Nach meinem durchgeknallten April mit dem Berliner Halbmarathon und den Marathons in Brüssel und London, stand ja die Frage im Raum, was ich nun mit meiner erstklassigen Form anfangen würde. Weiter hart trainieren und bei einem nächsten Marathon kurzfristig noch einmal die Bestzeiten angreifen oder erst einmal durchatmen und dann für den Berlin-Marathon neu mit dem Intensivtraining ansetzen?
Für alle, die mir bei Instagram folgen, ist es sicherlich keine Überraschung mehr, daß meine Wahl auf die zweite Option gefallen ist. Es ist zwar unglaublich schwer in so einer Phase der Hochperformance locker zu lassen, aber ich musste mir auch eingestehen, daß ich eben kein Profi-Athlet bin und daher meine berufliche Karriere, das familiäre Glück und die sportlichen Ambitionen immer wieder neu ausbalancieren muss. Und das alle drei Elemente vernünftig funktioniert hätten, wenn ich jetzt intensiv bis September weitertrainiert hätte, erschien dann doch unrealistisch. Und herauszufinden, welcher der drei Anker wegbrechen würde, also Gesundheit, Beruf oder Familie, wollte ich auch nicht.

Also ging es konsequenter Weise gleich am 1. Mai mit meinen Jungs und ein paar ihrer Freunde nach Leipzig in den Freizeitpark Belantis um sich auf den Achterbahnen und anderen Fahrgeschäften mal so richtig die Magengrube durchwirbeln zu lassen. Selbstverständlich haben wir uns im Indianerdorf auch Stirnbänder gemalt und uns ins Kayak gestürzt – was mir die wahrscheinlich erste Kayak-Fahrt in meinem Strava-Profil eingebracht hat.
Auch mein geliebtes Rennrad wurde endlich wieder entstaubt und für ein paar Runden über den Schäferberg und die klassischen kleinen Ausfahrtrunden entführt. Sogar die jahrelang aufgeschobene Erneuerung des Lenkerbandes habe ich geschafft – und ja, ich bin ein bisschen stolz. Meine handwerklichen Talente sind begrenzt, daher sind es die kleinen Erfolge, die motivieren.
Leider war ich zum S25 Berlin gesundlich etwas angeschlagen und musste das Rennen schweren Herzens absagen und mich für ein DNS (did not start) entscheiden. Dabei hatte ich mich auf die Abwechslung und die neue Strecke durch den Grunewald gefreut, auf der ich sonst häufig im Training unterwegs bin.
Auch für meinen ersten Start beim Firmenlauf in Potsdam sah es nicht besser aus. Einige dringende Projekte im Büro waren dann eben doch wichtiger als das Laufen und in solchen Momenten kann man sein Team auch nicht alleine kämpfen lassen, sondern bleibt als Kapitän an Deck, bis das Schiff wieder in ruhigen Gewässern ist. Ich versuche es dann einfach im nächsten Jahr nochmal.

Und das trotz des reduzierten Trainingsumfangs doch noch etwas von meiner Laufform vorhanden ist, zeigte mir der Firmenlauf in Berlin. Ich war zwar dieses Mal erst in der zweiten Startwelle unterwegs und musste deswegen etwas mehr zwischen den langsameren Läufern hindurchsurfen als in den vergangenen Jahren. Zu meiner Überraschung kam ich aber doch mit einer soliden 22:55min ins Ziel und sicherte mir mit meiner drittschellsten Zeit, die ich bisher beim Firmenlauf erreicht habe, den Platz 21 meiner Altersklasse.
Ein bisschen wirkt der London-Marathon nicht nur bei der Performance nach, sondern auch bei den Rekorden. Denn der Rekord für den Marathon mit den meisten Finishern wurde nun nach London geholt und dafür habe ich nun eine auch Auszeichnung von den Guiness World Records bekommen.

Im Mai startete auch endlich wieder die neue Saison für die Laufevents im JW Marriott Hotel Berlin. Wie schon in der vergangenen Saison ging es erst für eine Trainingssession mit den Coaches vom Berlin Track Club (BTC) in den Tiergarten und nach einer erfrischenden Dusche gab es dann einen Barbecue Brunch auf Gourmet-Niveau auf der Terrasse des JW Marriott. Diese tolle Kombination aus Sport und Genießen gibt es ab jetzt immer am vierten Sonntag eines jeden Monats und ich bin bestimmt auch wieder dabei.
Wer weniger läuft, hat bekanntlich auch mehr Zeit zum Schreiben und so habe ich mich beispielsweise ein wenig mit der 80-20 Regel für das Training beschäftigt und auch die Studie zu den 10 besten Städten zum Laufen weltweit hat mich zu einem Artikel inspiriert.
In den letzten Wochen habe ich auch begonnen, etwas mehr mit Youtube zu experimentieren. Bei Instagram verschwinden die meisten Beiträge ja innerhalb von Stunden im digitalen Nirvana. Daher hoffe ich, daß meine Videos und Rezepte bei Youtube etwas länger als Inspiration für eine gesundere Ernährung helfen.
Zum Monatsende ging es dann für einen Businesstrip nach Barcelona, auch um dort den Wechsel in eine neue Altersklasse zu feiern. Aber darüber berichte ich dann einfach im nächsten Monatsrückblick.
Für den Juni habe ich tatsächlich keinen einzigen Wettkampf geplant und mache damit wohl zum ersten Mal mein Vorhaben der vergangenen Jahre wahr, nicht so viele Events zu laufen. Allerdings werde ich natürlich den Tag des Laufens zelebrieren und auch für einen ganz speziellen virtuellen Lauf, den FCC Run, habe ich mich angemeldet.
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Zuletzt habe ich übrigens auf Februar, März und April zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2024.
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