Mit dem Anlauf vom Berlin-Marathon ging es ja gleich gut gelaunt in den Oktober zu einer kleinen Reise nach London. Denn endlich hatte das neue Peloton Studio in London wieder für Gäste geöffnet und somit konnte ich einen kleinen House-Ride mit Leanne Hainsby abfeiern und hoffe, daß es bald wieder mal mit einem Besuch klappt.
Außerdem hatte ich ja für meinen Trip das Wochenende des London-Marathon erwischt und hatte das erste Mal bei einem der Six Majors dieses „dabei, aber nicht dabei“ Gefühl. Denn leider hatte ich, wie viele von Euch, keinen Startplatz für den offiziellen Marathon bekommen, wurde aber trotzdem vom Marathon-Fieber angesteckt. Ich hatte mich aber schon Monate zuvor für den virtuellen London-Marathon angemeldet, den man über die offizielle London Marathon-App ja überall weltweit parallel zum Lauf in London absolvieren kann. Ursprünglich war die Idee, einfach einen entspannten Trainingslauf in der Heimat daraus zu machen. Das ich nun in London den virtuellen London-Marathon laufen würde, war schon etwas speziell.
Aber es war sehr schön, den Marathon-Zirkus auch mal mit etwas Abstand zu betrachten. Ich wusste ja zu 100%, wie sich die Leute fühlten, wenn man zwei Tage vor dem Marathon durch London spaziert. Auf die Expo hatte ich es dann zwar nicht geschafft, traf aber Matt Taylor, den Gründer von Tracksmith vor dem Pop-Up Store und konnte ein wenig plaudern. Die gute Nachricht für alle Tracksmith-Fans ist, daß sehr wohl aufgefallen ist, wie groß die Begeisterung für den Pop-Up Event von Tracksmith im Rapha Clubhouse war. Warten wir also mal ab, was dann zum Berlin-Marathon 2023 passiert.
Aber zurück zum London-Marathon, bei dem ich ja 2015 schon eigene Erfahrungen auf der Strecke sammeln konnte. Bis zuletzt war ich mir nämlich nicht sicher, ob ich den London Marathon rückwärts beim nohtaraM ehT laufen sollte, oder eben nicht? Letztlich entschied ich mich doch für etwas mehr Nachtschlaf und startete dann früh am Morgen meine Runden um den Regents Park. Sehr schön fand ich übrigens, daß man vom London-Marathon schon vorab eine kleine Sendung mit zwei Startnummern und einer ausfaltbaren Ziellinie zugeschickt bekommt. So konnte man dann die anderen virtuellen Läufer auch gut erkennen und sich gegenseitig motivieren. Und auch das Entertainment-Programm über die App stellte sich als recht erfrischend dar. Also lief ich die ersten 33km in etwas mehr als 3 Stunden im Regents-Park und stückelte mir die verbleibenden Kilometer beim Sightseiing am restlichen Tag zusammen. Das das zu einem offiziellen Eintrag der Brutto-Zeit in die Ergebnislisten der World Marathon Majors und beim London Marathon führen würde, hatte ich nicht so ganz auf dem Schirm. Jedenfalls bin ich nun dort mit meinem Ergebnis von 08:10:24h für den London-Marathon 2022 zu finden. Interessanter Weise bin ich damit aber immer noch Platz 47.320 von 60.572 – die anderen spazieren wohl die komplette Marathondistanz?
Insgesamt kann ich diese Kombination aus virtuellem Marathon zeitgleich zum echten Marathon durchaus empfehlen. Denn man kann ein wenig beim echten Marathon an der Strecke feiern, an Shake-Out Runs und anderen Side-Events teilnehmen und viele spannende Leute treffen. Und das Finisher-Shirt und die wirklich schöne Medaille bekommt man ja auch.
Nach London hatte es mich dann aber doch erst einmal etwas zerlegt. Ich stürzte mich voll in die Arbeit, schlief einfach zu wenig und hatte wie häufiger im Herbst, einen hartnäckigen Infekt. Vielleicht kennt ihr das auch, wenn man zu gesund ist, um im Bett zu bleiben, aber auch zu krank, um sich richtig gut zu fühlen und zu trainieren? Es nervte jedenfalls ordentlich und versemmelte mir letztlich auch den Plan, nach dem Berlin-Marathon noch mal ein bisschen die Form auszubauen.
Training war also nicht, weshalb ich die Zeit nutzte, um weiter an meinem Home Office zu arbeiten. Nach den Upgrades von Stehtisch und Bürostuhl, war nun die restliche Ausstattung fällig. Durch eine Empfehlung stolperte ich über die Tchibo CN3 Metallmöbel im Stil von USM Haller und griff einmal odentlich zu. Jetzt noch ein paar schöne Bilder an die Wand und ich bin bereit für den nächsten Home Office Winter.
Zum Glück war ich dann aber zum Trail Testival in Berlin wieder fit und hoffe, daß wir das gemeinsam als Berliner Laufcommunity in den kommenden Jahren noch weiter aufbauen und ausbauen können.
Das eigentliche Highlight des Monats war aber der Frankfurt-Marathon. Die Marathon-Staffel hatte ich ja schon erlebt und freute mich, nun endlich mal die komplette Distanz zu laufen. Denn mit 27.000 Teilnehmern in 2019 und 20.000 in diesem Jahr gehört der zweitgrößte Marathon Deutschlands eigentlich auch schon fast auf die Liste der größten Marathons der Welt.
Los ging es mit dem Brezellauf am Samstag, gefolgt von einem weiteren Shake-Out Run von HOKA, bei dem ich dann auch Jan Frodeno kennenlernen konnte, über dessen Marke Ryzon, ich ja auch schon geschrieben hatte. Jan ist wirklich ein unglaublich netter Typ und man könnte wahrscheinlich tagelang mit ihm über Training, Motivation und den Ausdauersport quatschen.
Am nächsten Tag ging es dann also an die Startlinie in Frankfurt, mit nicht ganz so optimalen Vorzeichen. Mein Whoop-Armband hatte mich schon darauf hingewiesen, daß ich nicht gut erholt sei, aber das lag nicht unbedingt an den ShakeOut-Runs und der unruhigen letzten Nacht, sondern eher an den überarbeiteten, kränkeligen Wochen davor, die viel Energie geraubt hatten.
Aber ich fühlte mich grundsätzlich gut und lief daher erstmal mit rund 5er-Pace los, merkte aber innerhalb der ersten 10km, daß die Herzfrequenz aber auch die Körpertemperatur viel zu schnell anstiegen, um dieses Tempo weiterlaufen zu können. Also kam nach 10km die Vernunftbremse und ich lief deutlich reduziert die verbleibende Hälfte. In der zweiten Hälfte machte mir die Wärme weiter zu schaffen und nun gesellten sich zur reduzierten Pace auch noch kleine Gehpausen dazu. Es war halt nicht mein bester Tag, aber trotzdem war ich glücklich über die Erlebnisse und den Zieleinlauf in der Festhalle nach 4:15:32h. Wie es sich ganz genau so beim Frankfurt Marathon läuft, erzähle ich bald auch noch in einem detaillierten Rennbericht.
Trotz der Erkältungspause und der beiden Marathons, habe ich aber auch noch Zeit für ein paar neue Beiträge gefunden. Inspiriert durch eine Kampagne von Asics habe ich endlich mal einen Beitrag über Mentale Gesundheit und Laufen geschrieben, den ich schon lange schreiben wollte und nun endlich den finalen Anstoß dazu bekam. Denn viele laufen ja wegen der körperlichen Veränderungen, wobei ich die geistigen Veränderungen noch viel gravierender finde, die langes, konsequentes laufen mit sich bringt.
Und ich habe es endlich geschafft, mich besser auf die Frage „Wie viele Marathons bist Du schon gelaufen“ vorzubereiten. Es sorgte immer für Verwunderung, daß ich die Antwort nicht kenne. Aber die Summe war für mich nie besonders relevant. Wenn ich mich nicht verzählt habe, lande ich bei 27 Marathons, was mir fast ein bisschen wenig vorkommt.
Nach wie vor hält auch meine Begeisterung für meinen Hurom Slow Juicer an, sodass ich mir nun auch noch ein weiteres Gerät zum testen besorgt habe, mit dem man auch Mandelmilch und andere Leckereien herstellen kann. Wie das funktioniert, erkläre ich dann auch bald in einem neuen Beitrag.
Und dann bin ich darüber gestolpert, daß man sich bei ON als Laufschuhtester bewerben kann, auch wenn man kein Journalist oder Influencer ist. Vielleicht recherchiere ich mal ein wenig, ob so etwas auch bei den anderen großen Marken möglich ist.
Ansonsten recherchiere ich schon ein wenig nach den besten Sport-Deals zum Black Friday und fülle vorsorglich überall meine Warenkörbe. Vielleicht kann man ja Ende November ein paar gute Schnäppchen machen und sich einkaufstechnisch günstig für die Laufsaison 2023 aufstellen.
Im November gehts dann auch zum Athen Marathon und damit dem sechsten Marathon in diesem Jahr. Dann wird es dann sicherlich läuferisch etwas ruhiger und nur ein paar kurze, lokale Laufevents, wie der Mall of Berlin Run, krönen dieses spannende Laufjahr.
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Hier findest Du übrigens auch den Jahresrückblick 2021. In diesem Jahr habe ich zuletzt auf den Mai, Juni, Juli, August und September zurückgeblickt.
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