Strava
Laufen

Niemand hat die Absicht 100 Wettkampfkilometer zu laufen. Das lief im April 2025.

london marathon 2025 daniel laufinfluencer running influencer germany finish medal finish line 1

Mein April begann mit entspannten Morgenläufen in Los Angeles, und es sollte wieder einer dieser Monate werden, in denen mich Viele fragen, wie ich das eigentlich mache. Ich weiß es auch nicht, kann ich da nur sagen – es geht einfach, und meine Hyperaktivität ist sicherlich auch nicht ganz unschuldig an meinen Wahnsinnsaktionen.

Longrun Los Angeles 2025 Manhattan Beach Laufblogger Daniel Laufinfluencer

Jedenfalls machte ich mit nach ein paar letzten Meetings im Büro und einem finalen 23k Morgenlauf auf meiner Lieblingsstrecke von Manhattan Beach in Richtung Venice Beach auf den Rückweg nach Berlin, wo ich den Berliner Halbmarathon als erstes Saisonhighlight laufen wollte. Francesca aus meiner Laufgruppe ist es zu verdanken, daß ich meinen Rückflug noch rechtzeitig gebucht habe. Denn fast hätte ich vergessen, daß ich ja nicht nur am Sonntag laufen will, sondern am Samstag noch rechtzeitig und persönlich meine Startnummer abholen muss.


Und wegen einer Flugverspätung wird mein Zeitplan dann sogar noch etwas knapper und ich schnappe mir um 16:43h ein Miles am Flughafen und düse in Richtung Messe. Zum Glück hat die Halbmarathonmesse bis 18:30h Uhr geöffnet – es ist knapp, aber eben nicht zu knapp. Und der neue Standort an der Messe Berlin erweist sich als eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Standort am Flughafen Tempelhof. Es gibt Platz ohne Ende, alles ist sehr großzügig ausgeschildert, kein Geschiebe oder Gedränge und so habe ich dann ganz entspannt um kurz vor 18:00 Uhr auch diese Etappe meiner Rückreise aus LA gemeistert und freue mich auf eine heiße Dusche und mein eigenes Bett. Die Läufer starten am nächsten Morgen ja erst kurz nach 10:00 Uhr. Damit habe ich also ausreichend Zeit, mich am Morgen um mein Laufoutfit zu kümmern.

Es ist ordentlich frisch am Morgen in Berlin und ein ziemlicher Temperaturschock zu den frühsommerlichen Temperaturen in Los Angeles. Aber läuferisch komme ich bei Wettkämpfen mit der Kälte besser zurecht, als mit der Wärme und so stehe ich mit meinem Singlet und Armlingen leicht fröstelnd im Startblock und habe richtig Lust auf Laufen. Seit meinem ernüchternden Jahresstart beim Frostwiesenlauf und der darauf folgenden, krassen Fitnesstransformation, war ich keinen Wettkampf mehr gelaufen und hatte nun das erste Mal die Gelegenheit die neue Form auszutesten. Natürlich mit einer gewissen Vorsicht, da mir der Jetlag und der Langstreckenflug ja noch in den Knochen steckten.
Aber es fühlte sich richtig gut an und ich konnte den größten Teil des Rennens wirklich genießen und kraftvoll und energetisch durchlaufen – nur der eiskalte Gegenwind auf den letzten Kilometern nagte am Kampfesgeist. Aber zum Glück sind diese Phasen des Durchbeissens bei einem Halbmarathon ja meist von überschaubarer Länge und so überreichte mir Marcel nach 1:33:55h meine nächste Halbmarathonmedaille für meine Sammlung. Mit etwas Lotterieglück bekomme ich auch für 2026 wieder einen Startplatz und laufe dann meinen zehnten Berliner Halbmarathon.

Viel Zeit zum Durchschnaufen gab es nicht, denn auch im Büro gab es nach meiner Reise in unser USA-Office Einiges zu berichten und auch mein Outlook hatte sich in der Zwischenzeit gut gefüllt, während ich in Dauermeetings mit meinen US-Kollegen steckte. Also einmal schnell klar Schiff machen, Reisetasche packen und ab nach Köln!
Die FIBO hatte gerufen und mit fast 155.000 Besuchern wieder einmal ihren Ruf als weltgrößte Fitnessmesse verteidigt. Und nachdem ich in dieser Saison auch wieder mehr Krafttraining in meinen Alltag eingebaut habe, bin ich wirklich überrascht, wie sehr sich das zusätzlich auf die Laufperformance auswirkt. Und auch bei der Supplement-Strategie gehe ich von meiner rein natürlichen Ernährung inzwischen wieder dazu über mit Primal Harvest Kreatin den Muskelaufbau und die Regeneration zu unterstützen. Ich war also sehr gespannt auf die neuen Trends und zusätzliche Inspirationen auf der FIBO. Zudem hatte Fabletics zum ersten mal einen Messestand auf der FIBO und präsentierte unter anderem die neuen Scrunch Leggings, die wirklich fast jede Frau auf der FIBO getragen hat.

fibo 2025 koeln fabletics messestand influencer leggings

Nach der FIBO ist vor dem nächsten Laufabenteuer. Also rein in den Zug und ab nach Brüssel. In knapp drei Stunden kommt man mit dem Zug von der Messe in die wundervolle belgische Hauptstadt, wo mich schon die Volunteer von den European Running Championships erwarteten. Ich hatte lange mit mir gehadert, wollte mir diese Gelegenheit dann aber doch nicht entgehen lassen, bei der ersten Ausgabe dieser neuen Elite-Wettkampfserie, an der auch Freizeitläufer teilnehmen können, selbst mitzulaufen. Und nach einem Tag voller Sightseeing wurde ich dann von König Philippe von Belgien auf die 42km von Brüssel nach Leuven geschickt und hatte so viel Spaß wie lange nicht. Und meine viertbeste Marathonzeit! Meine Erlebnisse und Ergebnisse von den Europameisterschaften habe ich ja schon ausführlich aufgeschrieben.

Die Beine hatte ich also ordentlich strapaziert und so bestanden die nächsten beiden Wochen hauptsächlich im Daumen drücken, daß sich der Körper bis zum London-Marathon in zwei Wochen ausreichend erholen würde. Außer ein paar lockeren Regenerationsläufen fiel das Trainingsprogramm also entsprechend reduziert aus und leider konnte ich auch für meine Krafttrainings nicht so richtig die Motivation aufbringen. Uff, und ich habe für den Monatsrückblick gerade einmal in die Statistik von meinem Peloton Guide geschaut. Das letzte Krafttraining ist tatsächlich genau einen Monat her. Also höchste Zeit, wieder loszulegen.

Natürlich findet man immer irgendwie Zeit, wenn man wirklich will. Aber zwischen den Rennen in Brüssel und London musste ich Vieles im Büro aufholen und ein paar Projekte an oder über die Ziellinie bringen. Und in dieser Phase hat sich wieder gezeigt, daß Stress und Schlafmangel die großten Störfaktoren sind, wenn es darum geht, meine Pläne für eine gesunde Ernährung und konsistentes Training durchzuziehen.

london marathon medaille

Trotz dieser reduzierten Trainingsphase war ich noch immer in Hochform und mittlerweilen auf einem Niveau, daß sogar neue Bestzeiten erlauben könnte, wenn denn alles passt. Also machte ich mich voller Vorfreude auf den Weg nach London, daß auch emotional eine besondere Bedeutung für meine Laufreise hat. Denn genau vor zehn Jahren war ich das erste Mal in London gestartet, damals als mein vierter Marathon überhaupt und als erster Lauf außerhalb Deutschlands und sogar außerhalb von Berlin. Dort hatte ich zum ersten Mal von den World Marathon Majors gehört und jetzt kehrte ich also zehn Jahre später zurück – als Six Majors Finisher und um meinen 42sten Marathon zu laufen. In gewisser Weise sollte sich in London also ein Kreis schließen.

Meinen London Marathon Erfahrungsbericht von meiner ersten Teilnahme werde ich also bald aktualisieren, obwohl ich sagen kann, daß sich nicht viel verändert hat. Die größte und beste Veränderung bemerkt man am Streckenrand, wo inzwischen noch einmal deutlich mehr Zuschauer zum Anfeuern stehen und der London-Marathon damit stimmungsmäßig mit New York und Chicago in meine Top 3 der stimmungsvollsten Marathon Majors einzieht.

Ich habe mich am meisten gefreut, daß zufälliger Weise auch Carsten in London am Start war, mit dem ich schon den 50ten New York Marathon und den 50ten Berlin Marathon gelaufen bin und nun also auch den 45ten London Marathon. Erstmal gingen wir aber auf Tour durch die Pop-Up Stores der angesagten Laufmarken, die von Bandit bis Tracksmith alle ordentlich investiert hatten und natürlich setzten auch Nike und New Balance echte Statements in London. Besonders inspiriert hat mich aber der Store vom NN Running Team, wo viele signierte Laufschuhe von Eliud Kipchoge und seinen Team-Kameraden ausgestellt waren. Und dann wurde lecker Carboloading zelebriert im Fiume im angesagten Battersea Park.

london marathon 2025 daniel laufinfluencer running influencer germany outfit new balance sc elite v4

In der Marathonroutine am Morgen war ich ja nun mehr als geübt, sodass der Weg zum Start schon fast Routine war. Obwohl es in London ja erst einmal mit dem Zug aus der Stadt hinaus zu einem gigantischen Rasenareal geht, wo auch morgens um 8 Uhr schon die Sonne signalisierte, daß sie bei diesem Marathon ein Wörtchen mitreden würde. Aber meine Rennstrategie war klar: Alles auf eine Karte und schauen, ob es klappt. Also sortierte ich mich beim 3:20er Pacemaker ein und würde im besten Fall auf den letzten Kilometern überholen und eine neue Bestzeit einheimsen (aktuell bei 3:18:58h) oder eben abreißen lassen, wenn die Kraft nicht reicht.

london marathon 2025 daniel laufinfluencer running influencer germany tower bridge

Die Stimmung war gigantisch und obwohl es recht voll auf der Strecke war, konnte man gut sein eigenes Tempo laufen. Entsprechend solide kam ich dann bei 1:39:15h beim Halbmarathonpunkt an, merkte aber schon jetzt, daß ich zwar noch flüssig laufen konnte und gute Reserven hatte, mich aber nicht so frisch fühlte, wie man sich auf der Hälfte der Strecke eines Marathons fühlen sollte. Denn bekanntlich startet der eigentliche Marathon erst auf der zweiten Hälfte. Es war nun etwa 11:30 Uhr und die 11 Grad beim Start hatten sich nun in 15 Grad im Schatten verwandelt, was sich in der direkten Sonne auf der Laufstrecke nach deutlich über 20 Grad anfühlte. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, daß es mir zu heiß war, aber ich merkte wie es Kilometer für Kilometer anstrengender wurde, sodass ich letztlich das erste Mal bei Kilometer 28 ganz kurz an einem Verpflegungspunkt zum trinken stehen blieb mit der Einsicht, daß ich eine Pace von um die 4:45min/km heute nicht weiter halten könnte. Die Kondition war sicherlich vorhanden und exzellent, aber die zwei Wochen mit Regenerationsläufen hatten einfach nicht gereicht, um die Beine ausreichend frisch zu machen nach dem Halbmarathon in Berlin und dem Marathon in Brüssel.

london marathon 2025 daniel laufinfluencer running influencer germany battersea park

Also habe ich versucht das Beste daraus zu machen und trotzdem eine möglichst gute Zeit ins Ziel zu bringen. Die Stimmung am Streckenrand war weiter sensationell, was mich immer wieder motivierte für ein paar Kilometer zu laufen und dann wieder ein kleines Päuschen zu machen. Eine geeignete, ruhige Pace zu finden, die ich durchlaufen konnte, gelang mir leider nicht. Mein kleiner Vorsprung, den ich mir auf den 3:20er Pacemaker erlaufen hatte, war dann auch dahin und es ist mental wohl immer einer der schwersten Momente, wenn man „seinen Pacemaker“ und die Gruppe dahinter ziehen lassen muss.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Auch der 3:30er Pacemaker schnappte mich während einer Dixie-Pause, die sich nicht vermeiden ließ, noch auf den letzten Kilometern und so sehr ich auch Druck machen wollte, ließ sich kein wirklicher Endspurt mehr aus den Beinen pressen. Aber ich war absolut nicht unzufrieden. Meine 3:32:21h waren deutlich besser als die 3:41:45h von 2015. Aber darum ging es nicht. Ich war unter schwierigen Bedingungen fast 30km auf Bestzeitkurs gelaufen, hatten einen wunderbaren Lauftag und krasser Weise sogar schon wieder den 4ten Stern für Runde Nummer 2 der Marathon Majors eingesammelt.
Entsprechend glücklich und zufrieden mit meiner „Rückkehr dahin, wo alles begann“ war ich also auch im Ziel

In der Heimat geht es erst einmal weiter mit dem Fokus auf den beruflichen Erfolg, damit sich die Reisekasse wieder füllt und ich auch genügend meiner Projekte erfolgreich abschließen kann, damit ich dann irgendwann entspannt in den Sommerurlaub fahren kann.

Die größte Frage wird nun aber, was ich mit meiner aktuellen Form anfange. Ich bin im April 105,49km im Wettkampf gelaufen und zwar im Durchschnitt mit einer Pace von 4:52 min/km. Mit ausreichender Regeneration, erneutem Fokus auf Ernährung und Trainingsroutine könnte ich diese Ausgangslage in ein paar Wochen in eine neue Bestzeit überführen. Die Frage ist also, Bestzeitplan aufstellen und durchziehen oder Frühjahrsmarathonsaison beenden, Form halten und dann für den Berlin-Marathon neu angreifen? Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen!

Und obwohl ich ständig unterwegs war, habe ich sogar ein paar neue Blogbeiträge veröffentlicht. Unter anderem habe ich mich damit beschäftigt, wie man mit Hausmitteln den Sauerstoffgehalt im Blut erhöhen kann und war überrascht, daß es sowohl Lululemon als auch ON auf die Liste der 10 größten Sportmarken geschafft haben. Und meinen Hurom Power Mixer habe ich auch vorgestellt, mit dem ich mir schnelle Shakes nach dem Training oder als Mahlzeitersatz mache. Bei Hurom läuft übrigens gerade der „Family Month„, wo ihr alle Geräte deutlich günstiger bekommt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Jedenfalls bin ich auch ganz froh, daß ich im Mai wieder viel meiner Routine nachgehen kann und erst einmal nicht reise. Erst zum Monatsende geht es dann wieder auf Tour für einen Businesstrip nach Barcelona.

Ein bisschen gelaufen wird auch im Mai, aber mehr zum Vergnügen als auf Tempo. Vielleicht sehen wir uns ja beim S25 Berlin, beim Firmenlauf Berlin oder dem Firmenlauf in Potsdam.

Wie immer nehme ich Dich bei Instagram mit auf meine Abenteuer und damit Du nichts verpasst, lass Dich am besten sofort per E-Mail informieren oder via Google News, sobald es neue Beiträge gibt, hole Dir die Updates per Feed in den Browser, die kostenlose App oder folge mir bei Facebook, TikTok oder Instagram.

Wenn Dir meine Laufberichte gefallen, kannst Du mir einen Kaffee ausgeben. Danke!

Zuletzt habe ich übrigens auf Januar, Februar und März zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2024.

Das könnte dir auch gefallen

Keine Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Jetzt die Sports Insider App herunterladen:
Bekannt aus: