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Meniskus Probleme beim Laufen. Schmerzen, Symptome, Behandlung und Operation.

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Sofern das Kniegelenk gut funktioniert, bist Du zügig und schmerzfrei unterwegs. Das ist vor allem für Dich als Läufer sehr wichtig. Doch wenn es hakt, dann sind bei Läufern häufig Probleme mit dem Meniskus die Ursache dafür. Wofür der Meniskus überhaupt gut ist, welche Symptome eine Verletzung anzeigen, und ob man diese wieder los werden kann, erfährst Du hier.

So funktioniert Dein Meniskus
Damit in Deinen Knien nicht einfach nur die blanken Knochen aufeinander klappen, wenn Du läufst, braucht es ein flexibles Verbindungselement. Das ist Dein Meniskus. Obwohl meist nur von dem Meniskus gesprochen wird, hast Du in jedem Knie gleich zwei davon, den Innen- und den Außenmeniskus. Diese liegen zwischen Oberschenkel- und Schienbeinknochen, sowie hinter der Kniescheibe. Jeder der beiden Menisken besteht aus Knorpelmasse und hat die Form eines Halbmondes. Bei jeder Belastung des Knies wirken Kräfte auf die genannten Knochen, die sich in Form von Stößen äußern. Die Aufgabe der knorpeligen Menisken ist es diese Stöße abzufedern. Der bei jeder Bewegung entstehende Druck wird durch die beiden Menisken dabei gut im Kniebereich verteilt. Dadurch wird auch die Abnutzung der aufeinandertreffenden Knochen reduziert. Dieses ganze Geflecht sitzt stabil, weil das Knie zusätzlich einige Haltebänder beinhaltet. So sind zum einen die beiden Menisken durch Bänder direkt miteinander verwoben, zum anderen sind sie mit dem Oberschenkelknochen, dem Unterschenkelknochen sowie der Kniescheibe durch die Bänder verknüpft.

Wie sich ein Meniskusschaden äußert
Solltest Du Schmerzen im Knie haben, dann kann unter Umständen ein Meniskusschaden dafür verantwortlich sein. Zunächst solltest Du genau beobachten, ob Deine Schmerzen ständig, oder jeweils nur bei Rotationsbewegungen, stauchenden Bewegungen oder bei Überstreckung spürbar sind. Bist Du von einem Meniskusschaden, der auch als Meniskusriss bezeichnet werden kann, betroffen, dann treten die Schmerzen in der Regel vor allem während der Belastung in stechender Form auf. Lässt die Belastung nach, dann werden in den meisten Fällen auch die Schmerzen kleiner. Durch die über längere Zeit anhaltende Belastung des Knies beim Laufen, kann das Kniegelenk darüber hinaus anschwellen. Betroffene Läufer beschreiben zudem oftmals plötzlich auftretende Knieblockaden, die sich so anfühlen, als wäre im Knie etwas eingeklemmt. Manchmal kann das Knie außerdem nicht mehr komplett durchgestreckt werden, oder der Betroffene hat das Gefühl ins Leere zu treten. Weiterhin ist häufig ein Knackgeräusch aus dem Knie heraus wahrnehmbar. Allerdings muss das Auftreten der beschriebenen Symptome nicht immer mit einem Meniskusriss zusammenhängen. Auch andere Knieschäden, wie zum Beispiel Arthrose oder Knorpelschäden, ein Haarriss im Knochen oder Probleme mit Muskeln und Bändern, können ähnliche Symptome hervorrufen.

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So kann ein Meniskusriss diagnostiziert werden
Hier solltest Du eine Sache bereits vorab wissen. Ein Meniskusriss lässt sich von einem Laien nicht zweifelsfrei diagnostizieren, selbst wenn alle genannten Symptome gemeinsam auftreten. Der Grund dafür ist, dass die Symptome der oben genannten weiteren Möglichkeiten, wo Kniebeschwerden herrühren könnten, einfach zu ähnlich sind, um sich auf die Möglichkeit Meniskusriss zu beschränken.

Am besten suchst Du einen Sportmediziner oder Orthopäden auf, wenn Du vermutest einen Meniskusriss zu haben. Der wird Dich zunächst untersuchen und einige Belastungsübungen Deines Knies von Dir durchführen lassen, um zu sehen, bei welcher Art von Belastung die Schmerzen auftreten, und ob das Schmerzempfinden immer gleich groß ist. Außerdem können Experten, wie die von www.orthopaede-koeln.de mit Röntgenaufnahmen, einem MRT oder einer Kniespiegelung, eine noch detailliertere Diagnostik durchführen.
Dennoch bietet es sich an zunächst zu Hause einige Belastungsübungen zu machen, um zu sehen, ob die beim Laufen aufgetretenen Knieschmerzen fortdauern. So kannst Du Dich nach Abklingen der akuten Schmerzen zum Beispiel fest auf das vorab schmerzende Bein stellen, und dann den Oberkörper mit einem Ruck nach links oder rechts eindrehen. Somit übst Du Druck auf Dein Knie aus und zwingst es gleichzeitig auszubalancieren. Verspürst Du jetzt abermals stechende Schmerzen, kann Dein Meniskus tatsächlich beschädigt sein.

Was ist die Ursache für einen Meniskusriss?
Eine bestimmte Ursache für Meniskusrisse gibt es meist nicht. Denn sie sind auf den gewöhnlichen Alterungsprozess des Menschen zurückzuführen. Wenn Du Dir genau überlegst welchen Belastungen Dein Meniskus tagtäglich ausgesetzt ist, ist die Information, dass er mit der Zeit zunehmend verschleißt, sicherlich nicht überraschend für Dich. Der Meniskus wird über die Jahre, ganz natürlich, immer instabiler und verliert an Elastizität. Dennoch wirken weiterhin große Kräfte auf ihn. So kann es passieren, dass die Belastungen durch Druck oder Drehbewegungen, auf Dauer nicht mehr gut über den Meniskus ausgeglichen werden können. Dann kann er einreißen.

Was passiert nach der Diagnose Meniskusriss?
Ein akuter Meniskusriss wird zunächst mit Medikamenten gegen die Schmerzbildung behandelt. Ist das Knie geschwollen, dann solltest Du es außerdem kühlen, damit die Schwellung zurückgeht. Außerdem solltest Du Dein Knie zunächst so wenig wie möglich belasten. Verschwinden die Schmerzen dauerhaft, was bei einer nur leichten Meniskusschädigung durchaus der Fall sein kann, muss nichts weiter unternommen werden. Halten die Schmerzen jedoch über einen langen Zeitraum hinweg an, oder aber treten sie bei Belastungen der Knie, wie Sie beim Laufen der Fall sind, immer wieder auf, solltest Du nochmals Deinen Arzt aufsuchen und Dich hinsichtlich einer möglichen weiterführenden Behandlung mit ihm besprechen.

Bei Meniskusrissen unterscheidet man zwischen denjenigen, die reparabel sind, und denjenigen die irreparabel sind. Hast Du einen reparablen Meniskusriss, und möchtest Du dem Laufsport weiter frönen, kann Dir eine operativ angebrachte Meniskusnaht helfen. Dafür ist eine Kniespiegelung nötig. Ist eine Meniskusnaht nicht ausreichend, um den Meniskusriss zu reparieren, kann während der Kniespiegelung auch ein Meniskusimplantat, oder Teilimplantat, in Dein Knie eingebracht werden. Danach steht Physiotherapie auf dem Plan. Darüber kann Dein Knie wieder belastbar und beweglich gemacht werden.

Gilt Dein Meniskusriss als irreparabel, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder kann der Meniskus über eine OP komplett entfernt werden, oder er bleibt im Kniegelenk und wird konservativ behandelt. Hier hast Du die Möglichkeit Dein Knie, mit Hilfe eines Orthopäden und eines Physiotherapeuten, gezielt zu stärken, um Deine Belastungsschmerzen in den Griff zu bekommen. Dafür, wie das funktioniert, gibt es keine Faustregel, da Dein individueller Meniskusschaden ausschlaggebend dafür ist, welche Aufbauübungen Dir helfen könnten Dein Ziel zu erreichen.

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Für Läufer, die trotz Meniskusriss laufen möchten
Ja, es ist tatsächlich möglich, trotz eines Meniskusrisses weiter zu laufen. Allerdings solltest Du, falls Du mit eingerissenem Meniskus weiter laufen möchtest, einige Dinge beachten. Das A und O ist es nun den Meniskus so gut es geht zu schonen und alle unnötigen Belastungen von ihm fern zu halten. Das fängt bei Deinem Körpergewicht an. Falls Du also einige Kilos zu viel mit Dir herumträgst, solltest Du darüber nachdenken jetzt, Deinem Meniskus zu Liebe, ein wenig abzuspecken. Und auch, wenn Du mit Idealgewicht unterwegs bist, solltest Du aufpassen und am besten nicht zunehmen. Denn jedes zusätzliche Kilo kann den alten Schmerz im Meniskus, bei Bewegungen, wieder hervorrufen.

Knieschonend bist Du außerdem unterwegs, wenn Du immer auf möglichst weichem Untergrund läufst. Starte nach dem Abklingen der Schmerzen außerdem nicht zu früh wieder mit dem Lauftraining. Besprich Dich am besten mit Deinem Arzt und hole Dir sein Go für neue Laufabenteuer. In der Zwischenzeit kannst Du mit gezielten Übungen und Physiotherapie den Muskelaufbau vorantreiben. Je stärker Deine Muskeln rund um die malade Stelle sind, desto mehr stützen Sie Dein Knie bei Bewegungen. Auch starke Gesäßmuskeln entlasten Deine Knie beim Laufen.

Achte außerdem auf hochwertiges und optimal passendes Schuhwerk. Im Fachhandel kannst Du Deine Füße und Deinen Laufstil messen und analysieren lassen. Das Ziel der Fachhändler ist es so den optimal zu Dir passenden Laufschuh zu finden, der möglichst gut abfedert und sitzt. Auch Einlagen können die Belastung reduzieren, da sie Fehlstellungen der Füße ausgleichen können. Sollte bei der Laufstil-Analyse ersichtlich werden, dass Du auf Grund stilistischer Unsauberkeiten Deinen Bewegungsapparat unnötig belastest, kann Dir ein gezieltes Lauftraining dabei helfen Deine Technik zu optimieren und störende, sowie belastende, Unsauberkeiten abzustellen. Auf keinen Fall solltest Du Dich aus Übermut oder falschem Ehrgeiz überlasten.

Im Zweifelsfall ist es besser das Lauftraining an schlechten Tagen abzubrechen, oder längere Pausen zwischen den Trainingseinheiten einzulegen, falls es nötig ist. Außerdem kannst Du vorübergehend auf gelenkschonendere Sportarten, wie Radfahren und Schwimmen, ausweichen. Das hilft Dir einerseits in Form zu bleiben, auch wenn das Laufen gerade nicht möglich ist, zum anderen stärkst Du dadurch Deine Muskulatur und die Beweglichkeit der Kniegelenke. Oft ist das Lauftraining nach einer Weile, auf Grund der erarbeiteten Stärkungen, auch wieder möglich.

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