Gute Fette sind essentielle Bausteine unseres Körpers. Wie kleine „Motoren“ setzen sie unzählige Stoffwechselprozesse in Gang. Sie regulieren das Sättigungsgefühl, enthalten fettlösliche Vitamine wie A, E, K und D, Phytosterine und sind gute Lieferanten von mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren (Alpha-Linolensäure). Dabei ist Leinöl, mit seinem Omega-6 zu Omega-3-Fettsäure von 1:4 eines der reichhaltigsten Omega-3-Fettsäuren-Quellen überhaupt.
Leinöl – ein Antioxidans mit vielfältigen Eigenschaften
Leinöl schmeckt nach frischem Grass und hat eine leicht nussige Note. Es stellt eine echte Alternative zu Meeresfischen dar, insbesondere im Hinblick auf die Überfischung-Problematik und die Verschmutzung der Weltmeere. Aufgrund seiner Zusammensetzung ist der menschliche Körper in der Lage, die Alpha-Linolensäure in die langkettigen, gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) umzuwandeln.
Im Rahmen einer abwechslungsreichen Ernährung leistet kaltgepresstes und ungefiltertes Leinöl einen sinnvollen Beitrag an die Gesundheit:
- Ungesättigte Fettsäuren reduzieren Entzündungsprozesse im Körper
- Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko für Übergewicht
- Stärkung des Immunsystems
- Unterstützt das zentrale Nervensystem (Gehirn, Rückenmark)
- Trägt zur Bildung von Gewebshormonen bei, welche an essentiellen Stoffwechselvorgängen beteiligt sind, wie etwa an Blutgerinnung, Zellteilung
- Leinöl senkt den Insulinspiegel
- Leinöl wirkt positiv auf die Blutfettwerte
- Leinöl beschleunigt den Fettabbau und agiert als Fatburner in der Muskulatur. Das heißt: Während einer sportlichen Betätigung holt sich die Muskulatur die Energie nicht aus dem Kohlenhydratspeicher im Blut, sondern aus dem Fettgewebe.
Neben dem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren verfügt Leinöl über weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, wie etwa Polyphenole aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Polyphenole wirken antioxidativ und schützen die Zellen vor dem oxidativen Einfluss der freien Radikale.
Weiterer Bestandteil der Leinsaat stellen die sogenannten Phytohormone dar, welche in ihrer Wirkung dem Hormon Ostrogen ähneln und damit auf die Verlangsamung des Altersprozesses im Körper Einfluss nehmen.
Dennoch muss beim Kauf eines hochwertigen, kaltgepressten und ungefilterten Leinöls beachtet werden, dass das Leinöl schnell oxidiert und damit aufgrund eines bitteren Geschmacks ungenießbar wird. Das heißt: Leinöl darf geöffnet ausschließlich im Kühlschrank aufbewahrt und sollte innerhalb eines Monats aufgebraucht werden. Ungeöffnet beträgt die Haltbarkeit des Fettsäuregehalts etwa zwei bis drei Monate ab Herstellungsdatum. Wem es zu aufwendig scheint, kann auf Nahrungsergänzungsmittel in Form von Leinöl Kapseln zurückgreifen.
Ich persönlich verwende aber das Leinöl von Bruno Zimmer. Denn in diesem kleinen Familienbetrieb wird das Leinöl noch ganz gewissenhaft hergestellt, täglich kalt gepresst und im sogenannten Omega Safe-Verfahren gewonnen. Dabei werden Wärme, Licht und Sauerstoff aus dem Pressverfahren ausgeschlossen und dadurch eine ganz besonders hohe Qualität erreicht und ein maximaler Anteil sn Omega 3 erhalten. Natürlich in veganer Bioqualität und ohne Gentechnik.
Leinöl im Krafttraining – Fatburner und Muskelaufbau
Warum Leinöl eine wesentliche Rolle für Menschen, die Kraftsport betreiben, spielt, ergibt sich aus seiner Wirkung auf das Immunsystem. Gerade im Kraftsport und Bodybuilding wird das Immunsystem extrem stark gefördert, in dem vor allem in den Erholungsphasen ein Großteil der Energie für das Muskelwachstum aufgebraucht wird. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren.
Darum sind Omega-3-Fettsäuren wichtig:
- Beschleunigter Fettabbau
- Steigerung der Leistungsfähigkeit in der Trainingsphase
- Verkürzung der Regenerationszeit
- Steigerung der Sauerstoffverwertung im Körper
- Stärkung des Immunsystems
- Verbesserung der Nährstoffaufnahme
- Leinöl- Quark- Mischung – der Klassiker unter den Eiweiß-, Fettlieferanten
Fügt man dem Quark etwa einen Esslöffel (ca. 5g) Leinöl hinzu, entsteht eine Öl- Eiweissverbindung, bei der das Leinöl an die schwefelhaltigen, positiv geladenen Aminosäuren gebunden wird. Somit kann die Verbindung nicht mehr von den Sauerstoffmolekülen angegriffen werden. Die gesundheitsfördernden Fettsäuren können somit rasch vom Körper aufgenommen werden.
Tipp: In Kombination mit frischen Früchten und Honig ist die Quark- ÖL-Mischung besonders als Frühstück ein unschlagbares Kraftpaket und schmeckt wohltuend lecker.
Leinöl – nicht nur innerlich ein Ausnahmetalent
In der Naturheilkunde wird Leinöl als Hausmittel bei verschiedenen Hautkrankheiten, wie etwa die Gürtelrose, Schuppenflechte aber auch bei leichten Verbrennungen unterstützend zu der schulmedizinischen Therapie eingesetzt.
Besonders gut wirken Leinöl-Massagen, wenn unmittelbar im Anschluss danach zwei Duschvorgänge folgen: Beim ersten Duschvorgang kommt lediglich warmes Wasser zum Einsatz. Durch die Wärme öffnen sich die Poren. Der Körper kann somit mehr von den guten Inhaltsstoffen des Leinöls aufnehmen. Der zweite Duschvorgang dient der eigentlichen Reinigung. Hier kommen milde Reinigungsprodukte zum Einsatz, die den natürlichen PH-Wert der Haut möglichst nicht beeinträchtigen.
Leinöl-Rezepte: Kartoffeln und Quark mit Leinöl kennt jeder, aber wie wäre es mal mit Leinöl zum Frühstück?
Leinöl-Smoothie mit Buttermilch
Man nehme 250 ml Buttermilch, 250 ml Orangensaft oder Johannisbeersaft, 100 ml Karottensaft, 1 Teelöffel Honig, 3 Esslöffel Leinsamenöl und eine Banane. Alles in den Mixer und ordentlich durchshaken. Fertig ist der Leinöl-Smoothie zum Frühstück oder als gesunder Snack zum Nachmittag.
Frühstücksquark von Alfred Schuhbeck
Schon seit einigen Jahren ist das Rezept ein Dauerbrenner und auch dieses gesunde Frühstück enthält Leinöl und hilft sogar beim Abnehmen. Hier haben wir das Rezept und ein Video von Alfred Schuhbecks Frühstücksquark mit Leinöl.
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