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Laufen in Deutschland: Die wichtigsten Zahlen und Fakten über den Laufsport und Joggen in Deutschland

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Laufen ist eine der flexibelsten Sportarten, die es gibt. Von Joggen, über Kurzstreckenläufe bis hin zu Halbmarathon und Marathons, Laufen ist ein umfangreiches Feld. Von daher begeistert es schon seit vielen Jahrhunderten die Menschen. Der Einstieg ist einfach und mit ein Paar guten Laufschuhen ist man eigentlich schon im Rennen. Ausdauer und Durchhaltevermögen werden trainiert und man ist gleichzeitig an der frischen Luft und kann eigentlich jederzeit und überall Joggen gehen. Der Laufsport erfreut sich dadurch großer Beliebtheit, auch bei uns in Deutschland.

Geschichte des Laufsports

Laufsport ist Teil der Leichtathletik, ist aber für eigentlich jede andere Sportart eine Grundlage, um die allgemeine Kondition und Beinmuskulatur zu stärken. Sie zählt dank unserer menschlichen Entwicklungsgeschichte zu den natürlichen Sportarten, da die Bewegung des Laufens und Rennens in unseren Köpfen vorprogrammiert ist. Es diente früher dazu, vor Gefahr zu entkommen oder etwas nachzujagen.

Erst im antiken Griechenland wurde das Laufen zu einer richtigen Sportart mit verschiedenen Disziplinen. Dies umfasst auch die antiken Olympischen Spiele, wo Laufsport auf kurzen Strecken durchgeführt wurde. Das Grundprinzip ist bis heute gleich geblieben. Der schnellste Läufer und der, der zuerst die Ziellinie erreicht, hat das Rennen gewonnen. Mit den Jahrhunderten hat sich der Laufsport immer weiter durchgesetzt. Neue Disziplinen sind entstanden und haben sich in Wettkämpfen organisiert, insbesondere im Trailrunning und Ultrarunning.

Seit den 1980er Jahren steigt auch in Deutschland die Beliebtheit des Laufens, was vor allem an der Organisation von Stadtläufen und einem allgemeinen Gesundheitsbewusstsein zusammenhängt. Jogging ist überall verbreitet und hilft Menschen dabei, in Form zu bleiben. Sie treten nicht zwingend bei Wettkämpfen an, aber tun etwas Gutes für ihren eigenen Körper. Somit ist das Laufen nicht nur als kompetitive Sportart zu betrachten, sondern auch als Freizeitaktivität.

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Laufen in Deutschland: Die wichtigsten Zahlen und Fakten über den Laufsport und Joggen in Deutschland

Laut verschiedenen Statistiken des laso (DLV) laufen rund 19 Millionen Deutsche regelmäßig. Dies sind also rund 25 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Dabei wird aber noch gesagt, dass sich insgesamt rund die Hälfte der Menschen in Deutschland sportlich betätigen, wozu dann teilweise auch der Laufsport gehört. Die Hauptportart, betrieben wird, ist in diesen Fällen aber eine andere.
Der Laufsport ist sehr einsteigerfreundlich, was sie für so viele Menschen zugänglich macht. Die Statistik umfasst so gut wie alle Laufsportarten, wobei Joggen den wohl größten Teil ausmacht. Rund 10 Prozent der Befragten gaben an, dass sie regelmäßig joggen, wobei 16 Prozent es gelegentlich taten. Laufen und Joggen sind dabei die drittgrößte Sportart in Deutschland, hinter Radfahren und Schwimmen.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat laut einer Rechnung von 2021 rund 800.000 Mitglieder. Hierzu zählt natürlich auch eine Großzahl an Läufern, die in verschiedenen Organisationen zusammengeführt werden. Diese werden als DLV-TREFF bezeichnet, von denen es etwa 4.000 alleine in Deutschland gibt. In diesen Zusammentreffen wird mindestens einmal pro Woche gelaufen, ob Langstreckenläufe, Nordic Walking oder anderweitige Aktivitäten, die im Laufen inbegriffen sind. Dies umfasst rund 200.000 wöchentliche Läufer, wenn all diese TREFFs zusammengezählt werden. Dazu kommen dann noch viele Laufgruppen, die unabhängig vom DLV organisiert werden.

Auch die Demografie der Lauf-TREFFs ist interessant zu betrachten. Statistisch teilt sich der Sport gleichmäßig auf männliche und weibliche Teilnehmende auf. Während rund ein Drittel der Vereine für Kinder unter 15 Jahre sind, setzt sich der Rest aus Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren zusammen. Nur rund ein Viertel sind entweder über 50 oder unter 30 Jahre alt. Natürlich zählen hier nur diejenigen mit dazu, die auch an einer solchen Vereinigung teilnehmen. Individuelle Läufer und Jogger werden nicht mit eingerechnet.

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Disziplinen im Laufsport und deutsche Olympia-Athleten

Kurzstrecke
Der Laufsport selbst lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen. Diese sind abhängig von der Länge der Strecke. Alle Läufe, die unter 400 Meter lang sind, werden als Kurzstrecke oder Sprints bezeichnet. Hier geht es vor allem um Schnelligkeit. Wadenmuskulatur und die Achillessehnen werden am meisten beansprucht. Es ähnelt einer explosionsartigen Sportart und dauert bei Elite-Sprintern nicht länger als eine Minute.

Bei den Olympischen Spielen sind Kurzstreckenläufe mit vielen Rekorden geprägt. Einer der ersten Männer, die eine Zeit von genau zehn Sekunden beim 100-Meter-Lauf erreicht haben, war der Deutsche Armin Hary am 21. Juni 1960 in Zürich. Seine Zeit wurde nie von einem anderen deutschen Sportler unterboten.
Beim 200-Meter-Lauf konnten vor allem die deutschen Frauen der DDR in den 1970er Jahren überzeugen, mit Renate Stecher, Bärbel Eckert und Bärbel Wöckel.
Im 400-Meter-Lauf hält Marita Koch bis heute 47,60 Sekunden und ist damit die schnellste Frau in dieser Kategorie. Der Rekord wurde 1985 aufgestellt.

Mittelstrecke
Zur Mittelstrecke zählen die Disziplinen des 800-Meter-Laufs und des 1.500-Meter-Laufs. Hier kann die Energie nicht mehr so präzise umgesetzt werden wie bei den Kurzstreckenläufen, die durchschnittliche Geschwindigkeit nimmt rapide ab. Mittelstrecke ist einer der schwersten Disziplinen und erfordert ein hohes Maß an Schnelligkeit, aber auch Energieumsetzung. Für die deutschen Athleten gibt es hier weniger nennenswerte Rekorde, die bei Olympia erreicht wurden. 

Langstrecke
Zu Langstreckenläufen zählt alles, was eine Strecke über 2.000 Meter misst. Am beliebtesten ist hier der Marathon, der 42,19 Kilometer lang ist. Dieser wird meist auf der Straße ausgetragen und führt durch die Stadt, endet dann am entsprechenden Stadion, wo der Sieger gekürt wird. Es ist die längste Disziplin und wird überwiegend am Ende der Olympischen Spiele durchgeführt. Durchschnittlich dauert weniger als zweieinhalb Stunden.

Bisher gab es leider keinen deutschen Marathonsieger bei den Spielen, aber einige Podiumsplätze und Europameister. Zuletzt gewann Richard Ringer 2022 die Europameisterschaft im Marathonlauf, mit einer 2:10:21 h Laufzeit. Die Zeiten sind hier stark von den Gegebenheiten abhängig, darunter die Straßenbedingungen und Wetter. Schwankungen sind je nach Austragungsort üblich, wobei seit etlichen Jahren die afrikanischen Läufer den Langstreckensport dominieren.

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Laufveranstaltungen in Deutschland

Marathons und andere Wettkämpfe erfreuen sich aber auch Beliebtheit außerhalb von olympischen Disziplinen. Wie bereits erwähnt, sind es hier vor allem Großstädte, die sich für eine Organisation eines solchen Events einsetzen.
Der größte deutsche Marathon, der für Alltagsläufer zugänglich ist, ist der Berlin-Marathon. Dieser wurde erstmals 1974 ausgetragen. 2022 kehrte er nach zwei Jahren der Corona-Pandemie zurück und hinterließ direkt zwei neue Weltrekorde. Eliud Kipchoge schaffte bei den Männern eine Zeit von 2:01:09 und unterbot damit seinen alten Rekord von 2019 um nur wenige Sekunden. Bei den Frauen schaffte Tigist Assefa eine Zeit von 2:15:37 h.
Der Berlin-Marathon hat damit die schnellste Laufstrecke der Welt und bricht schon seit 2003 viele Rekorde. Er zählt neben in New York, London, Tokyo, Chicago und Boston zu den Wold Marathon Majors und damit zu den beliebtesten Events der Laufsportszene. Der Berlin-Marathon zählte 2022 über 35.000 Läufer, die erfolgreich das Ziel erreicht haben.

Auch andere deutsche Städte schließen sich dem Trend des Laufsports an, darunter Frankfurt, Köln, München und Hamburg. 2022 gab es 2.475 verschiedene Veranstaltungen in Deutschland, die sich um den Laufsport gedreht haben. Die meisten beinhalten Straßenläufe von zehn Kilometern bis hin zum Marathonlauf. Insgesamt starteten über eine Million Teilnehmer bei Laufevents in Deutschland.
Nach den Jahren der Pandemie, wo es nicht einmal über 1.000 Events gab, ist das eine erfolgreiche Statistik. Denn 2019 gab es sogar 3.416 unterschiedliche Laufsportevents in ganz Deutschland und für 2023 erreicht man wohl langsam wieder ein ähnliches Niveau. Allgemein sieht man einen stetigen Anstieg der Veranstaltungen seit den 1960er Jahren, wo der Laufsport deutlich an Popularität gewonnen hat.

Solche Events, die außerhalb eines hoch-kompetitiven Rahmens stattfinden, sind perfekt für Hobbysportler. Du kannst mit genug Training daran teilnehmen, um deine eigenen Fähigkeiten zu testen. Dies ermöglicht es vielen Sportlerinnen und Sportlern, solche großen Laufstrecken auszuprobieren und nicht alleine zu sein. Eine interessante Statistik ist auch der Frauenanteil, der seit den 2.000er Jahren immer weiter steigt. Mittlerweile sind rund ein Drittel der Läufer Frauen und bei großen Events erreicht man sogar schon ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld aus Frauen und Männern. Allgemein schaffen es rund 92 Prozent der Teilnehmer von Marathonevents in Deutschland das Ziel erfolgreich zu erreichen.

Ein weiterer Nebeneffekt solcher Läufe sind Charity-Events. 2022 gab es in Deutschland 157 Events, die dafür genutzt wurden, um auf Probleme aufmerksam zu machen und Geld für Menschen in Not zu sammeln. Das bewegt nicht nur Menschen, sich daran zu beteiligen, sondern verknüpft den Sport mit einer guten Tat. 

Laufmedien in Deutschland

Wie in der restlichen Medienlandsschaft, sieht man auch im Laufsport den Wandel. Die meisten großen Laufmagazine setzen inzwischen auf eine starke Online-Präsenz und treten damit in Konkurrenz zu den Laufblogs. Auch digitale Formate wie Podcasts über Laufen oder eigene Youtube-Kanäle zum Laufen sind in den letzten Jahren zahlreich entstanden. Die meiste mediale Aufmerksamkeit im Laufsport konnten aber die Laufinfluencer bei Instagram und TikTok gewinnen.

Nachhaltigkeit im Laufsport

Während der Laufsport in Deutschland also weiterhin wächst und an Popularität gewinnt, sieht man vor allem bei Laufveranstalten, daß das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Eine große Herausforderung ist dabei der Müll, der durch die Streckenverpflegung entsteht. Die großen Veranstalter experimentieren hier mit besser recycelbaren Bechern aus kompostierbaren Materialien oder Mehrwegsystemen.

Aber auch bei der Sportbekleidung geht der Trend zu neuen, coolen Marken von denen viele auch Nachhaltigkeit als wichtiges Element haben.

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