Am Mittwoch begann sie wieder, die entbehrungsvolle Fastenzeit, die bis Ostern, ganze sieben Wochen, andauern wird. Aber ist Fasten eigentlich noch zeitgemäß? Und was fasten die Deutschen?
In der klassischen Ernährungswissenschaft bedeutet der Begriff „fasten“ auf feste Nahrung zu verzichten. Es werden hauptsächlich ungesüßter Tee, Wasser, Saftschorlen und Brühe zu sich genommen, mittlerweile haben sich aber auch reine Saft- oder Suppendiäten etabliert.
Eine solche Kur über sieben Wochen durchzuziehen, ist allerdings nicht unbedingt optimal für den eigenen Körper. Hier sollte das Maximum von 14 Tagen nicht überschritten werden.
Doch die Fastenzeit nutzen nicht alle zum Verzicht auf Nahrung, sondern sind dazu übergegangen, für den Zeitraum von gut 40 Tagen mindestens ein Genussmittel auszulassen. Das kann Schokolade sein, Fast Food, die geliebten Chips zum allabendlichen Fernsehprogramm oder Alkohol, Zigaretten und Kaffee. Die Intention, die dahinter steckt, ist weniger christliche Eingebung, sondern eine größere Achtung vor dem eigenen Körper und der eigenen Gesundheit. Oft steht aber auch der klassische Abnehmwille dahinter.
Aber warum warten so viele dann bis zu Fastenzeit oder beginnen stets am ersten Januar mit dem Verzicht? Es wäre doch viel einfacher, wenn man sich nicht an bestimmte Daten halten müsste.
Was dann aber fehlt, ist die Gruppendynamik, wie man sie auch bei verschiedenen großen Diätkonzernen geboten bekommt. Mit mehreren fastet es sich einfach leichter, man kann sich gegenseitig motivieren oder tadeln, wenn man gegen ein eigens auferlegtes Gebot verstoßen hat.
So gehen die sieben Wochen fasten auch viel schneller um. Langfristiges Ziel sollte aber immer sein, seinem Körper während eines ganzen Jahres mehr Achtsamkeit zu schenken und nicht nur über einen begrenzten Zeitraum.
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