Wie sagt man so schön bei einem Update des Beziehungsstatus? „Es ist kompliziert!“. So kann man wohl auch die Peloton-Historie der wahrscheinlich beliebtesten, deutschen Peloton-Trainerin beschreiben. Mit ihrer begeisternden Art hat Iréne Scholz gleich zum Deutschlandstart als erste Peloton-Trainerin in Deutschland einen riesigen Anteil daran, daß sich der Peloton-Hype in Deutschland so schnell ausgebreitet hat.
Um sich ihrer großen Liebe, dem Golfer Martin Kaymer, und dem Familienleben mit ihrem ersten gemeinsamen Sohn zu widmen, hatte Iréne Scholz schon einmal im Mai 2021 die Peloton-Bildfläche verlassen und damit eine große Lücke hinterlassen, die aus meiner Einschätzung, die anderen Trainer nie so recht füllen könnten. Diese Einschätzung mag aber auch daran liegen, daß ich quasi ab Tag eins mit Iréne auf dem Peloton trainiert habe und mich ihre Art immer wieder aufs neue motiviert hat, in den Sattel zu steigen.
Eine tolle Überraschung war dann ihre Rückkehr zu Peloton im letzten Jahr, wo ich unter anderem die Gelegenheit hatte, sie zu einem Comeback-Interview zu treffen. Schon damals erzählte Sie, wie sie das Familienleben und die Aufgaben als Peloton-Trainerin vereinbart. Meist kam Iréne für ein paar Tage nach London, um dann dort ganz fokussiert eine Trainingseinheit nach der anderen aufzunehmen und so wieder Peloton-Content für die kommenden Wochen vorzubereiten. Das so ein Programm ordentlich schlaucht, kann man sich vorstellen, wenn man gleich mehrere intensive Kurse pro Tag filmt.
In einem Instagram-Post hat Iréne Kaymer nun Ende Februar 2025 ihren erneuten und ich denke auch finalen Abschied als Peloton-Trainerin angekündigt. Wie sie schreibt, wolle sie sich nun komplett auf die Familie fokussieren. Wer Iréne bei Instagram folgt, kann das sicherlich gut nachvollziehen. Denn der Lebensstil ihres Mannes, der als Golfprofi weltweit bei Turnieren spielt, bedeutet ständige Langstreckenflüge, um dann in London wieder ein paar Tage Vollgas bei Peloton zu geben. Und dann wieder ab in den Flieger zurück zur Familie. Das kostet enorm viel Kraft und wer eine kleine Vorstellung davon bekommen will, kann sich ja einmal den Turnierplan von Martin Kaymer ansehen – Saudi Arabien und Australien im Februar, Hong Kong und Singapur im März, USA und Mexiko im April… und so geht es dann weiter.
Auch wenn uns alle dieser Abschied schmerzt und wir Iréne sehr in der Peloton-Familie vermissen werden, ist diese Entscheidung wohl für jeden Familienmenschen nachvollziehbar. Und vielleicht gibt es ja noch ein paar familiäre Gründe, über die man nur spekulieren kann. Lassen wir uns also überraschen. Und bekanntlich soll man ja niemals nie sagen. Alles Gute für Dich und Deine Familie, Iréne.
Alle Kurse und Inhalte von Iréne bleiben übrigens weiterhin bei Peloton verfügbar.
1 Kommentar
Hallo Daniel, ich bin froh, dass ich die Information auf deiner Seite gefunden habe, denn ich bin nicht (so viel) auf Social Media unterwegs und dachte: Schon bald 2,5 Monate her, es kommt gar kein Kurs mehr von ihr? Aber jetzt weiß ich es.
Ich wünsche ihr und ihrer Family von Herzen alles Gute.
Dennoch bin ich jetzt nach dem zweiten Weggang schon ent-täuscht im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte angenommen, dass sie ihre eigenen Projekte mehr bewahrt und sich – trotz längerer verständlicher Pausen – doch mehr comitted (um Anglizismen zu verwenden). Ich hatte sie als eine ganz eigenständige, souveräne Frau eingeschätzt, die trotz glücklicher Beziehung auch ihre ganz eigene Persönlichkeit bewahrt und nicht unmittelbar von jeder sich bietenden (Golf-)brise (so verlockend diese auch sein mag) mehrfach hinfortgeweht wird. Schade ist es in jedem Fall, aber ich schätze dann doch jetzt Trainer mehr, die einfach nur immer DA sind. Danke dafür.