Der große Gedankenprozess, den mein runder Geburtstag ausgelöst hat, ist auch im Juli noch weiter am rotieren. Jetzt wo die Kids langsam flügge werden, fragt man sich doch noch einmal, was man im Leben noch erreichen will und worauf man seine Schwerpunkte legt. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich aber im Juli ohnehin nicht, da ich wieder einmal beruflich heftig am rotieren war.
Aus meinem Plan, im Juli also wieder in ein strukturierteres Marathontraining einzusteigen, wurde also nichts und in Folge war mein Training wieder ein Freestyle-Gewurstel, bei dem Trainingseinheiten verschoben oder modifiziert werden mussten oder sogar ganz ausfielen. Zum Zeitfaktor kommt aber auch der Belastungsfaktor, den man beim Training beachten muss. Natürlich ist es nicht hilfreich für die Formverbesserung, wenn man Trainings ausfallen lässt. Aber wenn man merkt, daß die „Body Battery“ wie Garmin so schön sagt, schon fast aufgebraucht ist, macht es auch keinen Sinn, diese komplett zu entleeren. Man besteht als Mensch ja nicht nur aus Laufergebnissen, sondern muss auch langfristig an seine Gesundheit denken. Und manchmal ist Erholung eben wichtiger als eine Trainingseinheit.
Trotzdem gab es natürlich wieder einige meiner klassischen Morgenläufe über das Tempelhofer Feld und nach dem Umzug unseres Büros sind wir nun noch dichter am Tempelhofer Feld. So ist dann kurzerhand der TSRC Run Club entstanden, mit dem wir nun auch einmal wöchentlich zu einer Mittagsrunde und den ehemaligen Flughafen kreisen.

Bei meinem ersten, richtigen Longrun über 27km bin ich dann völlig naiv in die Versorgungsfalle getappt. Ich war so viel unterwegs in den letzten Monaten, daß ich vergessen hatte, wie Brandenburg funktioniert. Also bin ich einfach los, ohne Essen und Trinken, an einer populären Ausflugsstrecke am Wasser entlang. Das es dort eben keine öffentlichen Toiletten, Kioske oder anderweitige Verpflegungspunkte geben könnte, habe ich garnicht in Betracht gezogen. Hinterher ist man immer schlauer, aber ab Kilometer 20 war es bei den sommerlichen Temperaturen dann halt nicht mehr so lustig. Gelobt seien die anderen Städte, in denen es ausreichend Mülleimer, Trinkbrunnen und öffentliche Toiletten gibt.
Wie das alles so ist mit mir, meiner Marathonbegeisterung und wie es zum Launch dieses Laufblogs kam, habe ich im Juli auch der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) erzählt, die das alles zu einem schönen Beitrag über den Lauf-Influencer aus Potsdam zusammengefasst haben. Vielen Dank dafür!
Ein kleiner Business-Trip führte mich dann nach München, wo ich ganz überrascht eine Runde um die Teresienwiese drehte. Es wird tatsächlich schon das Oktoberfest aufgebaut, daß am 20. September 2025 eröffnet wird und auf das ich mich schon freue. Denn auch in diesem Jahr werde ich mich nach dem Berlin-Marathon mit einem Oktoberfest-Kurztrip für den großen Lauf belohnen.

Mein persönliches Highlight in einem sonst ziemlichen Workaholic-Monat war dann der Einsatz als Volunteer im Sport. Mehr als 8.500 Athleten aus 150 Staaten hatten sich für die FISU World University Games angekündigt, um Wettkämpfe in 18 Sportarten auszutragen. Wie schon bei meinen letzten Einsäatzen, war ich wieder im Media Team im Einsatz – genauer gesagt im Broadcast Team, daß sich um die offizielle Fernsehübertragung des Events kümmert, aber auch um die Betreuung von Fernsehteams aus aller Welt.

Nach meinem Kick-Off beim Frauen-Volleyball in Berlin, wo ich mit der Partie von Polen vs. Brasilien gleich ein absolutes Top-Spiel begleiten durfte, ging es dann am zweiten Wochenende zum Kemnader See bei Bochum zu den Langstrecken-Laufevents. In einer zauberhaften Naturkulisse wurden hier zunächst die Halbmarathons der Damen und Herren und dann am Sonntag die Wettbewerbe über 20 Kilometer Gehen ausgetragen.
Natürlich war es etwas ganz Besonderes für mich als Läufer, hinter den Kulissen eines solchen, internationalen Wettkampfes mitwirken zu können und eine ganz besondere Ehre, daß ich die Zielinterviews mit den Bestplatzierten führen durfte. Mit mehr als 100 Laufwettkämpfen in den Beinen konnte ich so krass nachfühlen, wie es sich anfühlt, wenn man gerade über die Ziellinie gekommen ist und entweder alle Pläne aufgegangen sind – oder eben auch nicht. Ich kann es nur jedem empfehlen, sich ehrenamtlich zu engagieren, weil man so viele Chancen bekommt, neue Eindrücke zu gewinnen, neues zu lernen und Menschen außerhalb der eigenen Sportbubble kennenzulernen. Ich hatte zum Beispiel keine Ahnung, wie spannend ein Wettkampf im Gehen sein kann!
Übrigens war das Team Deutschland so erfolgreich wie nie zuvor und erreichte Platz 6 im Medaillenspiegel mit 40 Medaillen, die von den mehr als 300 deutschen Teilnehmern eingesammelt wurden. Glückwunsch!

Trotz meines üppigen Arbeitspensums habe ich im Juli auch noch ein paar neue Beiträge online gebracht. Unter anderem habe ich mich mit dem beliebten Thema des „Vanlife“ beschäftigt, von dem ja viele träumen. Doch was braucht man eigentlich, wenn man sich einen eigenen Van zum Campermobil ausbauen will? Ich war ja bisher nur mit dem Dachzelt unterwegs. In der letzten Zeit habe ich auch viel über AKG gehört und daher einen Überblick über die Wirkung von Alpha-Ketoglurat verfasst.
Bei Instagram dürften einige von Euch auch schon meinen neuen Trainingsschuh, den ON Cloudsurfer Max entdeckt haben, den ich auch vorgestellt habe. Und für die Sparfüchse unter Euch gibt es mit dem Amazfit Helio Strap und der Amazfit Balance 2 jetzt zwei preislich extrem interessante Alternativen zu Whoop und Garmin.

Im August geht es für mich dann endlich nach Südfrankreich, mit dem Ziel möglichst viel vom Schlaf nachzuholen, den ich mir in den letzten 6 Monaten für andere Dinge abgespart hatte. Und vielleicht läuft es ja dann auch wieder etwas runder mit dem Marathontraining. Denn im August kommen mit dem Mauerweglauf und der Generalprobe schon die ersten Leistungstests auf dem Weg zur Startlinie vom Berlin-Marathon.
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Zuletzt habe ich übrigens auf April, Mai und Juni zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2024.














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