Mein Mai war vor allem ein Neuanfang – und zugleich auch ein Abschluss. Und zwar der Abschluss mit der Corona-Lethargie, dem übertriebenenen, täglichen Aufenthaltsanteil im Bürostuhl und der unkontrollierten Ernährung. Ich war ja eigenlich schon mit einem großen Motivationsschub ins neue Jahr gestartet und hatte mir einen schönen Trainingsplan für 2021 aufgestellt, doch dann folgte der große Einbruch, angesichts des Impfchaos, Schulchaos und der Verlängerung der Verlängerung des verlängerten Lockdowns und dem puren Entsetzen über die allumfassende Unfähigkeit unserer Entscheidungsträger – mit der Erkenntnis, daß die Welt also doch nicht mit dem Frühlingsbeginn wieder mehr die Alte sein würde.
Die Zuversicht war ja aber schon im April immer weiter aufgekeimt, zumindest was die Aussicht auf einen kleine Wettkampfsaison im Herbst betraf. Im Mai verfestigte sich diese Hoffnung nun noch einmal, sodass ich nun endlich auch die Willenskraft und einen Grund hatte, um endlich wieder richtig durchzustarten.
Doch fangen wir mal ganz vorn an. Denn der Mai startete erst einmal mit dem großen Peloton Homecoming Event, der auch in diesem Jahr wieder nicht in New York, sondern digital stattfand. Die Hoffnungen waren, groß, daß es ganz im Apple-Style ein paar große Neuankündigungen geben würde und sich einige der Peloton Gerüchte bewarheiten würden. Doch so richtig wollte der Funken nicht überspringen und nach dem großen Peloton-Boom in der Corona-Zeit hätte ich irgendwie mehr erwartet.
Die für mich einzige, relevante Neuerung bleibt der neue Ausdauer-Score, den man aber auch durchaus kritisch betrachten kann. Viele andere Neuerungen waren auch wieder eher Ankündigungen und gingen auch mit negativen Einschnitten für die Community einher – wie der Löschung von Scenic-Rides, Kursen und Kursprogrammen – die dann durch neue, bessere ersetzt werden sollen.
Insgesamt ist nach 17 Monaten Peloton mit der Verbesserung des Wetters aber nun auch die erste Abkühlung meiner Peloton-Begeisterung eingetreten und ich würde mir wünschen, daß es auch Outdoor Fahrrad-Trainings gäbe. Denn irgendwie fühlt es sich einfach falsch an, drinnen auf dem Peloton zu fahren, während man auch durch die Frühlingssonne fahren könnte – gerade nachdem wir einen ganzen Winter lang im Lockdown relativ eingesperrt waren. Und sicherlich hat die Ankündigung des Abschieds meiner Lieblingstrainerin auch einen Beitrag daran, daß mich gerade nicht sonderlich viel in den Peloton Sattel zieht.
Das größte Projekt, was ich im Mai als Vorbereitung für den Wiedereinstieg ins Marathontraining angegangen bin, war aber das Körpergewicht. Nach mehr als einem Jahr Corona-Herumgewurschtel hatten sich einige Zusatzkilos angesammelt, die zusätzlich zur verringerten Kondition den Spaß am Laufen zuätzlich bremsten. Also hatte ich mich entschieden, diese Kilos durch eine dreiwöchige Wasser-Fastenkur zu beseitigen und habe so meinen Körperfettanteil deutlich reduziert und mehr als 10kg an Körpergewicht verloren. Den restlichen Weg zum Marathon-Idealgewicht sollte ich nun auch mit einer kontrollierten Ernährung und dem erhöhten Trainingspensum schaffen.
Aber auch während meiner Wasserfastenkur habe ich versucht, entsprechend angepasst zu trainieren. Ein richtig hartes Stück Arbeit war zum Beispiel der Wings for Life App Run, der aber auch noch mal einen Vorgeschmack auf echten Jubel, echte Medaillen und echte Laufevents gab. Und mit meinen 11.6km war ich dann auch garnicht so unzufrieden. Nach zwei Wochen Ernährung rein aus den Speichern des Körpers, muss man das erstmal hinkriegen.
Und noch eine kleine Kostprobe zur Rückkehr in das alte Leben gab es im Mai. Denn adidas hatte in die Sports Base Berlin eingeladen, die ich seit dem Umbau nun auch zum ersten mal auschecken konnte. Vor allem Stand aber die Präsentation der Olympia Kollektion im Fokus. Aber das Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern aus der Sportszene, von Athleten über Journalisten und Influencer, bis hin zur adidas Crew der Runbase und dem Team von adidas aus Berlin und Herzo. Da hat man erst gemerkt, wie sehr das Zwischenmenschliche gefehlt hat.
Und so hoffe ich auch immer mehr, daß sich die Daten im Laufkalender bald noch weiter verfestigen. Die Helferanmeldung für den Berlin-Marathon 2021 hat ja nun auch begonnen, ich bin für den Paris-Marathon gemeldet und habe nun auch die Zusage bekommen, daß ich im November beim 50ten New York Marathon starten darf. Mehr Gründe, um wieder richtig ins Marathontraining einzusteigen braucht man ja wohl nicht.
Als erstes wird es aber im Juni für ein paar Tage zurück nach Imst gehen, wo ich mit den Jungs ein wenig beim Trailrunning Bergluft schnuppern und auch beim Tschirgant Sky Run starten werde. Mal sehen, was geht!
Die Distanzen steigen im Lauftraining jedenfalls schon wieder und mein erster Halbmarathon, den Brooklyn Half, den ich nach der Fastenzeit gelaufen bin, konnte ich auch schon wieder viel entspannter und flüssiger laufen – auch wenn ich nicht unter 2 Stunden gekommen bin. Aber darum geht es in den Trainingsläufen ja auch nicht. Sondern es geht um eine kontrollierte Steigerung und optimale Abstimmung aus Trainingsreizen und Regeneration.
Deswegen habe ich mich auch riesig gefreut, daß nun auch wieder die Laufgruppen in Berlin und Brandenburg loslegen können und ich ab sofort auch wieder bei GoToRun zu finden bin. Außerdem freue ich mich, daß Piet Könnicke mich wieder mit Trainingsplänen duch meine Marathonvorbereitung bringen wird, der schon für meine ersten sportlichen Verbesserungen nach meinem Einstieg in die Marathonwelt verantwortlich war.
Aber auch abseits des Laufens plane ich neue Abenteuer und bin ab sofort auch mit einem Gravel Bike unterwegs, daß ich Euch bald auch nochmal ausführlich vorstelle. Damit soll es dann auch mal für längere Abenteuer in die wunderschöne Natur im Berliner Umland gehen und natürlich nehme ich Euch dann mit, wenn ich mein Serious Gravix bepacke und losfahre.
Aber trotz des erhöhten Trainingspensums ist meine Laufschuh Testliste noch um den ON Cloudultra, den adidas Solarboost 3, den Nike React Infinity Run und den Veja Marlin länger geworden. Auch bei den Laufschuhmarken macht sich der Saisonbeginn bemerkbar und da werden zum Olympia-Start sicher noch ein paar Überraschungen kommen.
Im Blog hat es aber auch wieder ein paar Flashbacks gegeben. Zum Beispiel auf meine Zeit, in der ich regelmäßig Krav Maga trainiert habe oder auch meinen Test und die CBD-Öl Erfahrungen, die mich irgendwie ratlos zurückgelassen haben.
Man merkt aber auch, daß nicht nur ich im Mai wieder mein SUP herausgekramt habe, sondern auch viele andere und nun nach dem passenden Neoprenanzug fürs SUP oder einem SUP-Transportwagen suchen oder sich nach Alternativen zur Rettungsweste erkundigen.
Für mich heisst es jetzt aber erstmal weiter laufen, laufen, laufen und dann will ich mit meinem Gravel-Bike die Brandenburger Wälder weiter erkunden, bevor es zum ersten Berglauf der Saison nach Tirol geht!
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Hier findest Du übrigens auch die Beiträge zu den Monatsrückblicken vom Januar, Februar, März, April und auch den Jahresrückblick 2020!
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