Tja, da habe ich mich wohl gewaltig verschätzt, als ich Ende Januar mit meinem „Back to Fitness“ Programm ins Schlingern geraten bin und suche nun händeringend nach einem Weg diese Entgleisung schön zu reden. Den Wetter-Wortwitz von Entgleisung und Enteisung hebe ich mir aber für später auf.
Jedenfalls hatte mich ja im Januar eine Erkältung erwischt, die sich dann unfreundlicher Weise auch derart festgesetzt hat, daß gerade intensive Trainingsmomente und Läufe quasi nicht stattfinden konnten. Wenigstens gab es zum Monatsende mit dem Virtual NYRR Black History Month 5K wenigstens noch einen kleinen, virtuellen Lauf als Highighlight.
Ansonsten verlief der Monat aus sportlicher Sicht sehr ruhig, da ich auch beruflich immer noch extra stark eingespannt war und mich ehrlich gesagt auch ein wenig bei meiner Trainingsplanung verrechnet habe. Denn zum Ende eines großen Extraprojektes, daß ich stemmen musste, folgte die Projektübergabe, die natürlich auch noch einmal viel Extrazeit und Energie gekostet hat.
Sicherlich habe ich innerlich die vereiste Draussenwelt und die Dauererkältung aber auch in gewisser Weise dankend angenommen. Denn auch meine Motivation hat angesichts der aktuellen Entwicklungen einen starken Dämpfer bekommen. Denn ursprünglich basierte meine Motivation für meinen großen „Back to Fitness“ Plan auf der Vision, daß 2021 das Jahr der Widerkehr werden würde. Der Impfstoff ist endlich da, bald werden wir alle geimpft sein und das Leben und damit auch die Laufgruppen und Laufveranstaltungen würden wieder erblühen – Berlin-Marathon, New York Marathon – ich bin unterwegs!
Doch die absolute Unfähigkeit unserer Regierung und unserer Behörden und weiterer Beteiligten ist einfach nur noch zum Haare raufen. Gerade die Versäumnisse der letzten zehn, zwanzig Jahre bei den Themen Bildung, Digitalisierung und moderner, bürgernaher Verwaltung zeigen sich gerade jetzt um so erschreckender. Es ist wieder einmal an den Privatleuten, sich selbst zu organisieren, sich durch den Schlamassel zu kämpfen und irgendwie das Beste draus zu machen.
Aber mit großen Plänen für 2021 war es das eigentlich schon, wenn man realistisch ist. Ich bin mittelalt, gesund, arbeite nicht in der kritischen Infrastrukur oder habe sonst irgendwelche impfbeschleunigenden Gründe vorzubringen. Laut der Bundesregierung könnte ich mit einem ersten Impftermin von Juni bis September rechnen. Setzt man beim Omni Calculator aber den Schalter einmal von „Plan der Bundesregierung“ auf „tatsächliche Impfrate“, so lande ich bei einem ersten Impftermin im Dezember.
Und nach mir folgen ja noch Millionen anderer in der Impfreihenfolge. Es tut mir also leid, wenn ich hier schlechte Stimmung verbreite, aber wie zehntausende Läufer beim Berlin-Marathon gemeinsam durch die Straßen laufen, kann ich mir angesichts diese Tempos nicht vorstellen. Ebenso kritisch sehe ich die Chancen, zu internationalen Events reisen und dort teilnehmen zu dürfen.
Vielleicht ergeben sich durch Hygienekonzepte und Schnelltests zumindest regionale Optionen für kleine Laufevents, aber den Traum, daß „alles so wie früher“ wird, muss man wohl eher auf 2022 schieben.
Ich jedenfalls werde trotzdem bald wieder das Pensum hochschrauben, einfach weil ich Lust habe, wieder schneller zu laufen und nicht nur in der Sexy Pace unterwegs zu sein. Derweil versuche ich erstmal meine Dauererkältung mit einer Ginseng-Kur loszuwerden, was sich auch in der Vergangenheit schon bewährt hat.
Aber auch meine Spaziergänge werde ich beibehalten, da sich diese in der Home-Office-Phase und bei „Jeder Tag fühlt sich gleich an“ zumindest für ein kleines bisschen mehr Tagesstruktur sorgen und für eine Extra-Portion Tageslicht. Seitdem ich diese Routine eingeführt habe, sind es nun schon 100 Spaziergänge geworden. In den nächsten Wochen werden diese aber zunehmend durch Läufe ersetzt werden, wenn ich endlich meine Erkältung losgeworden bin.
Ansonsten gibt es natürlich auch ein paar schöne Sachen auf die man sich freuen und auf die man hinarbeiten kann. Lange war zum Beispiel das Schicksal der adidas Runbase unklar, in der ich vor der Pandemie regelmäßig trainiert habe. Nun steht fest, daß es als adidas Sports Base Berlin mit einem neuen Ansatz weitergeht und ich kann es kaum erwarten wieder dort zu sein!
Für alle Peloton-Freunde gilt es auch so langsam die Trainingsumfänge zu steigern, da der Pelofondo näher rückt und auch das offizielle Peloton Homecoming. Und im August soll es sogar das erste, privat organisierte Peloton-Treffen in Deutschland geben.
Aber auch das Wasser reizt mich und ich will so schnell es geht, wieder aufs SUP und schaue mich gerade nach wintertauglichem Equipment um. Wer also noch Tipps für einen Trockenanzug, Schuhe und Handschuhe hat – immer her damit!
Im Blog gibt es übrigens auch etwas Neues! Wahrscheinlich schon „seit immer“ steht auf meiner Aufgabenliste, daß ich einen Newsletter anbieten möchte, damit man keine Blogposts mehr verpasst. Gesagt, getan! Nach nur 12 Jahren Sports-Insider kann man sich jetzt offiziell für den Newsletter anmelden. Für den Beginn plane ich mit einem monatlichen Newsletter, also keine Sorge – ihr endet nicht im Newsletter-Dauerfeuer!
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