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Abwechslungsreiches Slowenien: der Geheimtipp für alle Radfans

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Slowenien ist nicht das typische Urlaubsland, an welches als erstes gedacht wird. Doch gerade für Radfahrer ist das Land mit seinen unzähligen Rad- und Wanderwegen bestens geeignet. Mit atemberaubenden Bergen die in Richtung Mittelmeer in eine wunderschöne Landschaft auslaufen ist Slowenien ein ideales Reiseziel für Aktivurlauber.

Einzigartige Landschaft

Die Karawanken bilden im Norden die natürliche Grenze zu Österreich, während im Süden der mediterrane Charakter Kroatiens und Italiens auf die Besucher wartet. Im Osten gibt es wunderbare Weinberge zu bestaunen. Im Triglav-Nationalpark fließt einer der schönsten Flüsse Europas: die Soča. Mit ihrer blaugrünen Farbe, den Wasserfällen und Stromschnellen lockt sie nicht nur Radler, sondern auch jede Menge Wildwassersportler an.

Eine Radreise durch Slowenien bietet jede Menge Abwechslung. Von bizarren Berggipfeln, versteckten Seen und wilden Flüssen über herrschaftliche Städte bis zu einem Küstenabschnitt an der Adria, der einen Hauch italienisches Dolce Vita versprüht. Durch das gute Radwegenetz Sloweniens lässt sich das gesamte Land auf zwei Rädern erkunden und jeden Tag eine neue Entdeckung machen. Mit dem mittleren Schwierigkeitsgrad können die Strecken von den meisten Radlern mit ein wenig Kondition (oder einem E-Bike) problemlos gemeistert werden.

Die richtige Vorbereitung

Bevor ein Radurlaub ins Haus steht, gibt es einiges, was im Vorfeld geklärt werden muss. Sollen es Tagestouren werden mit einer festen Basis, von welcher aus die verschiedenen Wege erkundet werden? Hier bietet sich ein Hotel an, in welchem am Abend die müden Beine entspannt und die Seele baumeln gelassen werden kann. Oder eine mehrtätige Tour? In dem Fall muss das Gepäck mitgenommen werden, was wieder neue Herausforderungen mit sich bringt. Abenteuerlustige Urlauber können auf einen Campingurlaub setzen. Es gibt viele handliche Zelte und Zubehör, welches entweder im Rucksack oder in Fahrradtaschen verstaut werden kann.

Wer noch keine hat, sollte spätestens für den Urlaub eine Fahrradversicherung abschließen. Diese umfasst Unfall- und Sturzschäden sowie Verschleiß und Diebstahl des Rads, unabhängig von Hersteller und Fahrrad-Typ. In vielen Fällen gilt der Versicherungsschutz weltweit. Oft gibt es einen Pick-Up-Service für das gesamte geografische Europa. Einer Fahrradreise nach Slowenien steht damit also nichts mehr im Weg.

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Beliebte Radtouren in und durch Slowenien

Die slowenische Landschaft hält für jeden Fahrradfahrer etwas bereit. Es gibt ebenso anspruchsvolle Strecken, für die eine gewisse Vorerfahrung und Kondition nötig sind, wie auch familienfreundliche Radtouren, die problemlos mit Kindern absolviert werden können.

Für Mountainbiker

Mountainbike-Fahrer kommen in Bovec, Tolmin oder Kobarid voll auf ihre Kosten. Bergige Landschaften, tief eingeschnittene Täler und uralte Wälder sorgen für jede Menge Abwechslung und Spaß. Mehrere hundert Kilometer Radwegenetz, teilweise über Stock und Stein, eignen sich sowohl für Up-Hill-Trails als auch für Down-Hill-Fahrten. Auch im Triglav-Nationalpark entlang der Soča werden die Mountainbikeherzen höherschlagen.

Ein besonderes Highlight für Mountainbiker ist das Bergwerk Podzemlje Pece im Norden Sloweniens. Ausgestattet mit warmer Kleidung, Helm, Stirnlampe und einem professionellen Guide können Abenteurer dort in den verlassenen Bergbaustollen radeln. Der Weg ist etwa 5 Kilometer lang und kann auch schon mit Kindern ab 10 Jahren befahren werden.

Radeln mit Meerblick

Für das gewisse Strandfeeling sorgt die Parenzana Route. Sie verbindet auf 116 Kilometern Italien, Slowenien und Kroatien – inklusive Meerblick. Entlang der Route befinden sich auch die Hafenstädte Koper, Izola und Portorož. Abkühlung finden die Radler im 550 Meter langen Valeta Tunnel oder am Kiesstrand Mesečev Zaliv.

Der Drauradweg

Entlang der Drau führt der Radweg durch Italien, Österreich, Slowenien und Kroatien. Mit einer Länge von 710 Kilometern führt er von der Quelle in der Nähe von Toblach, Italien, über Lienz, Villach und Klagenfurt am Wörtersee nach Dravograd, Maribor und Ptuj. Er endet in Legrad in Kroatien.

Der slowenische Teil verläuft größtenteils über wenig befahrene lokale Straßen und seltener über gute Radwege. Hier ist eine gute Vorbereitung alles. Trekkingräder eignen sich auf dieser Strecke besonders, möglicherweise auch E-Modelle, da es auch eine anspruchsvolle Strecke mit einer 6 Kilometer langen Steigung gibt.

Radweg von Jure Robič

Die obere Salva-Route verläuft entlang der ehemaligen Eisenbahnlinie von Mojstrana über Kranjska Gora nach Italien. Mit einer Länge von 28 Kilometern ist der Radweg von Jesenice bis zum Grenzübergang Rateče auch für Familien mit Kindern geeignet. Am Fuß der Julischen Alpen entlang geht es über die stillgelegte Bahntrasse und über zahlreiche Brücken – und all das größtenteils fernab vom Straßenverkehr. 

Der Amazonas-Europas-Radweg

Mit einer Gesamtlänge von 1.250 Kilometern führt er durch das erste von der UNESCO anerkannte 5-Länder-Biosphärenreservat entlang der Flüsse Mur, Drau und Donau. Unterteilt ist der Radweg in die 550 Kilometer lange Nordroute und die 700 Kilometer lange Südroute. Beide Routen sind in Tagesetappen unterteilt: 11 auf der Nordroute und 16 auf der Südroute. Startpunkt ist für beide Routen Mureck in Österreich, der Endpunkt ist Mohács in Ungarn. 

Wer sich nicht auf die Beschilderung verlassen möchte, kann zu Navigations-Apps greifen. Teilweise kann man das Kartenmaterial für ganze Länder im Vorfeld downloaden und offline navigieren. Auch in Sachen Trainingsüberblick und Analysen gibt es viele kostenlose Apps, bei denen es sich lohnt, sie griffbereit zu haben.

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Abwechslungsreiches Slowenien: der Geheimtipp für alle Radfans 5

Fazit

Im Jahr 2021 landete die nördlichste Provinz des ehemaligen Jugoslawiens mit 2 Millionen Touristen im weltweiten Vergleich nur auf Platz 54. Slowenien ist wegen seiner abwechslungsreichen Landschaft das perfekte Urlaubsziel für Radler jeden Alters und jeder Konstitution. Junge Familien mit Kindern werden ebenso auf ihre Kosten kommen wie Mountainbiker, die auf einem abenteuerlichen Single-Trail sind oder die rüstige Seniorengruppe, die noch etwas erleben möchte.

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