Als Ausdauersportler überlässt Du nichts dem Zufall. Längst optimierst Du die eigenen Leistungen und Dein Equipment, schaust nach Möglichkeiten der Verbesserung und hoffst auf einen Fortschritt im Wettkampf. Natürlich spielt die Ernährung dabei eine wichtige Rolle für Dich. Ein Thema, das in tausenden Büchern und Videos aufgegriffen wird. Und doch bringt Dich das darin gesammelte Wissen nicht recht voran? Das mag daran liegen, dass die Wahl der Lebensmittel und der Zeitpunkt, wann sie einzunehmen sind, nicht pauschal empfohlen werden können. Hier kommen vielmehr zahlreiche individuelle Faktoren in Betracht, wie der persönliche Stoffwechsel, Lebendumstände und natürlich die Trainingsbelastung eines jeden Athleten. Die FuelIn-App hat sich die Aufgabe gestellt, Deine persönlichen Werte zu analysieren und Dir auf dieser Basis sinnvolle Ernährungstipps zu geben, die ganz genau auf Dein Training abgestimmt sind. Doch was kann die FuelIn App eigentlich genau – und hält sie, was sie verspricht?
Die Bedeutung der richtigen Ernährung für Sportler
Bestimmt kennst Du das Problem: Dir steht eine Vielzahl an Tutorials zur Verfügung, die sich mit der perfekten Ernährung für Athleten befassen – von Vegan, über Paleo bis Keto gibt es unzählige Ernährungskonzepte und der Dschungel bei Nahrungsergänzungsmitteln ist selbst für Experten kaum noch zu durchdringen.
Doch egal, welchen Tipp Du auch umsetzt, es zeigen sich bei Dir einfach keine Fortschritte mehr. Dabei bist Du Dir sicher, das eigene Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft zu haben? Vielleicht wären mit den passenden Lebensmitteln doch bessere Resultate auf der Strecke möglich? Eine Frage, die sich auch die Personen hinter der FuelIn-App gestellt haben. Für sie nimmt die Ernährung eine Bedeutung ein, die fast sogar noch vor dem regelmäßigen Training einzuordnen ist. Entstanden ist somit eine Smartphone App, die Dir auf der Grundlage persönlicher Daten einen individuellen Ernährungsplan bereitstellt und dabei nicht nur empfielt was und wiewiel Du essen sollst, sondern auch wann.
Makronährstoffe stehen in der FuelIn App im Vordergrund
Im Bereich des Sports haben die Ernährungswissenschaften in den letzten Jahren spürbar an Bedeutung gewonnen. Längst diskutieren Läufer und Schwimmer ganz souverän darüber, welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sich positiv auf ihre Leistungen auswirken. Diesen Anspruch verfolgt die FuelIn-App noch nicht – auch wenn davon auszugehen ist, dass sie ihren Leistungsumfang bald entsprechend erweitern wird. Aktuell beschränkt sich die Software hingegen auf die Makronährstoffe Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate. Hier setzt sie sich das Ziel, Dir stets die geeignete Kombination aufzuzeigen und Lebensmittel sowie fertige Rezepte zu empfehlen, die vielleicht doch noch ein paar zusätzliche Stärken bei Dir freisetzen. Das ist nicht nur wichtig für das Training, sondern hilft Dir ebenso, Dich im Alltag besser zu fühlen und gesünder zu leben.
Ohne persönliche Daten geht es nicht
Die App kannst Du bequem und kostenfrei von der FuelIn-Webseite oder aus dem App-Store herunterladen. Für Android ist die FuelIn App aber bisher noch nicht verfügbar. Die Bedienung gestaltet sich denkbar einfach und man kann seinen Trainingsplan und andere Daten ziemlich unkompliziert in der FuelIn App anlegen. Früher oder später wirst Du aber feststellen, dass Du hier deutlich mehr individuelle Angaben einfügen darfst, als Du das von ähnlichen Programmen kennst. Ein gutes Beispiel sind die Trainingszeiten: Die App unterscheidet gewissenhaft, ob Du eine sportliche Leistung morgens oder abends erbringst. Du kannst sogar den jeweiligen Ort der Strecke angeben und so zwischen sonnigem und schattigem Terrain differenzieren. FuelIn will Dir nicht einfach pauschal zusammengestellte Empfehlungen für die Ernährung geben, sondern möglichst tief in die Details Deines Sportes, Deiner Gesundheit und Deiner allgemeinen Verfassung vordringen. Erst so gelingt es, Dir Tipps zu geben, von denen niemand außer Dir profitieren kann.
Verbindung mit anderen TrainingsApps ist möglich
Mittlerweile kann FuelIn mit immer mehr Apps gekoppelt werden, die aus den Bereichen Training, Health, Ernährung oder Lifestyle stammen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Du tatsächlich eine große Fülle an persönlichen Werten über Dich einpflegen willst. Der Vorteil dabei: Einerseits musst Du die Angaben nun nicht mehr per Hand eintippen, da sie aus den anderen Apps ausgelesen werden. Andererseits reagiert FuelIn sogar auf Updates. Stell Dir vor, Du absolvierst beim Arzt einen Check-up. Alle dabei ermittelten Ergebnisse können in Deine Health-App gespielt werden, von wo aus sie synchronisiert zur FuelIn-App gelangen. Dein Körpergewicht, Deine Größe, Dein Blutbild oder gesundheitliche Auffälligkeiten werden von der Software genutzt, um einen Ernährungsplan zu erstellen, der ganz allein Deinen Bedürfnissen dient. Am spannendsten ist dabei für die meisten Sportler sicherlich die Synchronisierung mit TrainingPeaks, wo ja viele ihre Trainingspläne verwalten und dann auch die Trainingsergebnisse und Belastungsdaten zusammenlaufen. Aber auf andere viele Lauf-Apps und Trainingsapps wie TriDot, RunDot und Final Surge können ihre Daten an FuelIn übergeben, um dann daraufhin Ernährungsratschläge zu bekommen.
FuelIn: Eher für Profis als für Amateure gedacht
Natürlich stellt sich die Frage, welche Zielgruppe eine App ansprechen möchte, die deutlich detaillierter vorgeht als viele vergleichbare Programme. Grundsätzlich sollte die FuelIn App im Bereich des Marathons und Triathlons eingesetzt werden. Mit ihrer Fülle an gesammelten Informationen richtet sie sich vornehmlich an Sportler, die das Laufen, Schwimmen und Radfahren nicht nur als Hobby und Freizeitgestaltung sehen – sondern die damit ehrgeizige Ziele verbinden. Solltest Du noch ganz am Anfang Deiner sportlichen Karriere stehen, dann gibt es sicherlich bessere Lösungen, mit denen man erst einmal die Grundlagen trainieren kann. In dieser ersten Phase einer sportlichen Entwicklung ist eine ausgewogene, gesunde Kost noch völlig ausreichend, um seine Trainingsfortschritte zu erreichen. Agierst Du aber ambitioniert oder trainierst Du vielleicht sogar für ein anstehendes Event, wo Du neue Bestzeiten erreichen willst, dann dürfte die FuelIn-App ein sinnvoller Begleiter in Deinem sportlichen wie privaten Alltag sein. Sie ist hingegen kein Diätberater für Personen, die sich außerhalb des Leistungssports befinden und einfach abnehmen wollen.

Die FuelIn App funktioniert nach dem Ampelsystem
Mag der Download der App noch kostenfrei sein, so ist die Verwendung mit monatlichen Gebühren verbunden. Je nachdem, welches Paket Du erwirbst, kannst Du anschließend auf unterschiedliche Tipps oder sogar auf ausformulierte Rezepte zurückgreifen und sogar Gruppencoachings und indivuelle Coaching-Sessions mit den FuelIn-Experten sind möglich. Die App differenziert bei den Ernährungstipps dabei zwischen den drei Zeitpunkten vor, während und nach dem Training oder dem Wettkampf, den Du absolvieren möchtest. Anhand eines Ampelsystems zeigt sie Dir alle in Betracht kommenden Lebensmittel an, die Du in der jeweiligen Situation zu Dir nehmen kannst: Grün markiert sind solche, die jetzt genau richtig sind. Gelb werden jene dargestellt, die Du zwar essen darfst – das jedoch nur in geringen Mengen. Was mit roter Färbung unterlegt wird, solltest Du weitgehend meiden. Das Konzept ist ebenso simpel wie effizient.
FuelIn-App: Eine Frage des Preises
FuelIn bietet Dir drei Pakete an, aus denen Du wählen kannst. Einsteiger profitieren vom sogenannten Autopiloten: Er kostet Dich 24 US-Dollar im Monat, wenn Du eine jährliche Mitgliedschaft kaufst. Aber auch ein einzelner Monat für 49$ ist buchbar, sowie ein Quartal für 99$. Im Autopiloten stellt Dir FuelIn einen personalisierten Ernährungsplan, einen Zugriff auf zahlreiche Rezepte und den Austausch mit Gleichgesinnten zur Verfügung.
Für 49 US-Dollar monatlich bei der Jashresmitgliedschaft, erwirbst Du dagegen das Copilot-Paket: Bei ihm kannst Du Dich zusätzlich mit ausgebildeten Coaches austauschen, einen täglich veränderten Speiseplan abrufen, an wöchentlichen Videokonferenzen mit Ernährungsberatern teilnehmen und eine größere Rezeptsammlung nutzen. Anschließend bleibt noch das Premium-Programm für 500 US-Dollar pro Monat. Hier werden in Deine individuellen Analysen auch Blutwerte, die Knochendichte und der Stoffwechsel einbezogen. Zudem werden alle Messungen zwar von der künstlichen Intelligenz vorgenommen, aber immer von menschlichen Trainern oder Medizinern kontrolliert. Die Beratung erfolgt also persönlicher.

Von Sportlern für Sportler entwickelt
Hinter dem im Jahre 2021 gegründeten Unternehmen FuelIn stehen die beiden diplomierten Ernährungsberater Scott Tindal und Jonathan Lee. Letztgenannter ist über viele Jahre hinweg aktiv dem Radsport nachgegangen und weiß daher um die Bedürfnisse ambitionierter Athleten. Tindal hingegen blickt auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Coaching zurück. Der studierte Sportmediziner hat Amateure ebenso wie Profis trainiert und befand sich für einige Zeit sogar im Staff des NHL-Teams Toronto Maple Leafs. Beide haben ihr umfangreiches Wissen bereits in den letzten Jahren in Podcasts und Magazinen veröffentlicht, wollten es in Form der App aber so auf den Markt bringen, dass Sportler davon unmittelbar profitieren können. Gut erkennbar ist zudem der Ansatz, den Nutzer in das Geschehen einzubeziehen und ihn über Tutorialvideos mit wertvollem Know-how zu versorgen. Vor Kurzem verstärkte dann Gerrit Müller das FuelIn Team in der Rolle als Chief Growth Officer. Der begeisterte Triathlet und Marathonläufer hatte zuvor als President International unter anderem die Sportmarke Fabletics in Europa aufgebaut.
Ganz neu im Team von FuelIn ist auch Jan Frodeno, der nun als Chief Performance Officer bei FuelIn an Board gegangen ist.
Die App wächst ständig weiter
Bereits erwähnt wurde, wie Du die FuelIn-App mit anderen Programmen verbinden kannst, um sie so mit möglichst vielen Daten zu füttern. Alle Deine Angaben werden dabei übrigens anonym behandelt und sind für unbefugte Dritte nicht einsehbar. Denn im Sammeln persönlicher Werte liegt ein wichtiger Faktor der Software: Sie speist sich aus den Erfahrungen der Sportler weltweit. Die künstliche Intelligenz wird dabei so geschult, dass sie jetzt schon Zusammenhänge und typische Muster etwa zwischen den verzehrten Lebensmitteln und den Trainingsleistungen eines Athleten erkennen kann. Auf dieser Basis beruhen ihre anschließenden Empfehlungen. Je detaillierter Du also eigene Daten eingibst, desto mehr hilfst Du Gleichgesinnten beim Erstellen eines individuellen Ernährungsplans – und somit stets auch beim Erreichen eigener Ziele.
Fehlinformationen soll vorgebeugt werden
Sowohl in der App als auch über die FuelIn-Webseite kannst Du zusätzlich ein breites Angebot an Ratgeberbeiträgen und Videos wahrnehmen. Diese Tutorials gehen nicht nur der Frage nach, welche Lebensmittel Du konsumieren solltest – sondern ebenso, wann und wie Du das am besten tust. Immerhin können sich kleine Snacks und große Speisen auf Deine Leistungsfähigkeit auswirken. Auf diese Weise stellt FuelIn eine umfangreiche Bibliothek an wertvollem Wissen zusammen, das Sportlern weltweit hilft.
Zugleich wird damit der riesigen Masse an Fehlinformationen widersprochen: Noch immer gibt es zu viele Athleten, die sich gänzlich falsch ernähren, die aus dem Negativkreislauf zwischen Hungerattacken und Müdigkeit nicht herauskommen oder die bei Wettkämpfen einen Teil ihres Potenzials sinnlos vergeuden. Es lohnt sich also, dieses Wissen zu nutzen.
Bereits kleine Veränderungen können sich auswirken
Als ambitionierter Sportler hast Du Dich sicherlich bereits seit langer Zeit mit der Ernährung befasst und vielleicht sogar einen Plan erstellt, dem Du folgst. Vielleicht würde Dir die FuelIn-App also gar nicht viel Neues mitteilen können. Dennoch zeigen die Erfahrungen, dass viele Nutzer positiv darauf reagieren. Oft sind es gerade die Veränderungen im Detail, die dann doch zu besseren Ergebnissen auf der Strecke führen. Vor allem Athleten, die ohnehin akribisch an ihrer Bestleistung feilen, sollten sich daher nicht die Chance entgehen lassen, bei der Ernährung kleinere Anpassungen vorzunehmen. Die Auswahl der Lebensmittel und der Zeitpunkt, wann sie zu konsumieren sind, ist immerhin nicht für jedermann zu überblicken. Umso besser, wenn eine App auf alle Fragen eine individuelle Antwort geben kann.
Fazit: Ein wertvoller Begleiter für Sportler
Zum ganz überwiegenden Teil sind die Aussagen von FuelIn nicht nur sinnvoll, sondern sie stehen zugleich auf einer wissenschaftlichen Grundlage – deren Ergebnisse sich vielfach recht schnell einstellen. Damit hebt sich FuelIn sehr angenehm vom vielen pseudowissenschaftlichen Geschwafel ab, daß man viel bei Youtube findet. Etwas negativ mögen die Kosten ausfallen, die für die Nutzung der App zu zahlen sind. Ambitionierte Sportler, die ohnehin nichts dem Zufall überlassen, werden darin aber eine Investition in sich selbst und ihren persönlichen Fortschritt sehen. Denn langfristig trägt die Software nicht nur zu Deinen Trainingsleistungen, sondern ebenso zu Deiner Gesundheit bei. Für mich persönlich ist gerade das Quartalspaket interessant, daß man bei der Wettkampfvorbereitung taktisch genau in den drei letzten, entscheidenen Monaten vor einem Wettkampf buchen kann, um dann auch bei der Ernährung ein Optimum zu erreichen. Also schauen wir mal, ob ich zum Berlin-Marathon wieder mein Marathon-Idealgewicht erreichen kann und mal wieder an einer Bestzeit kratzen kann.
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