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Jubeln im Jubilee-Club. Das lief im September 2022.

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Ach wie befreiend es doch ist, wenn es einfach wieder flutscht! Schon im August hatte ich glücklich bemerkt, daß ich endlich wieder richtig Lust auf Laufen hatte und so setzte sich der September auch mit diesem wohligen Laufliebe-Gefühl fort. Wobei sich nach meine Einstellung zum Laufen aktuell ein wenig geändert hat und ich Vieles deutlich entspannter sehe. Ich trainiere zwar viel und hart, aber eben nicht bis zum Anschlag. Mir ist einfach nicht so richtig nach Rekordjagd in dieser Saison. Insofern sind aber auch meine eigenen Erwartungen teils deutlich zu niedrig gesteckt, wie sich bei der Berliner Generalprobe im August schon gezeigt hatte.

Denn man kann auch mit ein paar Extra-Kilos recht schnell laufen. Nach dem morgentlichen Longrun und 30km in den Beinen machte ich mich auf den Weg zur BTC Track Night, wo ich glücklicher Weise einen Spot im 5km-Rennen bekommen hatte. Denn das Eventformat der BTC Track Night kann man einfach nicht genug loben. Denn der Nike und der BTC hatten Eliteathleten, Olympiasieger und die Berliner Laufcommunity zusammen auf die Laufbahn gebracht. Und eben nicht für ein klassisches Meet and Greet-Format, sondern eben auch für gemeinsame Läufe auf der Bahn.

Und so wurden die Rennen der Amateure dann von absoluten Lauflegenden angeführt, die natürlich dafür sorgten, daß die persönlichen Bestzeiten reihenweise purzelten. Aber ist ja auch logisch – wenn der Olympiasieger vor Dir als Pacemaker läuft, lässt man einfach nicht abreissen, sondern quetscht einfach alles aus den Beinen heraus.

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Ich war in einem der letzten Durchgänge eingeteilt, wo die Zielzeiten eher zwischen 20 und 25 Minuten erwartet wurden. Trotzdem hatte ich vor dem Start richtig bammel, ob ich mit meinen 30km in den Beinen noch mithalten konnte. Aber so ein Adrenalin-Schauer vor dem Start hilft ja auch, den entsprechenden Fokus für das Rennen aufzubauen. Also ab zum Start und Bäm! Wie erwartet ballerten alle wie verrückt los, aber ich hatte mich entschieden lieber erstmal ruhig anzufangen und bummelte also mit einer Lücke zum Hauptfeld hinterher.
Mein Körper einigte sich mit meinem Hirn darauf, daß eine 4:30 Pace gut funktioniert und so wurden erstmal ein paar Runden abgehakt, bevor ich mich immer weiter in Richtung 4er Pace vorarbeitete. Und meine Taktik ging auf, als ich so langsam begann, die ersten LäuferInnen einzuholen und zu überholen, die im ersten Rennabschnitt zu schnell losgelaufen waren. Also auf zur nächsten Tempoverschärfung unter die 4er-Pace und zu den letzten Runden. Ich hole weiter Plätze auf und höre endlich die Glocke für die letzte Runde. Heute wird keine Energie mehr gebraucht, also raus damit! Letzte Runde in 1:21min und 3:12er Pace kann man ja mal machen. Macht zusammen 22:02min und einen 9ten Platz bei 16 Startern. Fand ich richtig gut, wenn man meinen Morgenlauf bedenkt und das ich mindestens zehn Jahre älter bin, als alle anderen Starter. Wenn ich mal keine Lust mehr auf Marathons habe, könnte ich mir durchaus vorstellen, nochmal auf die 5k auf der Bahn zu wechseln.

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Einen weiteren, schönen Motivationsschub gab es dann im Peloton Store in Berlin. Ich hatte ja den letzten Winter viel auf dem Peloton Tread trainiert, um dem ekligen Winterwetter zu entkommen und freute mich nun, Jeffrey McEachern auch mal „in Echt“ zu treffen, nachdem ich so viel virtuell mit ihm gelaufen war. Und es war wirklich schön, auch mal wieder andere Peloton-Members zu treffen und zu sehen, daß man nicht allein ist mit seiner Begeisterung für die Peloton-Trainings. Natürlich habe ich auch versucht, noch mehr Details zum Deutschlandstart des Peloton Rudergerätes herauszufinden, aber da müssen wir wohl noch abwarten. Bleibt mehr Zeit für mich, einen möglichen Stellplatz dafür zu finden.

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In der zweiten Monatshälfte wurde es dann auch endlich wieder etwas weniger mit den Trainingsumfängen und die Sonntag waren nicht mehr komplett für Longruns verplant. Denn wenn man mal ehrlich ist, läuft halt nach einem 30km+ Morgenlauf auch den restlichen Tag nicht mehr viel ab, außer sich auszuruhen.

mundraub apfelernte selbstpfluecken obstallee

Mit der neuen Wochenendfreizeit habe ich mich also mal wieder meinem neuen Lieblingsthema, dem Hurom Slow Juicer gewidmet und habe mal bei Mundraub recherchiert, wo man bei mir in der Gegend kostenlos Obst ernten kann. Dabei bin ich auf eine wunderbare Allee mit Apfelbäumen gestoßen und mache aktuell einen Großteil meines Apfelsaftes selbst. Mit etwas Ingwer und dann als Schorle verlängert, damit es nicht so süß wird – unglaublich erfrischend!

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Aber auch den Tennisschläger habe ich seit Ewigkeiten mal wieder in die Hand genommen. Meinen Tennisschläger für Anfänger brauche ich aber schon lange nicht mehr. Ich hatte auch gerade die Gelegenheit mal den ganz neuen Wilson Ultra 100 v4 zu testen und dieses Tennis Racket ist einfach brutal schnell und kraftvoll. Wenn meine Laufsaison abgeschlossen ist, geht es wohl auch mal wieder häufiger in die Tennishalle.

Dann war es aber soweit und die Ziellinie für den Start beim Berlin-Marathon war in Sicht. Das bedeutet ja normaler Weise, daß man die Woche so ruhig wie möglich verbringt, viel trinkt, sich gut ernährt und vor allem viel schläft. Aber bei mir kam mal wieder das Leben dazwischen mit diversen Verpflichtungen, die eben eine höhere Priorität haben, als das Marathonlaufen.
Also startete ich am Montag für drei Tage nach London und hetzte dort von Termin zu Termin. Trotzdem konnte ich aber endlich mal wieder einen schönen Morgenlauf an der Themse entlang genießen und das Lebensgefühl, wie es vor Covid einmal war, als ich auch häufiger beruflich unterwegs war.

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Zurück in Berlin fühlte ich mich zum Glück gesund, denn im Flugzeug wurde geschneutzt und gehustet, als wenn es Covid nie gegeben hätte. Es scheint für Viele also weiterhin kein Problem zu sein, sich krank in dichte Menschenansammlungen zu begeben, aber auch bei Instagram musste ich mich bei einer Influencerin zusammenreissen, die erkältet als Pacemakerin bei einem offiziellen Lauf an den Start ging. Da gibts dann für die Laufenden neben der Medaille und der Urkunde noch ein kleines virales Andenken vom Pacemaker dazu.

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Aber wo wir gerade bei Unvernunft sind, kann ich auch selbst noch dazu beitragen. Denn eine heftige Arbeitswoche mit einem Besuch beim Oktoberfest in der Fischerhütte zu beenden, noch dazu zwei Tage vor dem Berlin-Marathon fällt definitv auch in die Kategorie „komplett wahnsinnig“ und mein Whoop war konstant am rummeckern, daß ich mich doch bitte mal erholen solle. Aber wie gesagt, es gibt Termine, die kann man leider nicht ablehnen, aber man kann versuchen, seinen Alkoholkonsum halbwegs in den Griff zu bekommen. Und das klappte zum Glück ganz gut, sodass ich am Samstag Nachmittag auch die leichten Kopfschmerzen verdaut hatte und das gute Gefühl bekam, daß ich es trotz dieser durchgekallten Woche doch über die 42km schaffen würde.

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Also die klassische Marathon-Routine anwerfen, die ja bei einem Heimatmarathon ohnehin viel entspannter ist, als bei den internationalen Starts. Man wacht im eigenen Bett auf, hat den vollen Zugriff auf sämtliche Outfit- und Laufschuhoptionen und muss auch nicht viel planen, wie man zum Start kommt. Und so stand ich dann im Original-Outfit des Berlin-Marathon 2022 und mit den adizero adios Pro 2 und mit Gerrit neben mir im Startblock D. Auf gehts!

Sowohl für meinen Kollegen Gerrit, als auch für mich war es ein ganz besonderer Marathon und so hatten wir verabredet, solide, aber auch mit viel Spaß am Ziel anzukommen, aber keinesfalls komplett leergeballert und mit dem Tunnelblick. Denn für Gerrit war es eine Art Abschiedslauf durch Berlin, da er sich auf die Auswanderung nach Neuseeland vorbereitet und nun auf der Marathonstrecke an vielen Orten vorbeilief, die für sein Leben in Berlin wichtig waren.

Und für mich war dieser Berlin-Marathon der Höhepunkt eines absoluten Langzeitlaufprojektes. Ich hatte beim Projekt #straighttojubleeclub beschlossen, in zehn Jahren zehn mal den Berlin-Marathon zu laufen und somit auf dem direkten Weg in den Jubilee Club zu laufen. Denn als Jubilee bekommt man eine eigene lebenslang gültige Startnummer und auch ein ewiges Startrecht für den Berlin-Marathon und andere Läufe des SCC. Es waren nun durch Corona und die Absage des 2020er Marathon war es ja ein Jahr mehr geworden und auch um 2021 musste man bis zuletzt bangen. Und nur der Ordnung halber sei erwähnt, daß ich auch 2020 den ausgefallenen Berlin-Marathon auf der Originalstrecke gelaufen bin. Zwar erst im Oktober, weil ich zuvor mit einer Bänderdehnung zu kämpfen hatte, aber es sind damit nun also eigentlich 11 Jahre und elf Berlin-Marathons.

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Aber zurück an den Start. Ankommen und Geniessen war also für uns Beide das Hauptziel und so liefen wir locker und mit viel Freude über die Distanz und freuten uns über die vielen Bands und Zuschauer an der Strecke. Und da wir es nicht besonders eilig hatten, konnten wir auch einen kleinen Stopp an der Marathon-Theke von Chris einlegen, der wie immer bei Kilometer 30 mit einem Bierchen wartete. So erfrischt, ging es leicht beschwingt weiter zur Cheering Station vor dem Fabletics Store am Kudamm, wo auch noch viele Supporter warteten.

So langsam machten sich die Kilometer aber dann trotzdem bemerkbar, aber vom letzten großen Highlight, der Cheering Station der Berliner Running Crews war es ja dann auch nicht mehr weit. Also Zähne zusammenbeissen und immer einen Schritt nach dem anderen. Nach 03:49:23 war die Ziellinie dann überquert und auch unser inoffizielles Ziel „Egal wie schnell, Hauptsache unter 4 Stunden“ erreicht. Gerrit war glücklich, ich auch – und noch dazu ab diesem Moment tatsächlich Jubilee. Im Ziel trafen wir dann noch auf das Redaktionsteam vom Finisher-Magazin und sind mit unserer speziellen Geschichte nun auch dort verewigt.

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Aber erstmal schnell nach Hause zum Frischmachen und dann zurück zum Marathongelände zur Jubilee-Zeremonie. Auf einer kleinen Bühne bekam ich dann meine Jubilee-Urkunde überreicht und meine grüne Startnummer 5399, mit der ihr mich ab sofort bei allen Läufen des SCC in Berlin sehen könnt. Es ist übrigens auch jetzt noch komplett surreal, daß ich das komplett geschafft habe und nun bald auch die Six Majors Serie abschließen werde. Allein der Fakt, daß ich zehn mal Losglück hatte und einen Startplatz bekam und nicht einmal krank oder verletzt war. Absolut unglaublich. Aber es ist wahr. Ich bin Jubilee!

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Es ist übrigens auch total krass, daß ich die Anmeldephase für den Berlin-Marathon 2023 ignorieren muss. Ich habe ständig den Drang mich sicherheitshalber doch in die Startplatzlotterie einzutragen. Aber ich muss ja ab sofort nur noch „Ich will“ sagen. Das wird wohl noch etwas dauern, bis ich mich daran gewöhne.

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Viel Zeit, um das Ganze sacken zu lassen hatte ich ohnehin nicht. Schon wenige Tage nach dem Berlin-Marathon ging es wieder nach London für ein krasses HIIT & BOX Workout mit Fabletics im Victus Soul. Dafür, daß ich seit Ewigkeiten kein intensives Fitnesstraining gemacht habe, lief es sogar recht gut. Und Boxtraining macht mir sowie so schon lange Spaß – wenn ich nur mehr Zeit hätte.

Innerlich gut durchgegrillt, machte ich mich dann auf den Weg ins neue Peloton Studio. Im Februar 2020 hatte ich schon einmal das Glück, damals noch im alten Studio mit Irene Scholz zu fahren. Und dann kam Corona.

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Jetzt sind die Peloton Studios in London und New York aber endlich wieder geöffnet und ich hatte mich für einen 30min Ride mit Leanne Hainsby angemeldet. Und was soll ich sagen – es war einfach Hammer! Das neue Studio ist einfach großartig und die Stimmung während des Live Rides war absolut zum Ausrasten. Aber das erzähle ich Euch bald nochmal ganz genau in einem eigenen Bericht.

Was ich danach noch in London gemacht habe, ist ja kein Geheimnis und bei Instagram zu sehen gewesen. Aber damit hier alles bei der Ordnung bleibt, berichte ich davon erst detailliert im Oktoberrückblick.

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Auch im Blog und abseits des Laufens ging es wieder rund und ich frage mich gerade, wie ich das eigentlich alles auf die Reihe bekommen habe. Denn ich bereite mich schon auf den nächsten Home Office Winter vor und nach dem Schreibtisch ist nun auch die restliche Büroeinrichtung fällig. Dabei habe ich bei Tchibo die CN3-Möbel entdeckt, die sehr inspiriert von USM Haller Büromöbeln aussehen, aber etwas besser zu meinem Geldbeutel passen. Wenn ich fertig bin mit dem Aufbau, zeige ich Euch das bestimmt auch noch mal als Vergleichstest.

Bei den Lesern scheint aber auch das Einmummeln für den Herbst begonnen zu haben und Themen, wie wasserfeste Laufschuhe stehen hoch im Kurs, obwohl auch meine Erfahrungen und Tipps für den ersten Marathon noch gerade rechtzeitig vor den Herbstmarathons kam. Es gab auch wieder einige neue Testberichte zum Boston 11, dem spannenden Altra Torin 6 und dem Adizero Prime X Strung, der ein ganz neuartiges Obermaterial mit sich bringt.

Im Oktober gehts dann weiter mit dem zweiten mal London Marathon und nach den Erfahrungen mit der Frankfurt Marathon Staffel, soll es in diesem Jahr auch dort über die komplette Distanz gehen. Meine Saison ist in diesem Jahr also noch lange nicht zuende.

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Hier findest Du übrigens auch den Jahresrückblick 2021. In diesem Jahr habe ich zuletzt auf den April, Mai, Juni, Juli und August zurückgeblickt.

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