Wer dem Hamam einen Besuch abstattet, der hält sich nicht einfach nur in einer türkischen Sauna auf. Vielmehr ist das Hamam, das auch als türkisches Bad bezeichnet wird, eine Wellness-Oase der ganz besonderen Art. Der Wellness-Tempel wird, genau wie in einer herkömmlichen Sauna auch, nur mit einem Handtuch bekleidet betreten. Doch direkt der erste Eindruck vermittelt einen Ruhepalast wie aus Tausendundeiner Nacht. In der Mitte der großen Halle aus Marmor befindet sich in der Regel eine große, runde Liegefläche. Diese wird als Nabelstein bezeichnet. Mit dem gedimmten Licht lädt alles dazu ein den Kopf auszuschalten und dem Körper und der Seele absolute Entspannung und Ruhe zu gönnen.
Vor dem Kontakt mit dem Masseur legt sich der Entspannungssuchende zuerst einmal für einige Zeit auf die warme Marmorplatte inmitten des Raumes. So können sich die Muskeln bereits einmal entspannen und das Drumherum kann richtig wirken. Nach dieser Entspannungsphase legt er sich dann auf eine Steinliege und der sogenannte Tellak beginnt dann mit der Massage, die das Kneten und das Stecken beinhaltet, wobei er mit ganz gezielten Handgriffen bestimmte Stellen bearbeitet. Dadurch werden Verspannungen gelöst und die Durchblutung der Haut angeregt.
Im Anschluss daran startet er die Reinigungsprozedur, zu der er sich in der Regel Handschuhe aus Wildseide oder aus Ziegenhaar anzieht. Mit dem streicht er dann über den Körper. Abschließend wird der gesamte Körper mit einem wohltuenden Seifenschaum überschüttet, der dann mit warmem Wasser, das sich in Schüsseln befindet, wieder abgespült wird. Direkt nach der Behandlung verweilt man dann noch auf dem angenehm warmen Plateau oder zieht sich zurück in einen kühleren Ruheraum, in dem man sich dann erholen kann. Hier wird oftmals Tee gereicht, damit auch das Innere des Körpers ein bisschen ein wenig von der angenehmen Wärmebehandlung verspürt.
Keine Kommentare