App argumentieren, die Laien hilft, die Daten zu interpretieren. Grundsätzlich gibt es ja aber im ambitionierten Feizeitsport genügend Leute, die sich auch Carbon-Laufschuhe für 300€ oder Rennräder für 5-Stellige Beträge leisten. Und bei diesen Glucose-Produkten reden wir ja von einer sehr ambitionierten Zielgruppe und nicht von Leuten, die mit ihrer Fitbit täglich 10.000 Schritte zusammenbekommen wollen. Cheers, Daniel