Wenig überraschend, wurde im November nicht sonderlich viel gelaufen, nachdem ich ja im Oktober schon offiziell die Offseason ausgerufen hatte. Auch im Büro war mal wieder ein ordentliches Tohuwabohu, denn zum Black Friday ist nicht nur hier im Blog viel los, sondern generell explodiert in dieser Woche förmlich das Internet.
Stolz bin ich aber trotzdem auf meinen Monatsbeginn, mit dem ich mir mein Ticket für den New York Marathon 2024 gezogen habe. Und nach den New York Marathon Erfahrungen von 2017 und 2021 darf ich mich also im kommenden Jahr wieder an den Brücken versuchen, die mir schon bei den ersten beiden Versuchen ordentlich zugesetzt haben.
Möglich wurde das Ganze durch die Strava-Challenge, bei der man durch die erfolgreiche Teilnahme am virtuellen New York Marathon einen garantierten Startplatz für den echten New York Marathon im kommenden Jahr bekommt. Wie immer waren die Server fast zusammengebrochen, als man sich im Juni für die wenigen Plätze dieser besonderen Variante der Challenge anmelden konnte.
Aber ich hatte Glück und stand nun also am 4. November um 7:30 Uhr morgens mutterseelenallein am Brandenburger Tor. Nach endlosen Gedankenspielen, wo und wie ich denn meinen individuellen Marathon laufen würde, bin ich dann auf die Idee gekommen, einfach wieder die Strecke des Berlin-Marathon zu laufen. Denn das hatte schon im Corona-Jahr 2020 gut funktioniert und so lief ich nun insgesamt zum 13ten Mal über die Strecke des Berlin-Marathon.
Was wirklich interessant daran ist, die originale Marathonstrecke allein zu laufen, ist daß man einen ganz anderen Blick auf die Einzelheiten am Rande der Strecke bekommt. Während des richtigen Marathons muss man ja auf die anderen Läufer, seine Pace und die Verpflegungsstände achten und die meisten Streckenabschnitte sind ja dicht mit Zuschauern gesäumt. Wenn man allein läuft und zudem keine Rekordzeiten im Sinn hat, fallen einem plötzlich viele schöne Details auf, die man sonst nicht bemerkt.
Es war aber auch erschreckend zu sehen, wie sehr der Einzelhandel zugrunde geht. Ich bin an so unglaublich vielen leerstehenden Geschäften oder verlassenen Geschäftsräumen vorbeigekommen, wo man häufig noch sehen konnte, was es einmal war – wirklich krass. Da kann man nur hoffen, daß die Politik etwas unternimmt, um den Untergang der kleinen Spezialgeschäfte abzufedern, damit wenigstens noch ein paar Plattenläden und andere Spezialisten neben den großen Ketten überleben.
Nach etwas mehr als 5 Stunden und fast 47km auf der Uhr war ich dann wieder am Brandenburger Tor und freue mich nun auf den New York Marathon Nummero 3. Wenn Du auch mal Dein Glück über diese Challenge versuchen willst, hol Dir am besten einen kostenlosen Account und den Newsletter von NYRR und achte Anfang Juni auf die virtuellen Läufe vom NY Marathon.
Leider war dann aber mein Plan, am nächsten Tag noch mal eben schnell den Teltow Halbmarathon zu laufen, etwas zu überambitioniert, sodass ich nun weiterhin diesen Herbstklassiker auf meiner Bucketlist habe. Aber der Tag wird kommen, wo ich dann auch dieses Saisonabschluss-Highlight selbst erleben kann.
Den restlichen November habe ich mich dann so gut es geht durchgewurschtelt und mehr Trainings ausfallen lassen, als daß ich mit Gotorun unterwegs war. Und angesichts des wenig verlockenden Wetters, habe ich auch das Peloton Laufband wieder aus dem Sommerschlaf geholt und die ersten Trainingseinheiten nach Drinnen verlegt. Und aus dem Hause Peloton kam dann auch die zweitbeste Nachricht des Jahres, gleich nach meinem Startplatz für New York: Iréne Scholz ist zurück und wird am dem kommenden Jahr wieder Peloton Kurse geben. Sie war die erste Peloton Trainerin in Deutschland und hat in ihrer Familien-Pause nichts von ihrer Popularität verloren. Ein weiterer Grund also, sich auf 2024 zu freuen!
Wer weniger läuft, hat mehr Zeit zum Bloggen wird wohl die Devise für den Rest des Jahres bleiben. Viele versandete Themen kommen nun also endlich online, wie ein kleiner Ratgeber dazu, wie oft man in der Woche laufen gehen soll oder auch die Vorstellung der Your Run App. Wer so wie ich bei über 100 Wettkämpfen so langsam den Überblick verliert, kann mit Your Run seine Saisonplanung deutlich vereinfachen und auch die Zeiten, wann man wo wie schnell gelaufen ist, sehr einfach und kostenlos verwalten.
Auch auf 2025 sollte man übrigens schon ein Auge werfen, da der Sydney Marathon in diesem Jahr einen weiteren Sprung in Richtung Aufnahme in die World Marathon Majors gemacht hat. Es könnte also tatsächlich passieren, daß wir im September 2025 zum ersten Mal über die Seven World Marathon Majors reden.
Überhaupt bin ich mit dem Kopf auch schon im nächsten Jahr und überlege, wie ich trotz meines leicht übertriebenen Arbeitspensums wieder fitter ins neue Jahr starte und die notwendige Performance für den Tokyo Marathon 2024 herstelle, der in gerade einmal 13 Wochen stattfindet – also einem Wimpernschlag, zumindest aus Marathontrainings-Perspektive.
Im Dezember heisst es aber auch noch einmal an andere denken. Nachdem beim Preloved Sportswear Market am Black Friday schon ordentlich was zusammen gekommen ist, wird am 2ten und 3ten Dezember am Wittenbergplatz gehend und laufend beim HEAT24 Geld für die Obdachlosenhilfe gesammelt. Und die letzte Medaille der Saison gibts noch dazu.
Ansonsten geht es aber nur noch zum Silvesterlauf in Potsdam, da spätestens mit den Weihnachtsgeschenken, mein Budget für dieses Jahr auch ordentlich dezimiert wurde und Tokyo 2024 auch kein Butterfahrbudget erfordert. Wer noch Tipps braucht findet hier übrigens praktische Ratgeber für:
Ich würde mich freuen, wenn wir uns beim HEAT24 sehen oder mit einem Pfannkuchen und Sekt beim Silvesterlauf!
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In diesem Jahr habe ich zuletzt auf den Juli, August, September und Oktober zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2022.
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