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Die 10 wichtigsten Blutwerte und was sie bedeuten

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Vielsagende Einblicke in die körperliche Gesundheit – zehn wichtige Blutwerte

Das Blut- und Kreislaufsystem erweist sich als ein lebenswichtiges Körperorgan, welches vielfältige Lebensfunktionen ermöglicht. Dein Blut transportiert Sauerstoff und essenzielle Nährstoffe zu allen Zellen, schützt Dich vor Infektionen und unterstützt die Wundheilung. 
Um die Vitalität Deines Blutsystems zu checken, kann Dein Arzt eine Analyse im Labor abrufen. Hierbei werden unterschiedliche Blutwerte exakt gemessen. Diese Daten vermitteln – als eine Art Indikator – Auskünfte über den momentanen Gesundheitszustand Deines Körpers. Wie eine Alarmglocke schrillt, so verweisen kritische Blutwerte auf etwaige Erkrankungen. 

Im Artikel stellen wir die zehn wichtigsten Blutwerte vor und erläutern ausführlich, was sie bedeuten.

Ein Einstieg ins spannende Thema: Was ist Hämoglobin?

Hämoglobin ist ein spezielles Protein, das in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) vorkommt. Es zeigt sich für den Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid im Kreislaufsystem verantwortlich. 

Das Hämoglobin besteht aus vier Fundamenten, die jeweils ein sogenanntes Häm-Molekül mit dem zentralen Eisenatom enthalten. Das Element Eisen im Gesamtkomplex vermag je ein Sauerstoff-Molekül an sich zu binden. 

So gelingt es dem Wunderwerk Körper, den eingeatmeten Sauerstoff von der Lunge zu den einzelnen Gewebezellen zu bringen. Umgekehrt ist das Hämoglobin in der Lage, das schädliche Kohlenstoffdioxid von den Zellen zur Lunge zurück zu transportieren, von wo es schließlich ausgeatmet wird. 

Es gibt verschiedene Varianten des Hämoglobins, die sich in ihrer Struktur und Funktion voneinander abheben. Der Hämoglobin-Wert gibt an, wie viel vom lebenswichtigen Protein im Blutserum konzentriert ist. 

Diese Größe wird in Gramm pro Liter (g/l) oder Gramm pro Deziliter (g/dl) gemessen. Der normale Hämoglobin-Wert liegt bei Erwachsenen zwischen zwölf und 18 g/dl – je nach Geschlecht und Alter. 

Ein zu niedriger Hämoglobin-Wert verweist auf eine mögliche Blutarmut (Anämie), die verschiedene Auslöser haben kann. Als Hauptursachen lassen sich Eisenmangel, starker Blutverlust oder Erkrankungen des Knochenmarks anführen. 

Ein zu hoher Hämoglobin-Faktor kann zum anderen auf eine zu heftige Bildung von roten Blutkörperchen (Polyzythämie) hindeuten. Einflussfaktoren hierfür sind beispielhaft Sauerstoffmangel, Kettenrauchen oder bedenkliche Knochenmark-Erkrankungen. 

Abweichende Hämoglobin-Werte sollten darum immer vom Hausarzt oder Internisten abgeklärt werden. Es geht darum, die zugrundeliegende Ursache herauszufinden und geeignete Gegenmaßnahmen zu starten.

Welche zehn Blutwerte sind am wichtigsten und was bedeuten sie?

Die zehn bedeutsamsten Blutwerte sind:

Erythrozyten (ERY)

Dies sind die erwähnten roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut zuständig sind. Die Konzentration der Erythrozyten wird in Millionen pro Mikroliter (Mio/µl) angegeben. Der Normalwert liegt bei Männern zwischen 4,5 und 5,9 Mio/µl und bei Frauen zwischen 4,0 und 5,2 Mio/µl. Ein zu niedriger ERY-Wert weist oft auf eine Blutarmut (Anämie) hin. Ein zu hoher Wert indiziert eine vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen (Polyzythämie).

Leukozyten (LEUKOS, LEU)

Leukozyten stellen die weißen Blutkörperchen dar, die für die Infektionsabwehr und Bekämpfung von Fremdsubstanzen verantwortlich sind. Die Dichte der Leukozyten wird in Tausend pro Mikroliter (Tsd/µl) angegeben. Der normale Wert liegt bei Erwachsenen zwischen 4,0 und 10,0 Tsd/µl. Ein zu niedriger Wert verweist meistens auf eine Schwächung des Immunsystems. Ein erhöhter Wert spricht für eine Entzündung, Infektion oder gar Leukämie.

Thrombozyten (THRO, PLT)

Hierbei handelt es sich um die Blutplättchen, welche für die Blutgerinnung und Wundheilung im Blut zuständig sind. Die Konzentration der Thrombozyten wird in Tausend pro Mikroliter (Tsd/µl) angegeben. Der Durchschnittswert liegt bei Erwachsenen zwischen 150 und 400 Tsd/µl. Ein unterschwelliger Wert weist auf eine gestörte Blutgerinnung oder Erkrankung des Knochenmarks hin. Ein außerordentlich hoher Betrag lässt auf eine erhöhte Gerinnungsneigung oder Entzündung schließen.

Hämoglobin (HGB, HB)

Das Hämoglobin ist das schon erwähnte Schlüsselprotein, das in den roten Blutkörperchen vorkommt. Die Menge des Hämoglobins wird in Gramm pro Deziliter (g/dl) festgelegt. Der normale Betrag liegt bei Männern zwischen 13,5 und 17,5 g/dl und bei Frauen zwischen 12,0 und 16,0 g/dl. Ein zu niedriger Wert deutet eine Blutarmut (Anämie) an. Ein auffallend hoher Wert verweist auf eine zu intensive Bildung von roten Blutkörperchen (Polyzythämie).

Hämatokrit (HCT, HKT, HAT)

Der Anteil des Blutvolumens, der aus festen Bestandteilen (vor allem roten Blutkörperchen) besteht, wird durch den HCT-Parameter beschrieben. Der Hämatokrit wird in Prozent (%) quantifiziert. Der Normalwert liegt bei Männern zwischen 40 und 54 Prozent und bei Frauen zwischen 37 und 47 Prozent. Ein niedrigschwelliger Wert bedeutet gegebenenfalls eine Blutarmut (Anämie). Ein überdurchschnittlicher Betrag beinhaltet eine vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen (Polyzythämie) oder einen gravierenden Flüssigkeitsmangel.

C-reaktives Protein (CRP)

CRP ist ein weiteres Proteinmolekül, welches im Blutplasma auftritt und sich bei Entzündungen, Infektionen und Gewebeschäden deutlich erhöht zeigt. Die Konzentration des CRP wird in Milligramm pro Liter (mg/l) angegeben. Der normale Wert pendelt sich bei Erwachsenen unter 5 mg/l ein. Ein Höchstbetrag kann auf eine akute oder chronische Entzündung, Infektion oder Gewebeschädigung verweisen. Das CRP ist ein unspezifischer Marker, der nicht die Ursache der Erkrankung anzeigt, sondern nur deren Intensität.

Cholesterin

Hier geht es um ein spezifisches Blutfett, das für die Bildung von Zellmembranen, Hormonen und Gallensäuren bedeutsam ist. 

Es sind zwei Arten von Cholesterin zu unterscheiden: Zum einen gibt es das LDL-Cholesterin, welches als „schlechtes“ Cholesterin betrachtet wird (ursächlich für Gefäßeinlagerungen). Das zweite ist das HDL-Cholesterin, das als „gutes“ Cholesterin gilt, weil es das negative LDL-Cholesterin von den Gefäßwänden ablöst und wegtransportiert. 

Die konzentrierte Menge des Cholesterins wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) gemessen. Der Erwartungswert für das Gesamtcholesterin liegt bei Erwachsenen unter 200 mg/dl, für das LDL-Cholesterin unter 130 mg/dl und für das HDL-Cholesterin über 40 mg/dl (Männer) und über 50 mg/dl (Frauen). 

Ein zu hoher Wert für das Gesamtcholesterin oder das schlechte LDL-Cholesterin indiziert ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein unterschwelliger Betrag für das HDL-Cholesterin kann sich ebenfalls als ungünstig erweisen.

Triglyceride

Triglyceride sind besondere Blutfette, die als Energiespeicher dienen. Die Triglyceride-Konzentration wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) wiedergegeben. Der Normalwert liegt bei Erwachsenen unter 150 mg/dl. Ein zu hoher Wert kann eine Fettstoffwechselstörung, Übergewicht, Diabetes mellitus oder Alkoholmissbrauch bedeuten. Ein signifikant niedriger Wert weist auf eine Fettaufnahmestörung oder Untergewicht hin.

HbA1c (Hämoglobin A1c)

Diese Größe wird als Anteil des Hämoglobins definiert, der mit Glukose (Zucker) verknüpft ist. Der HbA1c spiegelt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate wider. Die Menge des HbA1c wird in Prozent (%) angegeben. Der normale Wert beträgt bei gesunden Erwachsenen weniger als 6,5 Prozent. Ein signifikant erhöhter Wert erweist sich häufiger als Indikator für Diabetes mellitus oder einen kritischen Blutzuckeranteil. Der abgesenkte Wert ist auf eine etwaige Unterzuckerung oder Überdosis von blutzuckersenkenden Medikamenten zu deuten.

Eisen

Es dreht sich um ein mineralisches Spurenelement, welches für die Synthese von Hämoglobin, Myoglobin und diversen Enzymen essenziell ist. Die Konzentration des Eisens wird in Mikrogramm pro Deziliter (µg/dl) bemessen. Der normale Wert liegt bei Männern zwischen 60 und 160 µg/dl und bei Frauen zwischen 40 und 150 µg/dl. Ein zu niedriger Wert erfasst öfter einen gravierenden Eisenmangel oder eine Blutarmut (Anämie). Der zu hohe Betrag ist ein Indiz für eine Eisenüberladung oder Hämochromatose.

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Welche Apps zur Bestimmung und Analyse der Blutwerte gibt es?

Es finden sich mehrere Apps zur Auswertung der Blutwerte, welche Du auf dem Smartphone oder Tablet installierst. Diese Apps ermöglichen, Deine Labor-Befunde zu digitalisieren, abzuspeichern und zu interpretieren. 

Du kannst hierdurch den Trend Deiner Blutwerte über eine bestimmte Periode hin verfolgen. So gewinnst Du Einsichten, ob diese im Normalbereich liegen oder nicht. Darüber hinaus bieten solche Apps aussagekräftige Daten zur Bedeutung sowie zu möglichen Ursachen von Blutwert-Abweichungen an. 

Eine der bekanntesten Anwendungen um seine Blutwerte und Laborbefunde sicher digital zu speichern, ist die Blutwerte App, die man einfach zu merken unter blutwerte.de findet. Das Praktische hierbei ist, daß man die Daten nicht nur manuell erfassen kann, sondern auch ein Foto des Laborbefundes oder ein PDF mit den Blutwerten hochladen kann, woraus die Daten dann übernommen werden. Das Beste aber ist, daß die Blutwerte letztlich nur lokal auf dem Smartphone gespeichert werden und nicht auf einem Server im Internet. Daher ist die Blutwerte App auch besonders sicher.

Das Fazit

Die zehn wichtigsten Blutwerte geben Einblicke in die Gesundheit, Vitalität und Fitness einer Person. So können Amateur- oder Leistungssportler genauer einschätzen, was sie zur Aufrechterhaltung ihrer Leistungsfähigkeit tun müssen.

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