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Getestet: Back 2 the future mit dem Nike Air Pegasus 30

Nike Air Pegasus+ 30

Fotos: Nike

Der Pegasus ist quasi ein Urgestein der Nike Laufkollektion – erstmals wurde der der Nike Air Pegasus+ 30 vor mehr als dreißig Jahren vorgestellt. Seit dem gilt der Pegasus als zuverlässiger, neutraler Schuh und auch 2013 erschien wieder eine neue Version, die ich getestet habe.

Ich laufe ja nun schon seit mehr als 3 Jahren und habe dabei mehr als 2.000 Kilometer in den unterschiedlichsten Schuhen zurückgelegt – besonders wegen der hohen Trainingsbelastung in der Marathonvorbereitung sind Schuhe daher ein wichtiges Thema. Dabei gibt es zwei große philosophische Konzepte von Laufschuhen – die Dämpfer und die Natural- & Barefoot Runner. Ich gehöre mittlerweilen zu den Anhängern der natural Running Kultur, die stärker auf ein Training des Fußes setzen und dem Fuß durch weniger gedämpfte Schuhe auch mehr Arbeit zumuten.

Nike Air Pegasus+ 30

Nike Air Pegasus+ 30

Insofern war es für mich ein Flashback in meine Anfangszeiten als Läufer, als ich zum ersten Mal in den Nike Air Pegasus+ 30 einstieg. Unter der Fußsohle findet man beim Nike Air Pegasus+ 30 nämlich jede Menge Material. Ein Nike Zoom-Element in der Ferse bietet eine niedrigprofilige, reaktionsfreudige Dämpfung. Hochwertiger Cushlon-Schaumstoff in der Mittelsohle sorgt zudem für ein weiches, flexibles Laufgefühl.

Gefühlt habe ich mich sofort ein Stück größer, denn so viel dämpfendes Material stützt den Fuß. Was für mich als erfahrenen, trainierten Läufer inzwischen ungewohnt und fast wie eine kleine Zeitreise ist, bietet aber gerade für Anfänger und Läufer mit höherem Körpergewicht große Vorteile. Denn die Muskulatur von Einsteigern und Läufern, die nur geringe Trainingsumfänge absolvieren oder auch die Gelenke von schweren Läufern sind großen Belastungen durch die Schocks beim Aufprallen und Abrollen des Fußes ausgesetzt. Gerade hier ist eine ausreichende, dämpfende Unterstützung wichtig.
Hier bieten beim Pegasus Einschnitte am Mittelsohlenrand den nötigen Aufprallschutz für weichere Landungen und ermöglichen ein geschmeidigeres Abrollen beim Laufen.

Nike Air Pegasus+ 30

Nike Air Pegasus+ 30

Das Obermaterial, ein ultraleichtes, speziell entwickeltes Mesh, bietet sehr viel Halt ist aber auch luftdurchlässig, um ein angenehmes Fußklima zu bieten. In den USA wurde der Pegasus vom Magazin „Runner´s World“ zum „Best Buy“ im September 2013 gewählt.

Als Fazit ist der Nike Air Pegasus+ 30 Laufschuh ein solider Schuh, der auf einer langen Tradition und Entwicklung aufbaut. Geeignet ist der Schuh aber eher für Einsteiger und Wenigläufer, denn der Schuh ist als Traditionsschuh eben auch mit einigen Entwicklungen in der Laufkultur nicht ganz auf der Höhe. Die starke Dämpfung schlägt sich so auch im Gewicht wieder, daß mit 306 Gramm beim Modell in Größe 43 zwar gut ist, aber an andere ultraleichte Modelle nicht herankommt.

Als Einsteiger, der nicht zu viel Übergewicht mit sicher herumschleppt, würde ich daher doch eher zu einem Natural Running Schuh greifen, der noch leichter ist und dem Fuß noch mehr Bewegungsspielraum und Raum zum atmen bietet. Dafür bietet sich zum Beispiel der Nike Free 5.0 an. Allerdings bedingt das auch ein anderes Training, denn die Einheiten müssen kürzer und vorsichtiger gestaltet werden, damit der Laufapparat Zeit hat, sich an die fehlende Dämpfung und Stabilisierung zu gewöhnen. Wer es als Untrainierter zu schnell angeht, riskiert Verletzungen.

Wer also bereits gute Erfahrungen mit stärker gedämpften Schuhen gemacht hat oder die Mühe des vorsichtigen Herantrainierens an Free-Running Schue scheut, ist beim Pegasus genau richtig und wechselt dann vielleicht bei fortgeschrittenem Trainingsstand auf ein leichteres Modell.

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