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Fernglas zum Wandern: Auf diese 4 Punkte sollte man beim Kauf achten!

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Die Anschaffung des idealen Fernglases kann regelrecht zu einer Herausforderung werden. Insbesondere dann, wenn du neu im Umgang mit Ferngläsern bist. Es gibt viele verschiedene Ferngläser und reichlich Funktionen, die es zu berücksichtigen gilt. Es ist wichtig, dass du dich vor einem Kauf über das Fernglas gut informierst, denn so stellst du sicher, dass das gekaufte Produkt genau deinen Bedürfnissen entspricht.

Dieser Artikel zeigt dir, wie du das richtige Fernglas für dich auswählst. Ganz gleich, ob du ein Naturliebhaber auf der Suche nach Vögeln oder Wildtieren bist oder das Fernglas einfach für Konzerte oder Reisen benötigst – diese Empfehlungen und Tipps helfen dir bei der Wahl des perfekten Fernglases.

Worauf kommt es bei einem Fernglas an?

Ebenso wie bei der Neuanschaffung einer Kamera oder eines Objektivs hängt auch der Kauf eines Fernglases maßgeblich von deinem Verwendungszweck ab. Kurz gesagt: Welche Funktionen soll es für eine bestimmte Anwendung erfüllen? Hier sind die Hauptmerkmale, durch die sich Ferngläser differenzieren lassen und die Du beim Fernglas kaufen entsprechend berrücksichtigen solltest:

  • Gewicht und Größe
  • Verglasung
  • Lichtstärke und Sichtfeld
  • Vergrößerung

1. Gewicht und Größe beim Fernglas

Ferngläser sind in zahlreichen Ausführungen und Größen erhältlich, von 200 g bis 2 kg. Aber was nun? Einerseits sollte das Fernglas bequem und angenehm in der Hand liegen. Nach diesem Kriterium könntest du ein schweres Fernglas anstreben. Allerdings kann es beim Wandern oder Reisen schwer und lästig sein.

Pocket Ferngläser sind sehr klein und häufig nicht wirklich hochwertig. Zudem besitzen sie nur ein geringes Gewicht und sind aufgrund dessen nur schwer zu handhaben. Daher wird empfohlen, hochwertiges Glas von 800 g bis 1 kg zu verwenden. Somit hast du den idealen Kompromiss aus Gewicht und Handhabung.

Wie bei Kameras und Objektiven auch steht die Kennzeichnung „IS“ für Bildstabilisierung und ist besonders hilfreich, wenn du weit entfernte Motive betrachtest, welche eine ergänzende Stabilisierung brauchen.

2. Verglasung beim Fernglas

Natürlich spiegeln sich die Werte für Lichtstärke, Okular, Abbildungseigenschaften, Vergütung, Dämmerungszahl und Frontlinse im Preis wider. Ferngläser gibt es zum Preis zwischen 25 Euro und 2000 Euro, in tauglicher Qualität kosten sie wenigstens 150 Euro. Für den Anfang sollte das völlig ausreichen.

Wenn dich das Birdwatching-Virus bereits erwischt hat, kannst du auch mehr investieren, denn Ferngläser der Spitzenklasse werden über Jahrzehnte hinweg dein ständiger Begleiter sein. Du wirst dir einen Spaziergang oder Wandertrip ohne dein Fernglas nicht mehr vorstellen können.

Ferngläser unterscheiden sich konstruktionsbedingt durch Umkehr- und Dachkantprismen. Ersteres ist stoßanfälliger, eckiger und billiger, während Letzteres leichter, handlicher und schlanker ist. Ein gutes Fernglas kann auch auf eine Entfernung von bis zu vier Metern fokussieren und erleichtert so das Erkennen kleinerer Vögel.

Bei intensiver Nutzung empfehlen sich der Innenfokus und die Gummiarmierung zum Schutz vor Feuchtigkeit und Stößen. Für Brillenträger ist der Abstand zwischen Brille und Okular entscheidend für die volle Ausnutzung des Sehfeldes. Hochwertige Ferngläser verfügen über eine verstellbare Blende. So ist das Sichtfeld mit Brille nicht kleiner als ohne Brille.

3. Lichtstärke und Sichtfeld beim Fernglas

Auch das Sehfeld ist ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Fernglases. Dieser ergibt sich aus der Division des Okularsehfeldes durch die Vergrößerung und wird als Winkel oder in Metern aufgeführt: Ein Grad entspricht einem ungefähren Sehfeld von 17,5 Metern.

Dies ist von besonderer Wichtigkeit für Brillenträger, da du mit einer Brille wenigstens 80 Prozent deines Sichtfeldes sehen solltest. Dadurch beträgt der Abstand zwischen Okular und Auge mehr als 40 mm. Generell gilt: Es gelten Werte ab 55 Grad als sehr geeignet.

Besonderes Augenmerk sollte auf die Lichtstärke von Ferngläsern und somit auf die Dämmerungszahl gelegt werden, denn je höher die Lichtstärke, umso mehr Licht gelangt in die Augen. Achte auch auf den großen Durchmesser des Okulars, da so mehr Licht und mehr Details ins Auge gelangen.

Ferngläser haben Symbole wie „CF“, was u. a. Close Focus bedeutet. Dadurch haben Ferngläser einen sehr geringen Verstellbereich (meistens zwei bis vier Meter). Dies kann besonders nützlich sein, wenn du Pflanzen, Vögel oder kleine Objekte aus nächster Nähe beobachten möchtest.

4. Vergrößerung beim Fernglas

Nun wird es etwas komplizierter, denn es geht um die Vergrößerung. Ferngläser verfügen über eine Reihe von Symbolen und Zahlen, die Auskunft über den Durchmesser des Glases, die Vergrößerung und die Vergütung geben. Ferngläser haben normalerweise zwei Bezeichnungen am Okular wie beispielsweise: 8 x 21. Die erste Ziffer stellt die Vergrößerung dar, sodass das Motiv in diesem Beispiel achtmal näher ist als mit bloßem Auge.

Die Standardvergrößerung reicht von 7 bis 10: So kannst du Details perfekt erkennen, ohne Einbußen bei der Stabilisierung und Qualität hinnehmen zu müssen. Was das Objektiv betrifft, ist es bei zu starker Vergrößerung schwierig zu arbeiten, ohne zu verwackeln.

Durch die zweite Ziffer erfährst du den Durchmesser (in mm) des Objektivs der Eintrittspupille. Daraus kannst du die Lichtmenge ableiten, die in das Glas eindringen kann. Dies ist insbesondere beim Einsatz im Dämmerungsbereich wichtig.

Doch was ist nun das Richtige für dich und wie findest du heraus, welche Ferngläser auf deine Pupille abgestimmt sind? Diesen Wert dividierst du einfach durch die Vergrößerung, so erhältst die Pupillengröße.

Generell kann man sagen, dass die Pupille älterer Menschen fünf bis sechs Millimeter groß ist. Jüngere Menschen hingegen haben eine Pupille von sieben bis acht Millimeter. Das bedeutet, dass für ältere Erwachsene eher ein leichteres Fernglas mit einer Vergrößerung (8-10 x 42) geeignet ist. Damit können sie die Lichtstärke ideal ausnutzen.

Auch auf die Dämmerungszahl solltest du achten, denn durch sie wird angezeigt, wie effektiv das Objektiv in der Dämmerung ist. Diese Zahl liegt im Idealfall zwischen 12 und 25. Sie lässt sich ganz leicht berechnen, indem du die Wurzel aus Vergrößerung x Durchmesser nimmst.

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Fazit

Auf dem Markt gibt es insgesamt viele verschiedene Arten von Ferngläsern mit unterschiedlichen Funktionen und Eigenschaften. Um für dich das perfekte Fernglas ausfindig zu machen, solltest du zunächst darüber nachdenken, für welchen Zweck du es verwenden möchtest. So gibt es beispielsweise Ferngläser für die Jagd, für Reisen oder auch für die Beobachtung von Vögeln.

Eine wichtige Rolle bei der Wahl des richtigen Modells spielen u. a. der Objektivdurchmesser und die Vergrößerung. Des Weiteren ist es empfehlenswert, dass das Fernglas hochwertig und robust ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass es auch langlebig ist.


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