Was ist eigentlich Komoot?
Die Komoot-App ist ein Outdoor-Navigator, der dich mit deinem Smartphone immer neue Abenteuer erleben lässt. Die App bietet neben einem Navigator auch ein Tourenverzeichnis und ein soziales Netzwerk für diverse Outdoor-Aktivitäten an.
Die Rubrik „Lass dich inspirieren“ ist eine Art Facebook, kombiniert mit einem Outdoor-Tracker. Hier kannst du andere Personen abonnieren und dir deren Routen, Ausflüge und Aktivitäten im Detail anschauen, liken, kommentieren und auch für deine eigene Liste speichern und exportieren.
Die Komoot GmbH hat ihren Sitz in Potsdam und wurde 2010 gegründet. Mit über 15 Millionen registrierten Nutzern ist Komoot Europas größte App für Outdoor-Aktivitäten.
Die Angebote von Komot sind sowohl über den Browser als auch über eine Android- und iOS-App zu nutzen, des Weiteren bietet die Applikation diverse Schnittstellen und Integrationen z.B. für Apple Watch, Garmin oder Wahoo. Die Kartendaten stammen zumeist aus OpenStreetMap.
Was kann man mit Komoot machen?
Grundsätzlich funktionieren die Desktop-Anwendung und die App von der Bedienung identisch. Die Reiter „Entdecken“ und „Routenplaner“ heißen in der App lediglich „Entdecken“ und „Planen“.
Eine Tour lässt sich ähnlich wie in anderen Apps auch in der Komoot-App über die Funktion „Aufzeichnen“ unten in der Mitte per GPS tracken und aufzeichnen.
Unter der Rubrik „Profil“ lassen sich nutzerspezifische Daten wie geplante Touren oder bereits absolvierte Touren einsehen oder bearbeiten. Darüber hinaus kannst du dir gespeicherte Highlights deiner Touren oder die der anderen Kontakte anzeigen lassen. Auch Komoot selbst bietet hier zahlreiche Tourenvorschläge und Highlights an.
Der Reiter „Profil“ befindet sich in der App direkt rechts neben dem „Aufzeichnen“-Button.
Möchtest du deine eigenen Highlights bei einem Streckenabschnitt speichern und der Community zur Verfügung stellen und empfehlen, so kannst du diese jederzeit selbst als Highlight markieren. Sofern du bereits eigene Highlights für andere Kontakte erstellt hast, werden diese ebenfalls im „Profil“ angezeigt.
Unter dem Reiter „Entdecken“ lässt sich problemlos auf bereits vorhandene bzw. von anderen App-Nutzern erstellte Touren zurückgreifen. Hierfür musst du lediglich die Sportart und einen Ort auswählen und bekommst direkt etliche, passende Vorschläge präsentiert.
Weitere Filter sind für die Suche essentiell und dienen dazu, deine Auswahl individuell anzupassen. Schwierigkeitsgrad, Tourdaten, Anbindung an den ÖPNV, Start- und Endpunkt sind dabei die nennenswerten Filter, um die Suche zu vereinfachen.
Hast du dich schließlich für eine Tour entschieden, kannst du diese speichern, an das Smartphone oder den Rad-Computer übertragen oder auch noch bearbeiten und die Route anpassen und um weitere Ziele ergänzen.
Collections sind empfehlenswerte Tourenvorschläge unter einer gebündelten Überschrift.
So lassen sich Mehrtagestouren für eine Region schnell und einfach finden und umsetzen.
Ein weiteres sehr nützliches Tool ist die Wetterprognose für eine anstehende Tour, denn was nützt es, wenn du von Wind und Wetter überrascht wirst und nicht die richtige Ausrüstung zur Hand hast? Die Vorbereitung ist somit das A und O, dies lässt sich durch die Kommot App komfortabel und einfach erledigen.
Neben der Wetterprognose bekommst du zudem Fotos, Kommentare und Hinweise zu bestimmten Streckenabschnitten präsentiert, sodass dir auch wirklich nichts entgeht. Weitere Details zur Route, wie Bodenbeschaffenheit, Höhenprofil etc. lassen keine Fragen oder Wünsche offen.
Der Komoot Routenplaner
Die Routen sind generell das Herzstück der Komoot App und haben sie zur beliebtesten Wander-App und App für Radtouren gemacht. Denn eine Wanderung oder Radtouren aufzeichnen kann man auch mit anderen Apps, wie Strava wunderbar. Komoot hingegen macht es super einfach, spannende neue Wanderrouten oder Routen für Radtouren zu finden und diese dann über das Handy oder die Sportuhr nachzuwandern oder nachzufahren.
Der Routenplaner ist ein weiteres, freies Tool in der kommoot App, mit der du jede beliebige, eigene Tour erstellen kannst.
Zunächst musst du dich für eine Sportart entscheiden. Die folgenden Disziplinen bietet die App an:
Laufen, Rennradfahren, Mountainbike, Fahrradfahren und Wandern, Gravel, Mountainbiken Alpin sowie Bergsteigen.
Als Nächstes werden Start- und Zielpunkt festgelegt, sowie bestimmte Punkte, Straßen und Wege, die man in seine Tour mit einbauen möchte.
Nun erfolgt eine Selbsteinschätzung bezüglich deines Fitnesslevels. Es stehen fünf Stufen zur Auswahl, anhand derer deine Durchschnittsgeschwindigkeit und die daraus resultierende Zeit für deine geplante Tour errechnet werden. Neben der voraussichtlich geplanten Zeit werden je nach Fitnesslevel aus die Gesamtlänge der Tour, sowie die auftretenden Höhenmeter berechnet.
Solltest du Schwierigkeiten mit deiner Selbsteinschätzung haben, weil du beispielsweise ein Neuling bist oder noch zu wenig Erfahrung hast, empfehlen wir dir für den Anfang lieber eine geringere Einstufung zu wählen, die du auch sicher schaffen kannst. Übernimm‘ dich nicht direkt zu Beginn, sondern steigere dich lieber sicher und kontinuierlich!
Die Wahl der Sportart, insbesondere beim Radfahren, bietet enorme Unterschiede im Hinblick auf Fahrbahnbeschaffenheit. So werden bei einer Rennradtour logischerweise Wald- und Forstwege vermieden, bei einer Mountainbiketour aber genau diese genutzt. Um die Wahl des Bodenbelages musst du dich zum Glück nicht selbst kümmern – dies übernimmt die App für dich!
Des Weiteren lässt sich bei jeder Tour einstellen, ob du die geplante Tour nur als Hinweg gedacht hast, oder sie auch wieder zurück zum Startort führen soll. Diese Funktion ist ebenfalls nett und bietet Freiräume. Entscheidest du dich, wieder zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen, weil du dein Auto irgendwo geparkt hast, so musst du die dieselbe Strecke natürlich nicht erneut zurücklegen. Du hast die Möglichkeit, dich über eine neue, völlig andere Route zurück zum Ausgangspunkt navigieren zu lassen. So vermeidest du öde Wiederholungen und entdeckst immer wieder Neues!
Komoot App im Test
Die Bedienung der Komoot App ist wirklich sehr einfach, sodass du überall immer schnell und einfach eine Route erstellen kannst – und das sogar weltweit.
Der Empfang mit dem Smartphone funktioniert in der Regel problemlos, sofern du einigermaßen Empfang hast. Selbst in dicht bewachsenen Wäldern oder in überdurchschnittlichen Höhen oder Tiefen funktioniert die App erstaunlich gut. Die Übertragung der Route vom Smartphone direkt auf den Radcomputer funktioniert ebenfalls schnell und einfach. Auch mit meiner Sportuhr funktioniert das sehr einfach. Manche Radcomputer, wie die Garmin 1030 haben sogar eine Integration von Komoot in die Gerätesoftware und machen die Nutzung der Routenfunktion besonders einfach.
Dadurch, dass man mit der App unterwegs Touren aufzeichnen und navigieren kann, ist sie der Desktop-Version etwas überlegen. In der restlichen Tourenplanung bzw. Handhabung stehen sie sich aber in nichts nach.
Komoot Kosten: Premium oder Kostenlos?
Das Angebot von Komoot kannst du kostenlos nutzen. Eine solide Routenplanung mit einem kostenlosen Account ergibt jedoch nur wenig Sinn, da dir nur eingeschränkt Routen und Funktionen zur Verfügung stehen. Wenn du dich bei Komoot registrierst, bekommst du mit der Anmeldung das Kartenmaterial für nur eine einzelne Region kostenlos zur Verfügung gestellt.
Zum Testen der App kannst du dir für eine Region deiner Wahl – es muss nicht deine Heimatregion sein – diverse Routen zusammenstellen und ausprobieren. Möchtest du aber darüber hinaus in mehreren Regionen aktiv werden, so kommst du um eines der drei kostenpflichtigen Pakete nicht herum. Gerade wer häufig wandert und Radtouren fährt, sollte sich für ein Paket mit weiteren Komoot Regionen entscheiden.
Kosten für Komoot Regionen
- Kostenlos bekommst Du einige Karten in Deiner Hauptregion
- Für 3,99 € kannst du Dir eine weitere, beliebige Region freischalten
- Für 8,99 € kannst du Dir ein deutlich umfangreicheres Regionspaket freischalten
- Für aktuell 19,99 € – normalerweise 29,99 €- kannst du dir die ganze Welt freischalten und dich überall navigieren lassen
Für knapp 30 € hast du also die ganze Welt auf deinem Smartphone – ohne weitere Abo-Kosten oder versteckten Gebühren. Erworbene Regionen bieten nach dem Kauf zudem einen offline-Modus an! Die Karten werden wöchentlich aktualisiert und haben natürlich auch einen Sprachassistenten wie du es von einem Navi schon kennst. Zahlungsarten bei Komoot sind klassischerweise Paypal, Kreditkarte und Lastschrift.
Komoot Premium
Neu dazugekommen ist Komoot-Premium. Es stellt eine Art Upgrade des Welt-Paketes dar.
Es bietet neben dem Welt-Paket an Regionen auch einen Versicherungsschutz der AXA Assistance, diverse Rabatte bei Online-Shops und weitere Planungsfunktionen an. Einige nette Details wie eine dynamische Wettervorhersage, weitere Wetterdetails wie Niederschlag, Temperatur, Wind- und Sonnenzeiten, sowie farbliche Nuancen in der App sind weitere Upgrades.
Die Premium-Version kostet 59,99 € pro Jahr. Hast du bereits das Welt-Paket, so kannst du Premium zu einem Aufpreis von 30 € erwerben. Ob sich Komoot Premium wirklich lohnt, lässt sich schlecht einschätzen. Ich persönlich kann den Nutzen nicht so recht entscheiden und bündle Versicherungen lieber klassisch über meine anderen Verträge. Zudem sollte man als Sportler ja meist schon eine Unfallversicherung und eine Diebstahlversicherung für das Fahrrad oder eine entsprechende Deckung über die Hausratversicherung haben.
Fazit zur Komoot App
Komoot ist nicht umsonst der Marktführer auf dem Gebiet Outdoor-Aktivitäten und hat von vielen den Ruf als beste Wander-App bekommen. Besitzt du einen Fahrradcomputer von Wahoo oder von Garmin und ein Smartphone, kannst du in innerhalb kürzester Zeit tolle Touren zum Wandern und Radfahren erstellen und auf deinen Rad-Computer oder Deine Sportuhr übertragen oder gleich auf dem Handy nachwandern.
Böse Überraschungen während deiner Tour bleiben komplett aus, da du immer alle nötigen Informationen angezeigt bekommst. Gesamtstrecke, Bodenbeschaffenheit, Höhenmeter, Wetter – eigentlich gibt es nichts, worüber Komoot dir vorab keine Auskunft gibt.
Gerade für meine Radtouren ist Komoot ein unsersätzliches Tool geworden, wo ich mit den vielen Filtern immer genau die richtige Route für den jeweiligen Moment finde. Auch wenn Strava zuletzt seine Routenfunktion noch einmal deutlich verbessert hat, gibt es für mich in diesem Punkt keine Alternative zu Komoot.
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